Skeleton: Jacqueline Lölling führt deutschen Dreifachsieg an

SID
Jacqueline Lölling führt deutschen Dreifachsieg an
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Die deutschen Skeletonpilotinnen sind mit einem Dreifachsieg glänzend in das Olympiajahr gestartet. Fünf Wochen vor den Winterspielen gewann Weltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg) am Freitag den Heim-Weltcup im sächsischen Altenberg vor Tina Hermann (Königssee) und Anna Fernstädt (Berchtesgaden). Für Lölling war es der dritte Saisonsieg.

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"Ich hatte im Training meine Probleme, aber heute lief alles nach Plan, das freut mich sehr", sagte Lölling in der ARD: "Ich hoffe, dass wir jetzt die nächsten zwei Weltcups genau so gut bestreiten und dann mit drei Frauen nach Südkorea fahren."

Bei den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ist die 22-Jährige Anwärterin auf den ersten Olympiasieg für den deutschen Skeletonsport. Auch Hermann hat die Olympia-Norm schon geknackt, Fernstädt fehlt nur noch ein Top-Acht-Resultat.

Bei den Männern fuhr Christopher Grotheer erstmals in diesem Winter auf das Podest. Der Oberhofer wurde Dritter hinter Südkoreas Hoffnungsträger Yun Sungbin und dem umstrittenen Russen Alexander Tretjakow. Alexander Gassner (Winterberg) wurde Siebter direkt vor Vizeweltmeister Axel Jungk (Oberbärenburg), der im ersten Lauf beinahe gestürzt wäre. Alle drei Deutschen haben die Olympia-Norm schon geleistet.

Dopingskandal auch im Skeleton verbreitet

Tretjakows Erfolge im Weltcup machen die aktuelle Problematik im russischen Staatsdopingskandal deutlich. Das IOC hat insgesamt 43 Russen aus verschiedenen Sportarten lebenslang für Olympia gesperrt. In den Bob-, Skeleton- und auch Rodel-Weltcups sind die betroffenen Athleten aber weiterhin unterwegs, weil die zuständigen Kommissionen der Fachverbände keine Sanktionen verhängten.

Zuletzt war der Bob- und Skeleton-Weltverband IBSF mit einer einstweiligen Verfügung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gescheitert, mit dem der Start der Russen im Weltcup doch noch verhindert werden sollte. Die IBSF ging damit gegen die eigene Anti-Doping-Kommission vor, die wegen möglicher rechtlicher Probleme von einer Suspendierung abgesehen hatte.

In dieser Sache stützte das IOC den Weltverband am Freitag erneut. "Das IOC kann die Entscheidungen des IBSF-Dopingpanels weder verstehen noch akzeptieren", hieß es in einer Mitteilung. Die Strafen gegen die russischen Athleten stützten sich auf forensische Beweise und seien juristisch stabil begründet: "Aus diesen Gründen hat das IOC den Gang der IBSF vor den CAS begrüßt, nun sollten weitere rechtliche Schritte geprüft werden."

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