Langläufer gewinnen WM-Bronze in der Staffel - Gold an Norwegen

SID
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© getty

Zweite Staffel, zweite Medaille: Die deutschen Langläufer tun es den Frauen gleich und stürmen sensationell zu Bronze. Gold geht zum zwölften Mal in Folge an Norwegen.

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Aus der kleinen deutschen Fankolonie klang "So sehen Sieger aus" durch das Langlaufstadion in Planica, im Zielbereich strahlten Albert Kuchler, Janosch Brugger, Jonas Dobler und Friedrich Moch um die Wette. "Es ist ein bisschen wie ein Hollywoodfilm", sagte Peter Schlickenrieder, der sich einen Tag nach dem Silber-Coup der deutschen Frauen auch über das Bronze der Männer freuen durfte - und im Überschwang seiner Gefühle kurzum eine Warnung an den erneut hochüberlegenen Weltmeister schickte.

"Gratulation an Norwegen. Aber nicht mehr lang!" sagte der Bundestrainer. Zwar sehe der Weg bis zu der Übermacht aus Skandinavien "noch weit aus", führte Schlickenrieder aus, aber: "Es ist nicht mehr unerreichbar. Wir haben schon große Schritte gemacht und müssen einfach weiter dran glauben. Wir werden irgendwann Norwegen schlagen."

Bis es soweit ist, genoss der 53-Jährige genau wie das gesamte Team erst einmal den erneuten Erfolg. In einem hochspannenden Rennen hatte die Männer-Staffel um Schlussläufer Moch erst im Zielsprint für das nächste deutsche Langlauf-Highlight in Planica gesorgt - und war hinter den Norwegern, die zum zwölften Mal in Folge Staffel-Gold holten, sowie Finnland auf den dritten Platz gestürmt.

"Unsere Damen sind immer die, die man hochlobt, jetzt haben die Jungs gezeigt, dass sie es auch können", sagte Schlickenrieder. Und auch bei den Läufern war die Freude riesig. "Es war ein kleines Langlauf-Wunder", sagte Dobler, der dem Deutschen Skiverband (DSV) gemeinsam mit Kuchler, Brugger und Moch einen Rekord bescherte. Es war die zwölfte deutsche Medaille in Slowenien - eine solche Ausbeute gelang dem DSV bei keiner WM zuvor.

Startläufer Kuchler legt den Grundstein

Den Grundstein dazu hatte zunächst Startläufer Kuchler gelegt. Der 24-Jährige hielt sich in seinem ersten Staffelrennen bei einer WM konsequent als Teil des Hauptfeldes und übergab an Brugger, der aber aus der Gruppe zurückfiel. "Es war für mich heute nicht der beste Tag, aber die anderen Jungs waren einfach fantastisch", sagte er.

Denn der an Position drei laufende Dobler zeigte eine starke Vorstellung, schloss die Lücke auf die Verfolgergruppe und schickte Moch von Position sechs auf die entscheidenden zehn Kilometer. Der Youngster, der in Planica zuvor mit Top-10-Platzierungen im Skiathlon und über 15 km überzeugt hatte, bestätigte im Zielsprint seine überragende Form - und veranlasste seine Staffelkollegen dazu, vor ihrem Schlussläufer in die Knie zu gehen.

"Spätestens jetzt beneiden uns ganz viele um unser gesamtes Team", betonte Schlickenrieder und prognostizierte angesichts der an diesem Abend stattfindenden Medaillenzeremonien der beiden Staffeln eine lange Nacht für das deutsche Langlauf-Team. "Das könnte für die Schlaf-Balance ein bisschen schlecht sein", scherzte der Bundestrainer und versprach: "Heute dürfen sie das Haus niederreißen."

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