Dreher-Coup bei Moya-Sieg im NRW-Preis

SID
Sergio Alvarez Moya auf Wisconsin war beim NRW-Preis in Aachen nicht zu schlagen
© Getty

Der Spanier Sergio Alvarez Moya hat den traditionsreichen NRW-Preis gewonnen. Für die Überraschung des Tages sorgte allerdings Hans-Dieter Dreher, der vor Marco Kutscher Zweiter wurde.

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"Ich freue mich riesig über den zweiten Platz und kann es selbst kaum glauben", sagte Aachen-Debütant Dreher, der mit 39 Jahren zum ersten Mal in der Soers an den Start ging.

Auch als Besucher war er noch nie beim größten Reitturnier der Welt. Schon im Vorfeld hatte der Schwabe auf sich aufmerksam gemacht, als er im Rahmenprogramm zwei Nachwuchsprüfungen für sich entschieden hatte.

Pech hatte der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum aus Riesenbeck. Sein Pferd Couleur Rubin verweigerte einen Sprung im Umlauf, das Paar schied aus. Auch Championatsreiterin Janne Friederike-Meyer (Schenfeld) verpasste mit Holiday nach zwei Abwürfen das Stechen.

Horrortag für Meredith Michaels-Beerbaum

Einen rabenschwarzen Tag erwischte Ex-Europameisterin Meredith Michaels-Beerbaum. Die Thedinghausenerin patzte mit dem zehn Jahre alten Nachwuchspferd Kismet gleich an drei Hindernissen und schied sang- und klanglos aus.

"Diese schwierigen Hindernisse kennt Kismet nicht", sagte die Team-Weltmeisterin. Um ihre Qualifikation für den Großen Preis am Sonntag musste die gebürtige Kalifornierin aber nicht bangen. Am Mittwoch hatte sie mit ihrem 18 Jahre alten Oldie Shutterfly den Preis der Europa gewonnen.

Der NRW-Preis ist einer der Traditionsspringen des CHIO. Erstmals wurde die Prüfung, die in diesem Jahr insgesamt mit 60.000 Euro dotiert war, 1949 ausgeritten. Zu den mehrmaligen Siegern gehören die Brüder Alwin und Paul Schockemöhle, Franke Sloothaak und Ludger Beerbaum, der das Springen in den Jahren 1995 und 2002 gewann.

Guter Start für Vielseitigkeitsreiter Michael Jung

Einen guten Start ins Turnier von Aachen erwischten die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Weltmeister Michael Jung übernahm nach der ersten von drei Disziplinen die Führung. Der 30 Jahre alte Schwabe sammelte in der Dressur mit seinem Goldpferd Sam nur 32,30 Minuspunkte.

Platz zwei ging an Team-Olympiasiegerin Ingrid Klimke aus Münster mit Abraxxas (34,20). Dritter war nach der Dressur der Italiener Stefano Brecciaroli mit Apollo (34,80).

Kampf um Nationenpreis

Die deutsche Mannschaft liegt im Nationenpreis ebenfalls gut im Rennen.

Jung mit seinem Zweitpferd Leopin (44,0), Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski (Döhle) mit Fantasia (43,1), Andreas Ostholt mit Franco Jeas (43,8) und Kai Rüder (Fehmarn) mit Leprince des Bois (36,3) kamen mit 123,20 Punkten auf Rang zwei.

Es führt Australien (116,8), auf Platz drei rangiert Neuseeland (132,50). "Wir liegen gut im Rennen und können den Rückstand auf Australien auf jeden Fall noch aufholen", sagte Bundestrainer Hans Melzer.

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