Prozess gegen Tour-Fan: Radfahrervertretung fordert einen Euro Entschädigung

SID
Eine Zuschauerin löste bei der Tour de France im Sommer einen Massensturz aus.
© getty

Die internationale Radfahrervereinigung Cyclistes Professionnels Associes (CPA) fordert beim am Donnerstag in Brest stattfindenden Prozess gegen eine Zuschauerin, die bei der diesjährigen Tour de France einen Massensturz ausgelöst hatte, eine symbolische Entschädigung ihrer Zunft in Höhe von einem Euro - und mehr Respekt.

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"Der von den Fahrern erlittene Schaden ist physischer, moralischer und wirtschaftlicher Natur", kommentierte CPA-Präsident Gianni Bugno: "Ein Sportler bereitet sich monatelang auf eine Grand Tour vor, und es ist nicht hinnehmbar, dass all seine harte Arbeit, die seiner Familie, seines Personals und seines Teams in einem Augenblick durch das Streben nach Popularität derjenigen zunichte gemacht wird, die dem Ereignis beiwohnen sollten, ohne zu Hauptdarstellern zu werden."

Der ehemalige Weltklassefahrer aus Italien führte aus: "Wir sind sicher, dass die Zuschauerin niemandem schaden wollte, aber mit ihrer Unachtsamkeit hat sie die Gesundheit und die Saison von mehr als einem unserer Mitglieder gefährdet. Die von uns geforderte Entschädigung von einem Euro reicht weder für den Bruch beider Arme von Marc Soler noch für die Folgen, die Tony Martin und die anderen Fahrer erlitten haben, die auf dem Boden gelandet sind, hat aber einen symbolischen Wert."

Die CPA hatte auf Wunsch der Teilnehmer Anfang Juli die Frau angezeigt, die bei der ersten Etappe von Brest nach Landerneau am 26. Juni durch das Zeigen ihres "Allez Opi Omi"-Schildes für die Kettenreaktion verantwortlich war, bei der etwa 50 Fahrer teils schwer stürzten. Die Bilder des "Fans in Gelb" seien um die Welt gegangen und sollten eine Warnung sein, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen, so die CPA.

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