Neustart für Weltmeister Szolkowy

SID
Robin Szolkowy war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung
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Paarlauf-Weltmeister Robin Szolkowy hat die Seiten gewechselt und ist einem Ruf aus Russland gefolgt. Der zweimalige Olympiadritte wird dort als Trainer zwei Nachwuchspaare betreuen.

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Neues Leben, neuer Job, neue Motivation: Robin Szolkowy hat sich ein knappes halbes Jahr nach dem Ende seiner glanzvollen Paarlauf-Karriere neu sortiert - und das ziemlich radikal. Der fünfmalige Weltmeister wird ungeachtet der aktuellen politischen Spannungen im Osten Europas für vorerst ein Jahr regelmäßig als Trainer in Moskau arbeiten.

"Das ist eine ganz neue Herausforderung und gleichzeitig eine Riesenchance für mich, die ich einfach nutzen muss", sagte der 35-Jährige. Pikant dabei: Er gehört damit zum Team von Cheftrainerin Nina Mozer, die sich in erster Linie um die Olympiasieger Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow kümmert. Das Duo, das bei den Winterspielen in Sotschi die Goldmedaille gewann, nach der sich Szolkowy und seine Ex-Partnerin Aljona Savchenko so gesehnt hatten.

Theoretisch könnte es irgendwann sogar zu einem direkten Duell kommen, denn Wolososchar/Trankow wollen ihre Karriere bis Olympia 2018 in Pyengchang fortsetzen. Die Stadt in Südkorea ist bekanntlich auch das Fernziel von Savchenko und ihrem neuen Partner Bruno Massot. Die Schützlinge von Trainer Ingo Steuer sind im nacholympischen Winter international allerdings noch gesperrt, zudem ist weiterhin unklar, ob sie zukünftig für Deutschland oder Frankreich ihre Schlittschuhe schnüren.

Erfahrungen als Coach

Ohnehin wird sich Szolkowy in Russland vorerst im Nachwuchsbereich tummeln: "Ich werde mich vorrangig um zwei Nachwuchspaare kümmern, die bisher noch nicht so bekannt sind." Zum Beispiel um Jewgenia Tarassowa und Wladimir Morosow. Die Vize-Weltmeister der Junioren gehen in gut zwei Wochen bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf aufs Eis - mit Szolkowy als Betreuer an der Bande.

Im Allgäu sammelte der viermalige Europameister bereits im Sommer erste Erfahrungen als Coach beim "Ice Dome", einem mehrwöchigen Trainingscamp. Und Szolkowy kann sich auch gut vorstellen, nach ersten Auslandserfahrungen nach Deutschland zurückzukehren und dort als Trainer zu arbeiten. Erste Gespräche mit der Deutschen Eislauf-Union (DEU) führten aber zu keinem konkreten Ergebnis.

So ganz übrigens kann Szolkowy auch als Läufer noch nicht vom Eis lassen. Mit der Schweizer Vizemeisterin Myriam Leuenberger hat er sich zu einem Showpaar zusammengetan. Derzeit wird in Zürich für den ersten gemeinsamen Auftritt am 20./21. September bei Opera on Ice in der Arena di Verona geprobt. Mehr als ein Ausklang der Laufbahn ist es für den Routinier nach eigener Einschätzung allerdings nicht: "Ewig kann ich das nicht mehr machen."

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