Bradl: Kahnbeinbruch bei Rossi-Sieg

SID
Stefan Bradl bracht sich bei seinem Sturz das Kahnbein
© getty

Stefan Bradl hat das Glück verlassen. Der 25-Jährige zog sich beim Großen Preis der Niederlande einen Kahnbeinbruch in der rechten Hand zu und muss um den Start beim Heimrennen auf dem Sachsenring bangen. Am Sonntag wird der MotoGP-Pilot in Monaco operiert, danach bleiben keine zwei Wochen, um für das Highlight fit zu werden.

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Bradl war in Assen nach wenigen Runden ins Kiesbett gerutscht, der Sturz in Kurve 11 sah eher harmlos aus. Bei einer Untersuchung in der Clinica Mobile gab es aber schnell die bittere Diagnose, kurz darauf war Bradl aus dem Fahrerlager verschwunden. "Das Röntgenbild zeigt einen glatten Bruch. Man hat mir versichert, das lasse sich gut operieren. Ich war jetzt gerade vier Stunden dort im Krankenhaus, es gab eine Narkosebesprechung und so weiter", sagte Bradl dem Fachmagazin speedweek.com.

Vor zwei Wochen war der frühere Moto2-Weltmeister in Barcelona Achter geworden und hatte nach dem besten Ergebnis des bislang enttäuschenden Jahres gehofft, in der "Cathedral of Speed" nachlegen zu können. Es wurde nichts, das "Seuchenjahr" ist um eine Episode reicher. Ob Bradl in zwei Wochen beim Deutschland-Rennen auf dem Sachsenring (12. Juli) an den Start gehen kann, ist offen. "Mir ist das Hinterrad weggerutscht, und ich konnte den Sturz nicht mehr verhindern", sagte Bradl zum Unfallhergang.

Rossi krönt perfektes Wochenende

Als die Untersuchung bei Bradl beendet war, krönte Superstar Valentino Rossi (Yamaha) sein perfektes Wochenende. Der Italiener fuhr von der Pole Position zu seinem dritten Saisonsieg und baute die Führung im Klassement aus. Weltmeister Marc Márquez (Honda) wurde Zweiter, Platz drei ging an dessen spanischen Landsmann Jorge Lorenzo (Yamaha), Sieger der vergangenen vier Rennen.

Der neunmalige Weltmeister Rossi hat nach acht Läufen 163 Punkte auf dem Konto und sich wieder etwas von seinem Teamkollegen Lorenzo (153) abgesetzt. Márquez (89) liegt weit zurück, Bradl steht weiter bei neun Zählern.

Vor der Entscheidung in der Königsklasse hatte Moto2-Fahrer Jonas Folger die vielen deutschen Fans auf den Tribünen vom Sieg träumen lassen, am Ende reichte es nicht einmal zu einem Podiumsplatz. Bis zur Mitte des Rennens lag der 21-Jährige an der Spitze, wegen einer Reihe von Problemen sprang aber nur der siebte Platz heraus.

Folger: "Es hat alles nicht zusammengepasst"

"Ich fühle mich bescheiden. Die ersten vier Runden waren gut, dann ist mir der Reifen kaputt gegangen", sagte Folger nach seiner unbefriedigenden Vorstellung: "Es hat alles nicht zusammengepasst." Der in der WM führende Franzose Johann Zarco gewann vor Weltmeister Esteve Rabat (Spanien/alle Kalex) und Sam Lowes (Großbritannien/Speed Up).

Für die Deutschen verlief der letztmals an einem Samstag ausgetragene Assen-GP insgesamt enttäuschend. Sandro Cortese (Berkheim/Kalex) verpasste in der Moto2 als 17. ebenso die Punkteränge wie Marcel Schrötter (Tordera/Mistral), der 18. wurde. Florian Alt (Nümbrecht/Suter) stürzte in der ersten Runde und musste aufgeben.

Öttl: "Die Pace war zu langsam"

Unzufrieden war auch Philipp Öttl (Ainring/KTM), der in der Moto3 mit etwas Glück 15. wurde und einen WM-Punkt mitnahm. "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht. Die Pace war zu langsam. Es war ein schwieriges Rennen", sagte Öttl. Der WM-16. (18 Punkte) profitierte auch davon, dass der vor ihm platzierte Niklas Ajo (Finnland/KTM) in der letzten Kurve von der Strecke abkam.

Beim zweiten Saisonsieg des Portugiesen Miguel Oliveira (KTM) fuhr Kevin Hanus (Nürnberg) hinterher. Der 21 Jahre alte Gaststarter wurde mit großem Rückstand zur Spitze 28. und Letzter. Der britische WM-Führende Danny Kent wurde hinter Fabio Quartararo aus Frankreich (alle Honda) Dritter und hat 57 Punkte Vorsprung. Der Sachsenring-GP steigt am 12. Juli.

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