Kein Ausrufezeichen von Biedermann

SID
Paul Biedermann verbuchte seinen 40. deutschen Meistertitel
© getty

Die beiden Schwimmstars Paul Biedermann und Marco Koch haben bei der DM in Berlin auf ihren Nebenstrecken noch keine Glanzlichter gesetzt. Biedermann verbuchte bei seinem ersten Start am Samstag über 100 m Freistil zwar seinen insgesamt 40. deutschen Meistertitel. Seine Siegerzeit von 49,24 Sekunden ist im internationalen Vergleich jedoch kaum etwas wert.

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Genau wie Biedermann (28) verfehlte auch Europameister Koch (25) als Zweiter (1:00,53) über 100 m Brust die Normzeit für die WM im Sommer im russischen Kasan. Beide sind zwar als Mitglieder des Eliteteams für den Saisonhöhepunkt gesetzt, ob sie dort allerdings auch auf ihren Nebenstrecken an den Start gehen, ist fraglich.

"Mit der Zeit ist es nicht sinnvoll", sagte Biedermann nach dem langsamen Rennen. Der Doppel-Weltmeister von 2009 schaffte mit seiner Zeit nicht den Sprung unter die Top 20 der Weltrangliste.

Sein Fokus liegt aber ohnehin auf seiner Weltrekordstrecke 200 m, auf der er am Sonntag ein Ausrufezeichen setzen will. Biedermann hatte extra auf einen Start über 400 m Freistil verzichtet, um sich ganz auf die 100 und 200 m zu konzentrieren.

Koch blickt nach vorne

Koch trauerte dem verlorenen Titel an den Essener Christian vom Lehn nicht lange hinterher, sein Fokus liegt ganz klar auf seiner Paradestrecke 200 m Brust am Sonntag. "Es war leider nicht so schnell, ich bin hier aus dem Training heraus geschwommen", sagte der Darmstädter: "Außerdem ist meine Brille nach dem Start vollgelaufen, und am Ende waren auch die Arme schwer."

Für ein Highligt sorgte dafür Isabelle Härle, die über 1500 m Freistil in 16:06,82 Minuten Platz zwei der Weltrangliste eroberte. "Affengeil, ich freu mich 'nen Keks", sagte die Freiwasser-Europameisterin, die ihre persönliche Bestzeit gleich um elf Sekunden verbesserte: "Ich bin auch nicht mehr die Jüngste, bei der so große Sprünge normal sind."

30 Normerfüllungen

Vizeeuropameister Philip Heintz (Heidelberg) schwamm über 200 m Lagen zum Sieg (2:00,03), verpasste aber krankheitsbedingt die WM-Norm. In die Siegerlisten trugen sich zudem Annika Bruhn (Saarbrücken/100 m Freistil), Franziska Hentke (Magdeburg/200 m Schmetterling), Jenny Mensing (200 m Rücken), Christian Diener (Potsdam/200 m Rücken), Theresa Michalak (Dormagen/200 m Lagen) und Florian Vogel (München/800 m Freistil) ein.

Am vorletzten Tag der DM schraubten die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) die Anzahl der Normerfüllungen auf 30. Um sich aber endgültig ein Ticket zu sichern, müssen die Schwimmer in den kommenden Wochen einen weiteren Leistungsnachweis erbringen.

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