Nach einer bisher schwachen Saison war der 28-Jährige zum richtigen Zeitpunkt topfit und sicherte sich mit 2,37 m Gold. Angetrieben von den Zuschauern stieg Barshim nach Weltrekordler Javier Sotomayor (1993 und 1997/Kuba) zum zweiten Hochspringer der Geschichte mit zwei WM-Titeln auf.
Silber und Bronze gingen an die neutralen Athleten Michail Akimenko und Ilja Iwanjuk, die beide mit 2,35 m persönliche Bestleistungen schafften. Akimenko leistete sich allerdings weniger Fehlversuche. Der als Jahresweltbester nach Katar gereiste Maxim Nedasekau (2,33/Weißrussland) landete auf dem undankbaren vierten Platz.
Farce bei der "Siegerehrung"
Zu einer Farce kam es später bei der "Siegerehrung", die abgebrochen wurde. Die meisten Zuschauer hatten nach dem Wettkampf das Khalifa-Stadion verlassen, Barshim, Akimenko und Iwanjuk standen oben auf ihrem Podium vor leeren Rängen - minutenlang passierte gar nichts. Eigentlich sollte WM-Organisationschef Dahlan Al Hamad die Medaillen überreichen, doch nach fünf Minuten wurde das unwürdige Schauspiel abgebrochen. Barshim und Co. wurden wieder in die Katakomben geschickt, die Siegerehrung wurde auf Samstag verschoben.
Europameister Mateusz Przybylko (Leverkusen) war in der Qualifikation ausgeschieden. Der von Verletzungen geplagte Rio-Olympiasieger Derek Drouin (Kanada) hatte seine Saison frühzeitig beendet.