"Ich bin sehr überrascht und begeistert von dem, was ich heute erreicht habe", sagte Klosterhalfen, die sich vor den Äthiopierinnen Tsigie Gebreselama (1:05,45) und Hawi Feysa (1:06:00) durchsetzte und als erste nicht-afrikanische Läuferin seit 2003 den Halbmarathon in der Hafenstadt im Südosten Spaniens gewann.
Zum deutschen Rekord von Melat Kejeta (Kassel), die im polnischen Gdynia bei der Halbmarathon-WM 2020 in 1:05:18 Stunden den zweiten Platz belegt hatte, fehlten der Europameisterin über 5000 m lediglich 23 Sekunden. Die europäische Bestmarke hält die Niederländerin Sifan Hassan (1:05,15).
Auf den letzten drei Kilometern habe sie etwas Zeit liegen gelassen, berichtete Klosterhalfen: "Daran werde ich im nächsten Rennen arbeiten und hoffentlich kann ich dann den deutschen Rekord brechen."
Klosterhalfen hatte bei der EM in München überraschend Gold über die 5000 m gewonnen. Anschließend bereitete sie sich in einem Höhentrainingslager in Kenia auf ihre Premiere in Spanien vor. "Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, aber ich freue mich auch", hatte sie im Vorfeld gesagt.
Die 25-Jährige hält die deutschen Bahn-Rekorde auf Strecken von der Meile bis zu den 10.000 m. Auf der Straße ist sie bis zu ihrem Start in Valencia seltener in Aktion getreten, konkret seit 2017 nur dreimal: Je einmal über die Meile, über 5 Kilometer und zuletzt im Dezember 2021 über 10 Kilometer in der Bestzeit von 31:10 Minuten.