Speerwerfer Röhler trainiert mit Drohne

SID
Thomas Röhler gewann 2016 in Rio die olympische Goldmedaille
© getty

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) setzt bei der Jagd nach der Traummarke von 100 Metern im Training neuerdings auch auf den Einsatz einer Drohne.

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Mit den besonderen Luftaufnahmen will der deutsche Rekordhalter (93,90 m) seine Technik weiter verbessern. "Durch die Draufsicht auf meine Würfe bekomme ich noch detailliertere biomechanische Informationen zur Optimierung des Bewegungsablaufes", sagte der 25-Jährige in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt.

Röhler zeigte sich überzeugt, dass der Einsatz der Drohne "großes biomechanisches Potenzial" besitze. Erstmals benutzte er sie im Mai im Trainingslager in Südafrika, danach sei beschlossen worden, "dass unsere Biomechaniker auch eine Drohne für ihre Arbeit brauchen." Röhler ist bekannt für seine innovativen Trainingsmethoden und seine Experimentierfreudigkeit.

100-Meter-Marke möglich

Röhler hält es grundsätzlich für möglich, die 100-m-Marke zu knacken. "Seit 2010 habe ich mich kontinuierlich jedes Jahr um zwei, drei Meter gesteigert. Lange Zeit waren 90 m mein Traumziel, doch es ist menschlich möglich, auch 100 m zu werfen", sagte er: "Es treibt mich unheimlich an, auszuprobieren, wo mein Limit liegt. Ich bewege mich schon im Innovationsbereich dessen, wo ich mich hin entwickeln muss, um das eines Tages zu schaffen." Und wenn die "Drohne mir hilft, die Schallmauer zu durchbrechen, würde ich mein nächstes Traumziel erreichen."

Als bisher einziger Werfer der Geschichte übertraf Uwe Hohn 1984 die Schallmauer von 100 m, nach seinen 104,80 m wurde der Schwerpunkt des 800 Gramm schweren Speeres aus Sicherheitsgründen leicht nach vorne verlagert.

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