Novak Djokovic widmete seiner Jelena liebevolle Worte zum zehnten Hochzeitstag - und bekam dann auch noch überraschend einen spielfreien Tag beschert: Der Grand-Slam-Rekordsieger ist ins Halbfinale von Wimbledon eingezogen, ohne in der Runde der letzten Acht auch nur einmal aufschlagen zu müssen. Sein australischer Gegner Alex de Minaur konnte zu der Viertelfinalpartie am Mittwoch aufgrund einer Hüftverletzung nicht antreten.
Djokovic erreichte damit zum insgesamt 13. Mal die Vorschlussrunde bei dem prestigeträchtigen Rasenturnier und darf auf seinen achten Titelgewinn hoffen. Gelingt ihm der Triumph, zieht er mit Rekordsieger Roger Federer gleich.
Wimbledon: Rybakina und Krejcikova im Halbfinale
Im Fraueneinzel eilt Turnier-Topfavoritin Jelena Rybakina derweil mit großen Schritten ihrem zweiten Titel nach 2022 entgegen. Die 25 Jahre alte Kasachin ließ am Mittwoch gegen die Ukrainerin Elina Switolina beim 6:3, 6:2 nichts anbrennen und ist auch im Halbfinale am Donnerstag gegen Barbora Krejcikova aus Tschechien die Favoritin. Die zweite Finalistin ermitteln Jasmine Paolini aus Italien und Donna Vekic aus Kroatien.
Djokovic, der 37 Jahre alte Serbe, war mit einer öffentlichen Liebeserklärung an seine Frau in den Tag gestartet. "Zehn Jahre Jelena, ich liebe dich für immer", schrieb er am Ende eines langen Posts bei Instagram. Auch sportlich hat er in Wimbledon nach einer schwierigen Phase wieder mehr Glück und zeigt sich angriffslustig. Nach seinem überzeugenden 6:3, 6:4, 6:2-Viertelfinaleinzug gegen den Dänen Holger Rune hatte der "Djoker" Teile des Publikum deutlich darauf hingewiesen, etwas freundlicher zu ihm zu sein.
Djokovics Gegner für das Duell um den Finaleinzug ermitteln am Mittwoch noch der Italiener Lorenzo Musetti und Taylor Fritz. Der US-Amerikaner hatte im Achtelfinale Alexander Zverev (Hamburg) besiegt.
Wimbledon: Aus für Krawietz/Pütz im Viertelfinale
Kevin Krawietz und Tim Pütz haben das Halbfinale im Doppel verpasst. Der 32 Jahre alte Coburger Krawietz und der 36-jährige Frankfurter Pütz unterlagen am Mittwoch in London den topgesetzten Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) 4:6, 6:7 (3:7). Im Vorjahr hatten Krawietz/Pütz gegen dieselben Gegner im Halbfinale verloren.
Das deutsche Olympiadoppel lieferte sich eine umkämpfte Begegnung mit den Weltranglistenzweiten, konnte seine Breakchancen aber nicht verwerten. Für Krawietz bleibt es bei zwei French-Open-Titeln in seiner Karriere, Pütz wartet noch auf den ersten Triumph bei einem Major.
Auch Constantin Frantzen/Hendrik Jebens scheiterten in der Runde der letzten Acht. Das Duo aus Düsseldorf und Stuttgart unterlag Neill Skupski/Michael Venus (Großbritannien/Australien) 6:7 (1:7), 6:7 (1:7). Frantzen/Jebens hatten in Wimbledon ihren ersten Sieg überhaupt auf Majorlevel gefeiert und ließen dann zwei weitere Erfolge folgen.