Zverev trifft im Endspiel am Sonntag auf Tabilos Landsmann Nicolas Jarry oder den US-Amerikaner Tommy Paul. Zverevs letzter Turniersieg datiert vom vergangenen September, als er im chinesischen Chengdu seinen 21. Titel auf der Tour feierte. Ein Masters gewann der Weltranglistenfünfte zuletzt 2021, in Rom hatte er 2017 zum ersten und bislang einzigen Mal triumphiert. Zum dritten Mal steht er in der Ewigen Stadt im Endspiel, zum elften Mal auf Masters-Ebene - so oft wie Boris Becker.
"Den ersten Satz hat er viel besser gespielt. Er hat mir den Schläger aus der Hand genommen. Ich bin froh, dass ich im dritten Satz mit dem Spielstand einfach losgelaufen bin", sagte Zverev am Sky-Mikrofon: "Es ist ein Match, wo du eigentlich nur verlieren kannst. Das ist mental nicht einfach. Aber ich war schon oft in solchen Situationen, ich weiß, was da zu tun ist." Für das Finale ist Zverev zuversichtlich: "Wenn ich mein Spiel spiele, weiß ich, dass ich eine gute Chance habe."
Gegen Tabilo, die Nummer 32 im ATP-Ranking, stand Zverev im ersten Satz auf verlorenem Posten und musste den Durchgang nach nur 32 Minuten abgeben. Im zweiten Satz fand Deutschlands Nummer eins neun Tage vor Beginn der French Open endlich zu seinem dominanten Grundlinienspiel, das erste Duell mit dem ein Jahr jüngeren Linkshänder Tabilo blieb aber eng. Im Tiebreak blieb Zverev cool und feierte den Gewinn des Satzes wie einen Matchgewinn. Im dritten Satz ließ er dann keinen Zweifel mehr an seinem Erfolg und feierte seinen Finaleinzug mit einem langen Jubelschrei.
Für Zverev scheint der Weg zum Triumph in Rom geebnet. Der Weltranglistenerste Novak Djokovic und die Nummer zwei der Setzliste, der Russe Daniil Medwedew, waren frühzeitig ausgeschieden. Lokalmatador Jannik Sinner hatte wegen Beschwerden ebenso auf den Start in Rom verzichtet wie der Spanier Carlos Alcaraz.