Zverev im Halbfinale gegen Federer

SID
Alexander Zverev gilt als größtes deutsches Talent
© getty

Davis-Cup-Spieler Alexander Zverev hat das Halbfinale beim Rasenturnier in Halle/Westfalen erreicht. Der 19 Jahre alte Hamburger setzte sich gegen den früheren Finalisten Marcos Baghdatis (Zypern) 7:6 (11:9), 6:3 durch. Am Samstag wartet Rekordsieger Roger Federer auf den deutschen Hoffnungsträger. Der topgesetzte Schweizer gewann sein Viertelfinale gegen den Weltranglistenelften David Goffin (Belgien) 6:1, 7:6 (12:10).

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Nicht mehr dabei dagegen ist Philipp Kohlschreiber. Die deutsche Nummer eins aus Augsburg gab vor dem Match gegen Dominic Thiem (Österreich) wegen einer Zerrung an der linken Hüfte auf und bangt um seinen Start in Wimbledon.

"Ich brauche fünf bis sechs Tage Pause. Stand heute steht es in den Sternen, ob ich antreten kann", sagte Kohlschreiber." Thiem trifft am Samstag auf Florian Mayer (Bayreuth), der im sechsten Anlauf erstmals den Sprung ins Halbfinale geschafft hat. Der 32-Jährige, der nach mehreren Verletzungen in der Weltrangliste weit zurückgefallen ist, gewann gegen Vorjahresfinalist Andreas Seppi (Italien) 7:6 (7:4), 6:3. Für Mayer ist es das erste Halbfinale auf der ATP-Tour seit zweieinhalb Jahren.

"Das waren heute sehr lange Ballwechsel, ungewohnt auf Rasen. Wir haben beide wenig Fehler gemacht", sagte Zverev: "Ich freue mich, dass ich im Halbfinale bin. Ich wusste, dass ich mein bestes Tennis spielen muss, um zu gewinnen. Das habe ich getan." Gegen Federer sieht sich Zverev selbst als Außenseiter: "Ich spiele gut, aber er ist der beste Spieler aller Zeiten - vor allem auf Rasen."

Revanche für letztes Jahr

Federer (34) nähert sich in Halle seiner Bestform, die er nach zwei Verletzungspausen verloren hatte. Der achtmalige Turniersieger benötigte gegen Goffin 1:21 Stunden, um zum zwölften Mal ins Halbfinale der Gerry Weber Open einzuziehen.

"Im ersten Satz habe ich wunderbar gespielt", sagte Federer: "Ich bin überglücklich, gegen einen Spieler wie David zu gewinnen und wieder im Halbfinale zu stehen." Es sei "umso cooler" dort gegen Zverev zu spielen: "Er ist ein Supertalent. In Deutschland und weltweit."

Zverev hatte im ersten Durchgang gegen Geburtstagskind Baghdatis (31) fünf Satzbälle abgewehrt, ehe er selbst seinen zweiten verwandelte. Mit dem ersten Breakball der Partie gelang ihm zum 3:1 im zweiten Satz die Vorentscheidung. Nach 1:31 Stunden unter dem geschlossenen Dach des Center Courts revanchierte sich Zverev für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen 2015 - ebenfalls auf Rasen in Nottingham.

Der Weltranglisten-38. ist in Halle erst zum zweiten Mal am Start. In diesem Jahr steht er bereits zum vierten Mal nach den Turnieren von Montpellier, München und Nizza unter den besten Vier, in Nizza hatte er auf Sand sogar erstmals das Endspiel eines ATP-Turniers erreicht, auf einen Titel wartet Zverev bislang allerdings noch.

Alexander Zverev im Steckbrief

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