Folger rettet bei Chaosrennen Punkt

SID
Folger rettete einen Punkt in Italien
© getty

Jonas Folger hat beim Großen Preis von Italien unter chaotischen Umständen einen WM-Punkt gerettet. In Mugello profitierte der 22-Jährige nach seiner Aufgabe von einem Rennabbruch und belegte in dem wegen des notwendigen Neustarts verkürzten Moto2-Rennen den 15. Platz.

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Bester Deutscher auf der sechsten WM-Station war Sandro Cortese (Berkheim) als Elfter, Marcel Schrötter (Tordera/Spanien) musste sich trotz seines starken Qualifyings (5.) mit Rang 18 begnügen.

"Es war ein schwieriges Wochenende. Ich habe einfach kein Gefühl fürs Motorrad entwickeln können. Wir haben viel probiert und gearbeitet, ich habe versucht, locker zu bleiben und trotzdem das Beste draus zu machen, aber es hat einfach nicht gereicht. Ich habe eine zweite Chance bekommen, konnte diese aber leider nicht ganz nutzen", sagte Folger.

Der 22-Jährige, der im kommenden Jahr in der MotoGP an den Start gehen wird, war nach einem Defekt an der Schaltung seiner Kalex früh in die Garage zurückgekehrt. Wegen einer Beschädigung an einer Sicherheitsbegrenzung wurde das Rennen kurz darauf für Reparaturarbeiten gestoppt, schnell wurde auch die Maschine wieder flott gemacht. Folger machte das beste aus einem insgesamt verkorksten Wochenende, liegt im Klassement aber mittlerweile 50 Punkte hinter der Spitze.

Stefan Bradl gut in Form

Neuer Gesamtführender der mittleren Klasse ist der Brite Sam Lowes, der beim zweiten Saisonsieg von Titelverteidiger Johann Zarco hinter dem Franzosen und Lorenzo Baldassarri aus Italien Dritter wurde.

Seine gute Form bestätigte Stefan Bradl. Der 26-Jährige aus Zahling fuhr beim Heimspiel seines Aprilia-Teams in der Königsklasse MotoGP von Startplatz 20 bis auf Position 14 vor. Abgesehen vom Saisonauftakt in Doha/Katar hat es Bradl in diesem Jahr immer unter die Top 15 geschafft.

Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) gewann im Fotofinish vor Marc Márquez (Honda) und baute die WM-Führung vor seinem spanischen Landsmann um fünf auf zehn Punkte aus. Dritter wurde der Italiener Andrea Iannone (Ducati).

Eine Enttäuschung erlebte Valentino Rossi. Der italienische Superstar musste seine Yamaha vor eigenem Publikum nach einem Motorschaden 15 Runden vor Schluss abstellen. Seinem Teamkollegen Lorenzo war das Aggregat am Vormittag im Warm-up ebenfalls hochgegangen.

Öttl zum Zuschauen verdammt

Philipp Öttl (Ainring) musste das Moto3-Rennen wegen einer Verletzung als Zuschauer verfolgen und sah eine überzeugende Vorstellung seines Ersatzmanns. Der Italiener Lorenzo Dalla Porta, mit einer Wildcard für das Team Schedl GP Racing am Start, holte nach zwischenzeitlicher Führung als 15. einen Zähler. WM-Spitzenreiter Brad Binder (Südafrika) feierte den dritten Sieg in Folge und baute seine Führung weiter aus.

Öttl (20) fehlte, da er sich vor zwei Wochen in Le Mans/Frankreich einen Speichenbruch und einen Abriss des Griffelfortsatzes der Elle zugezogen hatte. Ob er in Barcelona/Spanien (5. Juni) zurückkehren kann, ist noch offen.

Jonas Folger im Steckbrief

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