Hosszu in Berlin nicht zu stoppen

SID
Katinka Hosszu hat den Weltrekord über 100 meter Lagen gebrochen
© getty

Vierfach-Sieg und Weltrekord: Ungarns Ausnahmeschwimmerin Katinka Hosszu hat den Kurzbahn-Weltcup in Berlin nach Belieben dominiert. Beim zweitägigen Wettkampf, bei dem am Montag auch die DSV-Athleten Philip Heintz und Sarah Köhler überzeugten, stach Hosszu die prominente Konkurrenz eine Woche nach der Schwimm-WM in Budapest scheinbar spielend aus.

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Die dreimalige Olympiasiegerin triumphierte am zweiten Wettkampftag über 100 m Lagen (56,51 Sekunden), 200 m Rücken (2:00,37 Minuten) und 100 m Schmetterling (55,86), nachdem sie bereits am Sonntag über 400 m Lagen (4:19,82) gewonnen hatte. Besonders beeindruckend war ihr Rennen über 100 m Lagen, in dem sie ihren bisherigen Weltrekord (56,67) um 16 Hundertstelsekunden verbesserte.

Über 100 m Schmetterling konnten auch Franziska Hentke, die bei der Langbahn-WM in Ungarn die einzige Medaille der deutschen Beckenschwimmer gewonnen hatte, und Aliena Schmidtke (beide Magdeburg) Hosszus Siegeszug nicht aufhalten. Im Finale über die Nebenstrecke wurde Hentke in 58,01 Sekunden hinter der fünftplatzierten Schmidtke (57,33) Sechste. "Vor Katinka kann man nur den Hut ziehen", sagte Hentke.

Sarah Köhler knackt den Uralt-Rekord

Für eine beeindruckende Bestleistung über 400 m Freistil sorgte Sarah Köhler. Die 23-Jährige aus Frankfurt/Main knackte den 30 Jahre alten Uralt-Rekord von Astrid Strauß. In 4:01,03 Minuten war Köhler schneller als die DDR-Athletin, die im Februar 1987 die Strecke in 4:02,05 Minuten geschwommen war.

"Ich habe schon mehrfach probiert, diesen Rekord zu knacken. Ich bin froh, dass es geklappt hat", sagte Köhler, die in Berlin nur Spaniens Top-Schwimmerin Mireia Belmonte (3:57,79) den Vortritt lassen musste.

Philip Heintz überzeugte

Einen überzeugenden Auftritt in Berlin legte auch Lagenschwimmer Philip Heintz hin. Einen Tag nach seinem Triumph über 200 m (1:52,64) war der Heidelberger am Montag auch über die doppelte Distanz in 4:05,16 Minuten nicht zu bezwingen. Heintz verwies Federico Turrini (Italien/4:05,73) und Ayrton Sweeney (Südafrika/4:06,72) auf die Plätze. Über 200 m Schmetterling hatte Heintz zuvor das Podest als Vierter (1:53,15) knapp verpasst.

Zu den Enttäuschten zählte Kurzbahn-Weltmeister Marco Koch aus Darmstadt, der von den Folgen einer Erkältung geschwächt ohne Finalteilnahme blieb.

Für einen weiteren Weltrekord sorgte derweil die niederländische London-Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo über 50 m Freistil. In 22,93 Sekunden blieb sie deutlich unter ihrem bisherigen Rekord (23,24). Zweite im hochklassig besetzten Rennen wurde erneut die Schwedin Sarah Sjöström (23,00) vor Cate Campbell (Australien/23,62). Hosszu und Kromowidjojo durften sich für ihre Weltrekorde über einen Scheck in Höhe von jeweils 10.000 US-Dollar freuen.

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