Tränen-Drama bei Friedsam

Von SPOX
Anna-Lena Friedsam hatte mit körperlichen Problemen zu kämpfen
© getty

Im Achtelfinale der Australian Open hatte Maria Sharapova mit Belinda Bencic kaum Probleme, während Topfavoritin Serena Williams Margarita Gasparyan nach allen Regeln der Kunst zerlegte. Anna-Lena Friedsam spielte gegen Agniezska Radwanska groß auf, der eigene Körper stoppte die Deutsche jedoch. Bei den Herren musste Novak Djokovic gegen Gilles Simon richtig ackern, Roger Federer überrollte David Goffin in drei Sätzen.

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Damen - Achtelfinale (alle Matches)

Serena Williams (USA/1) - Margarita Gasparyan (RUS) 6:2, 6:1

Ohne Mühe spazierte die Titelverteidigerin in nur 55 Minuten ins Viertelfinale. Wirklich anstrengen musste sich Serena Williams dabei eigentlich zu keiner Zeit, lediglich 19 Winner genügten ihr vollkommen gegen Gasparyan (9 Winner), die sich indes 14 Unforced Errors leistete, aber immerhin ein Ass (4) mehr zustande brachte als ihre Kontrahentin.

Dabei hatte das Match für Williams gar nicht mal so gut begonnen. Die US-Amerikanerin kassierte direkt ein Break, machte danach jedoch kurzen Prozess und überstand damit die ersten vier Runden im Turnier ohne Satzverlust. Das gelang ihr bei einem Major zuletzt vor zwei Jahren bei den US Open.

"Ich wusste vorher, dass Gasparyan ihre besten Schläge versuchen würde und dass sie hungrig war", so Williams nach dem Spiel. "Sie ist eine aggressive Spielerin und ich wusste, dass ich bereit sein musste." Im Viertelfinale trifft Williams nun auf Maria Sharapova.

Maria Sharapova (RUS/5) - Belinda Bencic (SUI/12) 7:5, 7:5

Nicht ganz so einfach wie ihre nächste Gegnerin, Serena Williams, hatte es Maria Sharapova: Die Russin benötigte zwei Stunden und fünf Minuten, gegen ihre Kontrahentin aus der Schweiz, servierte dabei 21 Asse - Bencic hatte kein einziges - und führt das WTA-Turnier nun mit 52 an. Sharapova hat somit mehr Asse auf dem Konto als Milos Raonic.

"Ich glaube, das ist etwas, an dem ich seit meiner Schulteroperation gearbeitet habe", so Sharapova: "Ich habe jede Menge verschiedene Motions versucht, um meinen Groove wieder und etwas zu finden, das über mehrere Matches anhält."

Unterhaltsam war das Match auf jeden Fall, was in erster Linie an der Russin selbst lag. Sie schlug neben ihren Assen 58 Winner, leistete sich aber auch 46 Unforced Errors sowie 7 Doppelfehler. Bei Bencic lag das Verhältniss bei 10:19. Letztlich überwog das Gute im Spiel von Sharapova, die schließlich unter Mithilfe des Hawkeyes den Matchball auf die Grundlinie gesetzt hatte.

Agniezska Radwanska (POL/4) - Anna-Lena Friedsam (GER) 6:7 (6:8), 6:1, 7:5

Mit einem Wort: Respekt! Anna-Lena Friedsam zeigte gegen die große Favoritin Agniezska Radwanksa eine grandiose Partie und schnupperte nicht nur an der nächsten Sensation, sondern auch am Einzug ins Viertelfinale der Australian Open.

Abgesehen vom zweiten Durchgang, während dem bei Friedsam nichts zusammenlaufen wollte und sich die 21-Jährige elf Unforced Errors leistete, zeigte die Deutsche nicht nur ein beherztes Auftreten, sondern hatte die Polin auch am Rande der Niederlage.

Beim Stand von 5:2 im entscheidenden dritten Satz machte der linke Oberschenkel der Weltranglisten-82., der bereits zuvor von Krämpfen geplagt war, immer mehr Probleme. Auch ein Medical Timeout sowie eine Bandage konnten keine Linderung verschaffen. Friedsam wurde spätestens nach dem Break zum 5:5 in ihrem bis dato äußert aggressiven Spiel von Ballwechsel zu Ballwechsel erheblich beeinflusst und hatte zudem mit den eigenen Tränen zu kämpfen.

Während die Deutsche ihre Aufschläge teilweise im Stehen ausführte, spielte Radwanska ihr Spiel unbeirrt runter und verwandelte nach 2:32 Stunden ihren ersten Matchball gegen eine sichtlich gezeichnete Friedsam. "Anna hat unglaublich gespielt, sie ist viel besser als ihr Ranking. Ich hoffe, sie ist nicht schlimmer verletzt", lobte auch die 26-Jährige Friedsam.

Carla Suarez Navarro (ESP/10) - Daria Gavrilova (AUS) 0:6, 6:3, 6:2

Die Weltrangliste der Damen im Überblick

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