Pechstein weiter überzeugend

SID
Claudia Pechstein liefert eine starke Vorstellung im Massenstart ab
© getty

Claudia Pechstein hat mit ihrem 5000-m-Sieg aufgetrumpft und für das beste deutsche Ergebnis beim Weltcup in Seoul gesorgt. Ein weiterer Triumph blieb ihr am Sonntag aber verwehrt.

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Claudia Pechstein griff nach der Hand von Martina Sablikova und glitt an der Seite ihrer Freundin lächelnd über die Eisbahn in Seoul. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin hatte ihre gute Laune auch zwei Tage nach ihrem überragenden Weltcupsieg im 5000-m-Lauf nicht verloren. Dass ihr die tschechische Olympiasiegerin Sablikova am Sonntag im Massenstartrennen indirekt einen erneuten Sprung auf das Podium verdarb, tat der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch.

Zur Rennhälfte im nicht-olympischen Wettbewerb hatte sich das Duo von den restlichen Läuferinnen abgesetzt, der Vorsprung betrug zwischenzeitlich rund eine halbe Runde. Gemeinsam hätten beide wohl auch das Ziel erreicht, doch Sablikova zog zwei Runden vor Schluss nochmals das Tempo an.

Pechstein konnte nicht folgen - und wurde auf der Zielgeraden von Irene Schouten (Niederlande) und Ivanie Blondin (Kanada) eingeholt. Aufgrund der Punktevergabe in den Zwischensprints belegte Pechstein am Ende den sechsten Rang.

Jasch: "Claudia hat alles probiert"

"Claudia hat alles probiert. Es ist etwas undankbar, wenn man das Rennen dominiert und am Schluss noch abgefangen wird", sagte DESG-Teamleiter Helge Jasch. Dennoch hatte Pechstein mit einer weiteren starken Leistung überzeugt. Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin ist im Alter von 42 Jahren auch die aktuell erfolgreichste deutsche Eisschnellläuferin.

Am Freitag war sie in Bahnrekord von 7:07,77 Minuten überraschend zum Sieg über die 5000 m gelaufen. Den Triumph verglich sie mit den größten Erfolgen ihrer Karriere. "Es fühlt sich einfach wunderbar an, wieder ganz oben stehen zu können. Dieser Tag ist für mich eine große Motivation, meinen Weg bis zu den Spielen 2018 in Pyeongchang weiter zu gehen", sagte Pechstein: "Vom Gefühl her war das heute wie bei meinem Olympiasieg 2002 in Salt Lake City und dem Weltcupsieg 2008 in Moskau. Ich habe von der ersten Runde an meinen Schritt gefunden und einen idealen Lauf abgeliefert."

Ihle nur Siebter im Sprint

Am Samstag genoss Pechstein einen freien Tag in Seoul, Eisessen mit ihrem Lebensgefährten Matthias Große war dabei einer der wichtigsten Programmpunkte.

Die deutschen Sprinter knüpften im Verlauf des Wochenendes nicht mehr an ihre starken Leistungen vom Freitag an. Der Chemnitzer Nico Ihle, der zum Auftakt Vierter geworden war, verfehlte am Sonntag aufgrund eines schwachen Starts über 500 m erneut den erhofften Podestplatz und wurde in 35,57 Sekunden Siebter. Judith Hesse (Erfurt) verzichtete aufgrund einer Erkältung auf einen Start im 1000-m-Rennen. Über 500 m war Hesse am Freitag Dritte geworden.

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