Teamsprinter raus, Pohl startet stark

SID
Zuvor hatte das Duo Vogel/Welte zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen
© getty

Die Bahnrad-Olympiasiegerinnen Kristina Vogel (Erfurt) und Miriam Welte (Kaiserslautern) haben nach drei Triumphen in Serie ihren WM-Titel im Teamsprint verloren. Bei den Weltmeisterschaften in Paris unterlag das erfolgsverwöhnte Duo in 32,712 Sekunden im Qualifikations-Duell mit dem Vorjahreszweiten China (32,562) und belegte insgesamt den dritten Platz. Die Männer holen hingegen Bronze.

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Stephanie Pohl hat den deutschen Bahnrad-Assen mit Gold im nichtolympischen Punktefahren einen Start nach Maß in die Weltmeisterschaften in Paris beschert und zugleich die Scharte der Teamsprinterinnen Kristina Vogel und Miriam Welte ausgewetzt.

Während sich Pohl nach WM-Silber im Vorjahr nochmals steigerte und im nagelneuen Vélodrome National verdient zum Titel raste, endete das Gold-Abo der Olympiasiegerinnen nach drei WM-Siegen in Folge.

Pohl siegt souverän

"Ich habe nicht gedacht, dass ich heute gewinne. Ich bin so glücklich. Die ersten 20 Runden waren extrem schwer", sagte Pohl, die von ihrer kleinen Tochter auf den Rängen unterstützt worden war: "Das hat mir die Kraft in den letzten Runden gegeben."

Pohl ließ dagegen von Beginn an keinen Zweifel an ihren Ambitionen aufkommen und sicherte sich schon beim ersten Zwischensprint nach zehn Runden die ersten fünf Punkte.

Den größten Schritt in Richtung Edelmetall machte Pohl aber mit einem Rundengewinn zur Rennhälfte, der ihr 20 Punkte einbrachte. In Führung liegend setzte die Cottbuserin in den letzten Zwischensprints nach und hielt ihre Verfolgerinnen erfolgreich auf Abstand.

Bronze für Teamsprinter noch drin

Für Vogel und Welte, die zwischen 2012 und 2014 dreimal WM-Gold im Teamsprint gewonnen hatten, geht es am späten Mittwochabend gegen Australien (32,878) zumindest noch um Bronze. Die Bestzeit in der Qualifikation setzten Daria Schmelewa/Anastasia Wojnowa aus Russland (32,518).

Den Männern blieb die große Enttäuschung erspart. Joachim Eilers (Köln), René Enders (Zeulenroda) und Robert Förstemann (Greiz) setzten sich im kleinen Finale in 43,339 Sekunden gegen Russland (43,468) durch und sicherten sich Bronze. Im Vorjahr hatte es für das Trio des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zu Silber gereicht, 2013 sogar für Gold.

Der Sieg in Paris ging an die französischen Gastgeber (43,136), die von einer Strafe für Titelverteidiger Neuseeland (42,808) profitierten. Die Kiwis hatten sich einen Wechselfehler geleistet und wurden zurückgestuft.

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