Kerber weiter - Lisicki gescheitert

Von SPOX
Angelique Kerber steht bei den Australian Open in Runde drei
© getty

An Tag vier der Australian Open hatte Andy Murray gegen Sam Groth keinerlei Probleme, während Lleyton Hewitt dem Spanier David Ferrer unterlag. Stan Wawrinka zerlegte zudem Radek Stepanek. Bei den Damen musste Sabine Lisicki überraschend die Segel streichen, Angelique Kerber, Annika Beck und Laura Siegemund stehen in Runde drei. Julia Görges verpasste dagegen die Überraschung.

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Damen - 2. Runde (alle Matches)

Denisa Allertova (CZE) - Sabine Lisicki (GER/30) 6:3, 2:6, 6:4

Selbst die Präsenz des zweimaligen Aussie-Champs und Djokovic-Trainers Boris Becker, der in der Family-Box von Sabine Lisicki saß, half nichts: Die Nummer 30 der Setzliste musste überraschend gegen die Nummer 66 der Weltrangliste die Segel streichen. Nach 2:02 Stunden harten Kampfs war der Traum vom Titel Down Under vorbei.

Entscheidend dabei waren primär die 42 Unforced Errors (bei 22 Winner) der Deutschen, die ihr letztlich das Genick brachen. Die Entscheidung fiel letztlich nach dem Break zum 4:5 aus Lisickis Sicht nach einem Aufschlagspiel, das über elf Minuten und fünfmal über Einstand ging.

"Ich war nicht konstant genug, mir fehlen eben noch die Matchpraxis und die Fitness", sagte Lisicki, die nun einen neuerlichen Reha-Block einlegen will. Für Denisa Allertova geht es nun in Runde drei gegen die Britin Johanna Konta, die sich glatt in zwei Sätzen gegen die Chinesin Zheng Saisai durchsetzen konnte.

Garbine Muguruza (ESP/3) - Kirsten Flipkens (BEL) 6:4, 6:2

Hohe Temperaturen und eine nicht minder hohe Luftfeuchtigkeit machen das Tennisspielen in Brisbane nicht immer leicht. Für Muguruza war dies alles allerdings kein Hindernis, die Spanierin zog ihr kraftvolles, anstrengendes Spiel auch in Runde zwei ohne Einstriche durch. "Diese Temperaturen sind perfekt, ich liebe es bei heißem Wetter zu spielen", sagte Muguruza.

Gut eine Stunde und zwanzig Minuten brauchte die Weltranglistendritte, um Flipkens aus dem Turnier zu kegeln. 23 Winner konnte die Belgierin mit nur sechs Stück nicht beikommen, auch das Aufschlagsspiel sah bei der Favoritin um einiges besser aus.

Gleich drei Breaks konnte sich Muguruza im zweiten Satz sichern, muss ihre Chancen dazu im weiteren Verlauf des Turniers aber (5/12) besser nutzen. In der dritten Runde wartet Barbora Strycova, die sich gegen Vania King durchsetzte.

Laura Siegemund (GER) - Jelena Jankovic (SRB/19) 3:6, 7:6 (7:5), 6:4

"Auf die Kamera unterschreiben? Das habe ich zuvor noch nie gemacht", strahlte Laura Siegemund, während sie auf dem Weg aus der Hinsense Arena Autogramme gab. "Das ist die pure Freude. Es macht Bock, wenn die Leute grölen. Das ist für mich neu, ein cooles Gefühl." Die Deutsche steht nach einem überraschenden Erfolg gegen Jelena Janokovic in der nächsten Runde und darf sich vor allem über die eigene Leistung freuen.

Stolze 50 Winner Siegemunds ließen die 49 Unforced Errors in den Hintergrund treten und auch am Netz zeigte die Außenseiterin, was sie leisten kann.

Insgesamt 39 Mal stürmte die 27-Jährige, die aktuell die Nummer 97 der Welt ist, nach vorne, 32 Mal sicherte sie sich den Punkt. "Ich habe es unheimlich genossen, auf so einem großen Court zu spielen", so Siegemund, die zwei ihrer drei Breakchancen eiskalt ausgenutzt hatte. "Ich habe bisher ja nicht wirklich viele Matches auf so einer Bühne spielen dürfen."

Ihre Kontrahentin aus Serbien zeigte eine durchwachsene Leistung. Lediglich 13 Winner standen am Ende auf dem Konto Jankovics, die zwar auch nur 17 unnötige Fehler verbuchte, dennoch deutlich zu passiv agierte und deshalb völlig gerechtfertigt nach knapp zweieinhalb Stunden die Segel streichen musste.

Angelique Kerber (GER/7) - Alexandra Dulgheru (ROU) 6:2, 6:4

Nach genau 72 Minuten war es soweit: Angelique Kerber hatte die dritte Runde unter Dach und Fach gebracht. Und das, obwohl sie mit ihren 23 Unforced Errors deutlich mehr fabrizierte als ihre rumänische Gegenspielerin (16) bei nahezu gleich vielen Winner (15:14). Der letzte Gewinnschlag allerdings war sehenswert: Ein Lob genau auf die Grundlinie, mit der die Kielerin das Match zu ihren Gunsten beendete.

Nachdem der erste Satz noch mühelos und in 28 Minuten gewonnen war, machte sich die Deutsche das Leben danach selber schwer und schraubte ihre Fehlerquote in die Höhe. Bemerkenswert jedoch: Kerber verwertete sechs ihrer sieben Netzangriffe. "Ich habe mir vorgenommen, aggressiv zu spielen. Das ist mir gelungen", sagte die 28-Jährige zufrieden.

Annika Beck (GER) - Timea Bacsinszky (SUI/11) 6:2, 6:3

Im Duell mit Timea Bacsinszky ließ sich Annika Beck nicht von der Setzliste irritieren und zeigte eine richtige starke Vorstellung. Während sich die Deutsche zwei Winner mehr (17:15) sicherte als ihre schweizer Kontrahentin, wurde bei den Unforced Errors der Unterschied noch deutlicher. Beck leistete sich nur 19 unnötige Fehler, bei Bacsinszky waren es derer 33.

Da sich die 21-Jährige zudem vor allem bei gegnerischem Service in starker Form präsentierte und fünf ihrer neun Breakchancen nutzen konnte, war nach nur 79 Minuten der letzte Ballwechsel durch. "Ich bin völlig sprachlos. Ich habe meine Vorgaben perfekt umgesetzt und bis zum letzten Punkt gekämpft. Es war aber enger, als es das Ergebnis aussagt", strahlte Beck. Als nächstes wartet das Duell mit Siegemund auf die Gießenerin.

Ekaterina Makarova (RUS/21) - Tatjana Maria (GER) 6:4, 6:2

Karolina Pliskova (CZE/9) - Julia Görges (GER) 7:6 (7:5), 6:1

Die Weltrangliste der Damen im Überblick

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