Kein russischer Olympia-Boykott

SID
Der russische Sportminister Vitaly Mutko erwägt keinen Olympia-Boykott
© getty

Der russische Leichtathletik-Verband hat angesichts der drohenden Sperre nach den Doping-Enthüllungen eine Stellungnahme an den Weltverband IAAF geschickt. "Wir haben unseren Bericht soeben an die IAAF gesendet", sagte ARAF-Präsident Wadim Selitschenok am Donnerstag der Nachrichtenagentur TASS.

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Mit diesem nicht näher ausgeführten Antwortschreiben wolle man versuchen, "unsere Unschuld zu beweisen", wird Selitschenok von R-Sports zitiert.

Derweil erklärte Sportminister Vitaly Mutko, dass Russland keinen Olympia-Boykott erwäge, sollte das russische Leichtathletik-Team für die Wettkämpfe im nächsten Sommer in Rio de Janeiro gesperrt werden. "Wir planen nicht, irgendetwas irgendwo zu boykottieren", wurde Mutko von der Tageszeitung The Guardian zitiert. Russland sei ein "verlässlicher Partner der Olympischen Bewegung".

Das IAAF-Council will am Freitagabend nach einer Telefonkonferenz über eine Suspendierung Russlands entscheiden. Eine unabhängige Untersuchungskommission der WADA hatte am Montag wegen Nicht-Einhaltung des Anti-Doping-Codes den Ausschluss des russischen Verbandes gefordert.

Die WADA-Kommission, die vom ehemaligen WADA-Präsidenten Richard Pound geleitet wird, stellte unter anderem "systematischen Dopingbetrug bei russischen Athleten" und eine "tief verwurzelte Betrugskultur" in der russischen Leichtathletik sowie Korruption und Bestechung auf höchster Ebene der IAAF fest.

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