Mick Schumacher bringt sich in Stellung: Zweiter in Spa und Signale aus der Formel 1

SID
Mick Schumacher könnte noch 2020 in einem Formel-1-Boliden sitzen.
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Mick Schumacher im Ferrari - das ist der Traum vieler Motorsportfans nicht nur in Deutschland. Doch zunächst soll der 21-Jährige möglicherweise bei Alfa erste Erfahrungen sammeln. In Spa brachte er sich mit zwei Podestplätzen in der Formel 2 in Stellung.

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Mick Schumacher ist ein höflicher und sehr bescheidener junger Mann, seinen großen Namen stellt er nie in den Vordergrund. "Es hat mich sehr gefreut, so eine Aussage zu hören von Mattia. Ich betrachte es als Kompliment", sagte der 21-Jährige, dem Ferrari-Teamchef Mattia Binotto kürzlich einen guten Job und deutliche Fortschritte in der Formel 2 bescheinigt hatte, im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

Auf dem berühmten Ardennenkurs in Spa-Francorchamps, der wie kaum ein zweiter mit seinem Vater Michael verbunden ist, brachte sich Mick Schumacher am Wochenende in Stellung für kommende Aufgaben. In den beiden Formel-2-Rennen eroberte er zwei Podiumsplätze, er war Dritter im Hauptrennen am Samstag und Zweiter im Sprint am Sonntag.

"Es zeigt, dass ich mich in allen Punkten verbessert habe, in denen ich mich verbessern sollte", sagte er der SZ. Sein großes Ziel sei "selbstverständlich die Formel 1", dennoch sei sein Fokus aktuell "zu hundert Prozent auf die Formel 2 gerichtet". Sich stets voll auf das zu konzentrieren, was man gerade tut, mit dieser Einstellung brachte es Rekord-Weltmeister Michael Schumacher zu sieben WM-Titeln.

Schumacher: Bald Tests im Formel-1-Auto?

Der Fokus des Sohnes könnte schon bald ein wenig abschweifen, zumindest vorübergehend. Möglicherweise noch in diesem Jahr bekommt Schumacher junior die Chance, sich für einen Aufstieg in die Königsklasse zu empfehlen. "Ich denke, er wird vor dem Saisonende die Möglichkeit haben, ein Formel-1-Auto zu testen", sagte Frederic Vasseur, Teamchef von Alfa Romeo, bei Sky. Schumacher gehört der Ferrari-Akademie an, Alfa bildet immer wieder Nachwuchsfahrer der Scuderia aus.

Auf was genau Binotto und Vasseur, Ferrari und Alfa achten werden, wenn es um die kurz- und mittelfristige Besetzung ihrer Cockpits geht, dazu will sich Mick Schumacher überhaupt nicht äußern. "Ich bin nicht in der Position, dass ich etwas behaupten sollte", sagte er der SZ: "Ich versuche einfach, dass ich meine Aufgaben als Rennfahrer richtig mache. Dass ich meine Leidenschaft da einsetze, wo es wichtig ist. Zu versuchen, das Beste aus dem Auto rauszuholen."

Dass Alfa durchaus Schumachers erste Station in der Formel 1 sein könnte, hatte zuletzt auch Binotto im Gespräch mit der Bild am Sonntag angedeutet: "Der nächste logische Schritt wäre erstmal ein kleines Formel-1-Team, bei dem er alles kennenlernen kann und dann langsam weiter aufsteigt."

Bei Alfa Romeo sind bisher weder Altmeister Kimi Räikkönen (Finnland) noch der Italiener Antonio Giovinazzi für 2021 bestätigt. Auch das zweite Ferrari-Kundenteam Haas wäre eine Option, dessen Fahrer Romain Grosjean (Frankreich) und Kevin Magnussen (Dänemark) haben sich bisher nicht zwingend für eine weitere Festanstellung empfohlen.

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