Entgegen kam dem 28-Jährigen die Verschiebung des Rennens wegen der französischen Präsidentschaftswahl. "Ich fühle mich von Rennen zu Rennen besser und mir kommt entgegen, dass Paris-Roubaix etwas später ist", sagte Politt, der im vergangenen Jahr seine erste Etappe bei der Tour de France gewonnen hatte.
Paris-Roubaix gilt als die Königin unter den Frühjahrsklassikern und ist vor allem aufgrund der 30 Kopfsteinpflasterpassagen (Paves) besonders herausfordernd. Das weiß auch Politt, der 2019 schon einmal Zweiter geworden ist. "Das ist ein Rennen, bei dem man auch mental absolut auf der Höhe sein muss", erklärte er, "bei kaum einem anderen Rennen kann mehr passieren, man weiß nie, wie man bei Paris-Roubaix endet."
Durch die Kopfsteinpflaster-Passagen würden sich viele Stürze ereignen, viele Fahrer hätten mit platten Reifen zu kämpfen, das Material werde enorm beansprucht, es wirkten große Kräfte auf den Körper und das Rad, führte Politt aus, der auch schmerzhafte Erinnerungen an die "Hölle des Nordens" hat. "Bei meiner ersten Ausgabe konnte ich den Lenker auf den letzten beiden Kopfsteinpflaster-Passagen vor Schmerzen nicht mehr in der Hand halten und die Blasen haben angefangen zu bluten", schilderte er.