Volleyballer erreichen KO-Runde

SID
Die deutschen Volleyballer haben sich im Turnierverlauf gesteigert
© getty

Vital Heynens Rechnung ist aufgegangen. "Wenn wir ins Finale wollen, suchen wir uns den Weg aus, der uns am besten liegt", sagte der Bundestrainer nach dem souveränen 3:0 (25:14, 25:14, 25:16) gegen Tschechien und dem damit verbundenen Einzug seiner Volleyballer in die K.o.-Runde.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wenn man aussuchen kann, dann sucht man aus", so der Belgier.

Heynen hatte seinen Topspielern im zweiten Vorrundenspiel gegen die Niederlande Schonzeit verordnet, die zweite Niederlage kassiert und damit viel Kritik geerntet. "Warum soll ich einen Weg, der frei liegt, nicht nehmen. Das hat nichts mit dem Sport zu tun, meine Mannschaft hat Samstag super gespielt. Aber ich habe sie in den Möglichkeiten beschränkt."

Im Play-off-Spiel um ein Ticket für das Viertelfinale trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) als Gruppendritter am Dienstag auf Belgien.

Dank der kalkulierten 2:3-Niederlage gegen die Niederlande schloss Deutschland die Vorrunde als Dritter ab - und geht in einem möglichen Viertelfinale Weltmeister Polen aus dem Weg. Die Auftaktbegegnung gegen Co-Gastgeber Bulgarien hatte das Team überraschend deutlich mit 0:3 verloren.

Starker Beginn

Gegen Tschechien stellte Deutschland die Weichen von Beginn an auf Sieg und zog bereits im ersten Satz davon. Heynens erste Sechs agierte konzentriert, die Buhrufe des bulgarischen Publikums brachten den Weltranglisten-Zehnten nicht aus dem Konzept.

Die Tschechen machten es dem Favoriten leicht, an die gute Leistungen vom Vortag gegen Bulgarien konnte der Gegner nicht anknüpfen. So geriet die Partie zunehmend zu einer Aufwärmübung der Deutschen für das erste K.o.-Spiel.

Besonders Grozer lief im zweiten Durchgang heiß und sorgte mit schönen Einzelaktionen für Punkte. Nach rund 70 Minuten Spielzeit landete ein tschechischer Aufschlag zum Matchball im Netz.

Bisher hinter den Erwartungen zurück

Das Heynen-Team visiert bei dem Turnier in Bulgarien und Italien den Titel an und befindet sich nach wie vor auf Kurs - auch wenn bisher nur ein Sieg zu Buche steht. "Ich habe immer wieder gesagt, schon seit Monaten, du musst das letzte Spiel gewinnen, nicht das erste", sagte Heynen.

Am Abend spielen Bulgarien und die Niederlande um den direkten Einzug ins Viertelfinale. Der Sieger der Partie wäre am Mittwoch nächster Gegner der Deutschen, sollten sie das erste K.o.-Spiel gewinnen.

Aufgrund dieser Konstellation hatte Heynen im zweiten Vorrundenspiel gepokert und eine Niederlage in Kauf genommen. Als Gruppenzweiter hätte das Team im Viertelfinale wohl Weltmeister Polen bezwingen müssen.

Nun kann das Team vielleicht sogar Revanche für das 0:3 zum Auftakt gegen die Bulgaren nehmen. Doch zunächst einmal gilt es, am Dienstag die Pflichtaufgabe gegen Heynens Heimatland zu meistern.

Artikel und Videos zum Thema