Kohlschreiber wieder zum Davis-Cup

SID
Nach einjähriger Pause kehrt Philipp Kohlschreiber in den Kader des Davis-Cup-Teams zurück
© getty

Deutschlands Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber kehrt nach einem Jahr ins Davis-Cup-Team zurück und wird die Mannschaft in die Erstrundenpartie vom 6. bis 8. März in Frankfurt/Main gegen Vorjahresfinalist Frankreich führen.

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"Ich bin für den Davis Cup nominiert und gehöre somit zum Team", sagte Kohlschreiber im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag in München. Er habe "ein sehr gutes Gespräch" mit dem neuen Teamchef Michael Kohlmann geführt: "Ich freue mich sehr auf Frankfurt."

Kohlschreiber war nach den Querelen beim Erstrundenduell gegen Spanien (4:1) im vergangenen Jahr in Frankfurt/Main von Kohlmanns Vorgänger Carsten Arriens aussortiert worden. Kohlschreiber hatte sich seinerzeit nicht in der Lage gefühlt, das sportlich unbedeutende dritte Einzel gegen die Spanier am Sonntag zu spielen. Da auch Tommy Haas und Florian Mayer verletzt ausgefallen waren, kam es zum Eklat.

Danach war es zwischen Arriens und Kohlschreiber ausgerechnet im Rahmen des vom DTB veranstalteten sogenannten "Versöhnungstages" erneut zu einem Konflikt gekommen, in dessen Verlauf sich beide gegenseitig der Lüge bezichtigten. Für das darauffolgende Viertelfinale gegen Frankreich (2:3) hatte Arriens seine Nummer eins nicht nominiert und angekündigt, künftig auf Kohlschreiber verzichten zu wollen. Nachdem Arriens dann zu einem von DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff in Melbourne anberaumten Gespräch nicht erschienen war, hatte der DTB den Vertrag mit dem Teamchef aufgelöst.

Kiefer fordert: Davis-Cup-Team ohne Kohlschreiber

Zuvor meldete sich Nicolas Kiefer in seiner Kolumne für das "tennis MAGAZIN" zu Wort und sagte, dass der DTB keine andere Chance habe, als "die Ära Kohlschreiber zu beenden, auch wenn es den Abstieg aus der Weltgruppe bedeuten würde".

Die Querelen um die Entlassung des bisherigen Davis-Cup-Teamchefs Carsten Arriens nennt Kiefer einen Komödienstadl: "Man könnte lachen, wenn es nicht so ernst wäre." Die geplatzte Aussprache zwischen Arriens und Kohlschreiber in Melbourne, zu der Arriens nicht erschienen war, habe ausschließlich Kohlschreiber zu verantworten. "Dass Arriens nicht bereit war, in Melbourne mit dem Spieler, dessen Management sowie DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff zu diskutieren, kann ich völlig verstehen", sagte Kiefer.

Arriens, der seinen Posten für seinen bisherigen Co-Trainer Michael Kohlmann räumen musste, habe sich in der Angelegenheit vollkommen korrekt verhalten: "Ein Teamchef muss die Autorität besitzen, Rahmenbedingungen für eine solche Aussprache zu bestimmen. Die Schuld für das geplatzte Treffen trägt also Kohlschreiber - und sonst niemand."

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