"Ich finde, dass ich schon jemand bin, der so etwas sagen kann. Ich habe noch nie eine Toilettenpause ausgenutzt oder ein Medical Timeout", erklärte Zverev vor seinem Start beim ATP-Turnier in München (17. bis 23. April) und betonte: "Ich gewinne und verliere mit Tennis. Da bin ich stolz drauf."
Nach seiner knappen 6:3, 5:7, 6:7 (7:9)-Niederlage im Achtelfinale des Masters in Monte Carlo am Donnerstag hatte Zverev dem Weltranglistenfünften aus Russland unsportliches Verhalten vorgeworfen.
"Er ist einer der besten Tennisspieler der Welt, aber er gewinnt nicht mit Tennis. Er ist einer der unfairsten Spieler, die wir auf der Welt haben. Er versucht alles zu tun, wenn er hinten liegt. Darüber bin ich extrem enttäuscht. Ich nehme Fairness und Sportsmanship sehr ernst. Davon hat er leider nix."
Medvedev ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. "Sascha lebt in seiner eigenen Welt, und wenn er verliert, findet man 25 Interviews, in denen er seltsame Dinge von sich gibt. Wenn er sagt, dass jemand unfair spielt, sollte er sich selber mal im Spiegel anschauen", sagte er.
Zverev: "Mache auch mal einen Schläger kaputt"
Zverev konterte nun mit dem Hinweis: "Klar, ich mache auch mal einen Schläger kaputt. Aber ich gewinne und verliere mit Tennis. Ich glaube, dass sich die Leute ihre eigene Meinung machen sollten. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
In München ist der zweimalige Turniersieger Zverev (2017 und 2018) an Nummer drei gesetzt, nach einem Freilos in der ersten Runde trifft er frühestens am Mittwoch im Achtelfinale auf Christopher O'Connell aus Australien oder Ugo Humbert (Frankreich).
Auf den an Nummer eins gesetzten Titelverteidiger Holger Rune aus Dänemark könnte Zverev im Halbfinale treffen. Als Nummer zwei steigt der Weltranglistenzehnte Taylor Fritz aus den USA in das Turnier ein.