DSV-Damen wollen weiter glänzen

SID
Franziska Hildebrand (l.) und Laura Dahlmeier (r.) wollen an ihre Leistungen anknüpfen
© getty

Überfliegerin Laura Dahlmeier nahm ihre männlichen Teamkollegen höchstselbst in die Pflicht. "Ich hoffe, dass die Jungs auch wieder aufs Stockerl laufen", sagte die Biathletin vor dem zweiten Teil des Heim-Weltcups in Ruhpolding. Mit ihren beiden Siegen hat die 22-Jährige stark vorgelegt, die Männer wollen nachziehen.

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Für die Männer hat es im neuen Jahr bislang noch nicht zum Sprung auf das Podest gereicht. Offen ist allerdings, ob Vorzeigeläufer Simon Schempp schon im Einzel am Mittwoch dabei helfen kann.

Der Schwabe selbst sprach im Vorfeld der Wettkämpfe vor Tausenden deutschen Fans in der Chiemgau Arena von "einer ganz kurzfristigen Entscheidung". Vermutlich erst wenige Stunden vor dem Startschuss wird entschieden, ob er im schweren Klassiker über 20 km dabei ist. In den vergangenen Tagen hatte der Staffel-Weltmeister aus Uhingen wegen der Folgen einer Erkältung pausieren und die Wettkämpfe notgedrungen vor dem heimischen Fernseher verfolgen müssen.

"Natürlich setze ich nun alles daran, dass ich zumindest in der zweiten Woche mit dabei sein kann. Aber auch da werde ich ganz sicher nichts riskieren, sondern wirklich nur dann an den Start gehen, wenn ich vollkommen gesund bin", sagte Schempp, der durch seine Krankheit schon früh alle Chancen auf den durchaus möglichen ersten Sieg im Gesamtweltcup eingebüßt hat. Dominator Martin Fourcade (541/Frankreich) hat nach elf von 26 Einzelrennen bereits 110 Punkte Vorsprung auf Schempp (331), der trotz seiner drei Saisonsiege auf Rang sechs zurückgefallen ist.

Bei Männern läuft es "noch etwas holprig"

Ohne Schempp lief es für die deutschen Männer in Bayern in der Vorwoche "noch etwas holprig", sagte Bundestrainer Mark Kirchner: "Es ist uns nicht gelungen, einen erfolgreichen Einstieg in das neue Trimester zu finden. Nichtsdestotrotz blicke ich optimistisch auf die kommenden Rennen." Zumindest der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer lief im Massenstart am Sonntag als Fünfter in die Nähe der Podestplätze, auch Benedikt Doll (11.) und Andreas Birnbacher (14.) bewiesen ansteigende Form. Außer dem 27-jährigen Schempp ist aktuell aber kein anderer DSV-Skijäger in der Lage, dauerhaft um Siege mitzukämpfen.

Ganz anders ist die Situation bei den erstarkten Frauen. Dahlmeier (Verfolgung/Massenstart) und Franziska Hildebrand (Sprint) holten in den Wettbewerben, die ursprünglich im thüringischen Oberhof stattfinden sollten, alle drei möglichen Siege. "Ich versuche einfach, so weiterzumachen wie in den vergangenen Tagen, dann schauen wir mal, was rauskommt. Aktuell macht es einfach richtig Spaß", sagte Dahlmeier, im Gesamtweltcup mit 405 Punkten Vierte, vor dem Einzel über 15 km am Donnerstag (14.15 Uhr).

Mit bereits vier Saisonsiegen wandelt die Partenkirchnerin auf den Spuren von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner, Hildebrand (423) liegt in der Gesamtwertung als Dritte allerdings noch knapp vor ihr. Zunächst treten Dahlmeier und Hildebrand in Einzel und Massenstart (Samstag) gegeneinander an, danach wollen sie auf den WM-Strecken von 2012 am Sonntag mit der Staffel nach Möglichkeit gemeinsam feiern. Für die Männer geht es bereits am Freitag um den ersten Saisonsieg mit der Mannschaft.

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