Loch und Co. in WM-Form

SID
Felix Loch bewies schon in Thüringen seine Ausnahmestellung auf deutschen Strecken
© getty

Zwei Dreifach-Erfolge, ein Doppelsieg und keine Zweifel am WM-Triumph: Die deutschen Rodler haben beim Weltcup in Oberhof eine umjubelte Generalprobe für die Heim-WM am Königssee gefeiert. Zwei Wochen vor den Titelkämpfen in Bayern war Olympiasieger Felix Loch nicht zu schlagen und siegte vor Andi Langenhan und Ralf Palik.

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Bei den Frauen fuhr Tatjana Hüfner (Friedrichroda) ihren ersten Weltcup-Sieg seit zwei Jahren ein, Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) und Europameisterin Dajana Eitberger (Ilmenau) sorgten auch hier für ein deutsches Podest.

Die Doppelsitzer holten zudem durch Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) und Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) die Ränge eins und zwei.

"Diese Erfolge lassen uns für die Heim-WM hoffen", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Wir wollen zeigen, dass wir speziell auf unseren Bahnen nach ganz vorne gehören." Das war in Oberhof offensichtlich, pünktlich zum ersten Weltcup der Saison auf deutschem Boden war die jüngste Schwächephase Geschichte, die Konkurrenz wieder chancenlos.

Erstmalige Führung

"Natürlich haben wir einen großen Heimvorteil, das ist einfach so in unserem Sport", sagte Norbert Loch.

In besonderem Maße gilt das nun für die WM am Königssee. Auf ihrer Hausbahn dürften die bayerischen Olympiasieger Loch, Geisenberger und Wendl/Arlt selbst von der nationalen Konkurrenz nur schwer zu schlagen sein.

Vor allem Loch bewies schon am Samstag in Thüringen seine Ausnahmestellung auf deutschen Strecken, alles andere als der WM-Triumph des 26-Jährigen wäre eine Sensation. Fast vier Zehntel Vorsprung hatte der Dominator der vergangenen Jahre letztlich auf Langenhan und übernahm erstmals in diesem Winter die Führung im Gesamtweltcup.

"Ausgerechnet hier"

"Das freut mich einfach riesig, jetzt kann die WM kommen", sagte Loch im ZDF: "Ich denke, zu Hause kenne ich mich ganz gut aus, ich gehe das ganz gelassen an." Zum Saisonauftakt war Loch bei drei Weltcup-Stationen in Folge noch ohne Sieg geblieben.

Enger als bei den Männern ist die nationale Konkurrenz bei den Frauen beisammen. Hüfner siegte knapp vor Erzrivalin Geisenberger, die wie Loch die Gesamtführung übernahm. Für Hüfner kam der Erfolg nach schwierigen Monaten einer Erlösung gleich.

Im Januar 2014 hatte die 32-Jährige zuletzt ein Weltcup-Rennen gewonnen, damals ebenfalls in Oberhof. Im vergangenen Sommer wurde sie zudem durch einen Achillessehnenriss zurückgeworfen. "Jetzt ausgerechnet hier vor dieser Kulisse wieder zu gewinnen, das ist super und macht mich glücklich", sagte sie.

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