Neureuther: Weitere Zwangspause

Von SPOX
Felix Neureuther fällt weitere vier bis sechs Monate aus
© getty

Felix Neureuther muss bis zu sechs weitere Monate ohne Skitraining auskommen. Grund ist ein Bandscheibenschaden mit starker Entzündungsreaktion an den Wirbelgelenken. Eine Untersuchung bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt Ende nächster Woche soll Aufschluss darüber geben, ob Neureuther um eine Operation herumkommt.

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"Da sieht man genauer, wie sich die Verletzung entwickelt hat", sagte Neureuther am Freitag in München, wo er den Startschuss für sein Programm "Beweg dich schlau" gab. Nach der Untersuchung werde die Entscheidung über eine Bandscheiben-OP fallen. "Ich hoffe, dass es ohne geht, aber davon gehe ich im Moment schwer aus."

Nach dem Saisonfinale hatte Neureuther sechs Wochen absolutes Bewegungs- und Belastungsverbot verordnet bekommen. "Es ist zäh, es braucht einfach seine Zeit", beschreibt er das schwierige Stillhalten. Derzeit seien maximal Spaziergänge mit seinem Hund erlaubt, dem Rücken gehe es aber schon besser.

Dennoch: Frühestens in vier bis sechs Monaten darf Neureuther auf die Ski zurückkehren. Die kommende Saison sieht er trotz allem nicht in Gefahr: "Ich werde alles daran setzen, dass ich nächste Saison wieder gesund und fit am Start stehe. Letztes Jahr habe ich noch später angefangen", fügte er scherzhaft.

Keine Gedanken an ein Karriereende

Bereits 2014 hatte Neureuther den Saisonstart in Sölden wegen seiner Rückenprobleme verpasst und war erst zum Slalom in Levi eingestiegen. Der Trainingsrückstand begleitete ihn durch eine dennoch erstaunlich erfolgreiche Saison mit Siegen in Madonna di Campiglio und Wengen sowie sieben weiteren Podestplätzen, darunter WM-Bronze.

Doch beim Saisonfinale in Meribel ging Neureuther sichtlich die Puste aus: Er musste Erzrivalen Marcel Hirscher im Kampf um die Slalomkugel doch noch vorbeiziehen lassen.

Gedanken an ein Karriereende weist Neureuther von sich. "Das ist definitiv für mich noch kein Thema. Es ist für mich vom Kopf her sehr wichtig, dass ich meinen Fokus auf die nächsten Jahre lege. Ich gehe schwer davon aus, dass ich bis 2018 weitermache."

Loblied auf Müller-Wohlfahrt

Neureuther bedauerte derweil den unrühmlichen Abschied seines Arztes Müller-Wohlfahrt vom FC Bayern. "Was da vorgefallen ist, weiß ich nicht. Ich kann nur von meiner Seite aus sagen, dass er mir so oft so sehr geholfen hat, ich vertraue ihm absolut blind."

Er werde weiter Patient bei "Mull" bleiben. "Der Doktor ist für mich der beste Arzt, den es gibt."

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