Leichtathletik: Sergej Schubenkow vom Dopingverdacht freigesprochen

SID
Der frühere russische 110-m-Hürden-Weltmeister Sergej Schubenkow (30) ist von der Unabhängigen Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics vom Dopingverdacht freigesprochen worden.
© IMAGO / Xinhua

Der frühere russische 110-m-Hürden-Weltmeister Sergej Schubenkow (30) ist von der Unabhängigen Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics vom Dopingverdacht freigesprochen worden.

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Schubenkow habe eine Substanz eines zerkleinerten Medikaments seines Babys unfreiwillig zu sich genommen, hieß es in der Erklärung der AIU, die den Fall als "wirklich außergewöhnlich" bezeichnete. Der WM-Champion von 2015 war im vergangenen Dezember im Training positiv auf das verbotene Diuretikum Acetazolamid getestet worden.

Diuretika sind harntreibende Mittel zur Entwässerung des Körpers. Damit kann auch Doping verschleiert werden, deshalb stehen sie auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). "Mein drei Monate alter Sohn hat ein Medikament verschrieben bekommen, das auf der WADA-Liste steht", schrieb Schubenkow bei Instagram: "Ein Kind in diesem Alter kann nicht schlucken, daher mussten wir die Pillen auf eine bestimmte Weise zubereiten." Kleine, fast unsichtbare Pulverpartikel hätten den positiven Test ausgelöst, sagte der zweimalige Europameister und Vize-Weltmeister von 2019.

Nach der Entscheidung der AIU hat Schubenkow die Chance, an den Olympischen Spielen (23. Juli bis 8. August) teilzunehmen, auch wenn er derzeit noch nicht auf der Liste der Neutralen Athleten steht, die nach der Sperre gegen Russland in Tokio starten dürfen. Schubenkow galt als Vorzeige-Athlet, der als einer der wenigen russischen Leichtathleten international starten durfte, weil er sich unabhängigen Kontrollen unterzogen hatte.