DESG auf Reformkurs, Top-Trio um Pechstein

SID
Claudia Pechstein ist nach wie vor die Hoffnung des DESG
© getty

Neue Strukturen, altbekannte Hoffnungsträger: Knapp eineinhalb Jahre vor den Winterspielen in Pyeongchang befindet sich die kriselnde Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) weiter im Umbruch, realistische Chancen auf Medaillen hat im vor-olympischen Winter allerdings erneut nur ein äußert kleiner und wohlvertrauter Kreis deutscher Athleten.

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Bei den Frauen führt einmal mehr kein Weg an der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein vorbei. Die inzwischen 44-Jährige aus Berlin gilt auf der Langstrecke wieder als Hoffnungsträgerin der DESG. "Ich bin guter Dinge", sagte Pechstein vor den am Freitag beginnenden deutschen Meisterschaften in Inzell: "Alles weitere wird sich in den nächsten Wochen zeigen."

Im Vorjahr hatte Pechstein keine Medaille bei internationalen Wettkämpfen gewonnen, in der Saison 2016/17 soll sich das spätestens bei der WM in Südkorea ändern. Ihr Fernziel bleiben derweil die Winterspiele 2018. "Dort möchte ich erfolgreich dabei sein. Bei der WM komme ich auf den langen Strecken hoffentlich mal wieder aufs Podium", sagte die WM-Vierte von 2016.

Ihle und Beckert die männlichen Hoffnungen

Bei den Männern sind Sprinter Nico Ihle (Chemnitz) und Langstreckler Patrick Beckert (Erfurt) die Zugpferde. "Für mich gilt es, wieder aufs Podium zu laufen. Ich bin sehr gut durch den Sommer gekommen und möchte konstant meine Leistungen abrufen", sagte Ihle.

Beckert ist auf der Langstrecke wohl erneut stärker einzuschätzen als Moritz Geisreiter (Inzell). Der 26-jährige Beckert hatte sich im Mai dieses Jahres entschieden, sich außerhalb der DESG auf das Fernziel Olympia vorzubereiten und glaubt fest an ein gutes Abschneiden: "Ich bin von meinem Trainingsprogramm überzeugt, sonst hätte ich diesen Weg nicht gewählt", sagte Beckert.

Geisreiter trainiert dagegen unter der Leitung des neuen Bundestrainers Jan van Veen. Der Niederländer bringt das Know-how der erfolgreichsten Eisschnelllauf-Nation mit und arbeitete bislang vor allem an der Verbesserung der Lauftechnik der von ihm trainierten deutschen Athleten.

Auch an der Verbandsspitze hatte es zuletzt Änderungen gegeben, Stefanie Teeuwen (Kempen) übernahm das Präsidentenamt des Berliners Gerd Heinze. In Zusammenarbeit mit Sportdirektor Robert Bartko will sie langfristig die Schwächephase im leistungssportlichen Bereich überwinden.

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