Geschke-Kritik an der Tour: Risiken "bewusst in Kauf genommen"

SID
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Radprofi Simon Geschke wirft den Organisatoren der Tour de France vor, aus Sensationsgier die Gesundheit der Fahrer aufs Spiel zu setzen. "Ich hatte den Eindruck, dass die Organisatoren bewusst die Strecke so gelegt haben, dass viel Spektakel dabei ist und Stürze in Kauf genommen werden", sagte der Cofidis-Profi, der während der Frankreich-Rundfahrt lange das Bergtrikot getragen hatte, der Rheinischen Post.

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Der 36-Jährige bezog sich in seiner Kritik generell auf die erste Tour-Woche und eine umstrittene Kopfsteinpflaster-Passage.

"Eine Etappe über Kopfsteinpflaster kann man kaum sicher gestalten, auch von den Zuschauern her", sagte Geschke: "Es gab auch einen schlimmen Sturz wegen eines Zuschauers, bei dem sich ein Fahrer das Becken gebrochen hat."

Es werde "bewusst ein Risiko" in Kauf genommen. "Die anderen beiden großen Landesrundfahrten, der Giro d'Italia und die Vuelta, sind immer spannend - auch ohne Pflastersteine. Ich weiß nicht, warum die Tour einen Fetisch dafür hat", sagte Geschke.

Die Zuschauer seien ein weiterer Risikofaktor, "weil Leute zur Tour kommen, die sonst nicht zum Radrennen gehen und nicht auf dem Schirm haben, dass wir auf jedem Zentimeter der Straße fahren".

 

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