"Derzeit keine Chancengleichheit"

SID
DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht die Chancengleichheit im Leichtathletik stark gefährdert
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DOSB-Präsident Alfons Hörmann (55) stellt die Teilnahme russischer Athleten bei den Olympischen Spiele in Rio nach den jüngsten Dopingfällen mit dem Mittel Meldonium mehr denn je in Frage. Die Fälle seien ein "weiterer schwerer Rückschlag und kein gutes Zeichen für den internationalen Kampf gegen Doping", sagte Hörmann dem SID.

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"Wenn die Ermittlungen auch hier eine Systematik bestätigen, wird sich die Diskussion über die Teilnahme der russischen Leichtathletinnen und Leichtathleten in Rio verständlicherweise ausweiten", sagte Hörmann.

Wie diese Frage entschieden werde, sei derzeit noch nicht absehbar. "Klar ist nur, dass die Dinge im Sinne der Chancengleichheit aller Athletinnen und Athleten geregelt sein müssen. Diese ist derzeit damit offenkundig nicht gegeben", ergänzte Hörmann.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes betonte, dass der Umstand, dass Meldonium erst seit Anfang 2016 auf der Verbotsliste der WADA stehe, den betroffenen Sportlern nicht als Entschuldigung dienen dürfe.

Nach dem Fall von Tennis-Superstar Maria Sharapova (28) waren seit Montagabend auch die des Eisschnelllauf-Weltmeisters Pawel Kulischnikow (21), des Shorttrack-Staffelolympiasiegers Semjon Jelistratow (25) und des Volleyball-Nationalspielers Alexander Markin (25) öffentlich geworden.