"Ich werde kämpfen"

SID
Moritz Fürste hatte bei den Olympischen Spielen in London Gold gewonnen
© getty

Der Schock saß tief, die niederschmetternde Diagnose musste Moritz Fürste erst einmal sacken lassen. Kreuzbandriss im rechten Knie. Mindestens sechs Monate Pause. Das WM-Aus für den zweimaligen Olympiasieger. Doch Fürste, Welthockeyspieler von 2012, ist ein Kämpfer und will seine große Karriere fortsetzen.

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"Ich bin ziemlich traurig und brauche etwas, um das zu verarbeiten", schrieb der zweimalige Hockey-Olympiasieger bei Facebook, nachdem er in Kapstadt traurige Gewissheit bekommen hatte: "Aber ich werde kämpfen... Versprochen!" Ein Foto zeigt ihn mit dick bandagiertem Knie und traurigem Gesichtsausdruck. Doch der Daumen zeigt schon wieder nach oben.

Gleich im ersten Training des Vorbereitungs-Camps in Südafrika für die Weltmeisterschaft in Den Haag (31. Mai bis 15. Juni) erwischte es den Star der deutschen Hockey-Männer. Das vorbelastete Knie, das ihn nach einem Kreuzbandanriss 2011 schon einmal mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hatte, gab nach.

"Sehr deprimierend für uns alle"

"Das ist natürlich sehr deprimierend für uns alle", sagte Bundestrainer Markus Weise, und selbst der Erzrivale Niederlande war von Fürstes Verletzung geschockt. "Einer der Größten wird die WM verpassen. Nur das Beste für deine Genesung. Viel Glück und pass auf dich auf", twitterte Oranje-Nationalspieler Sander de Wijn.

Weise konnte sich naturgemäß kaum über den anschließenden 7:2-Sieg im Testspiel gegen Südafrika freuen: "Insgesamt zieht die Mannschaft hier bislang sehr gut mit, liefert gute Arbeit ab." Zwei weitere Spiele gegen den WM-Gruppengegner finden am Freitag und Samstag (jeweils 19.00 Uhr) statt.

Unterstützung von der Bank

Den Ausfall des kreativen Führungsspielers muss Weise von nun an kompensieren. Welthockeyspieler Tobias Hauke, der nach einer schweren Achillessehnenverletzung wiedergenesene Kapitän Max Müller und Oliver Korn tragen nun noch mehr Verantwortung auf ihren Schultern. Schließlich soll im Sommer in den Niederlanden der dritte WM-Titel nach 2002 und 2006 herausspringen.

Dann wird Fürste, der am Donnerstag in Kapstadt zunächst einmal eine provisorische Schiene erhielt, seine Teamkollegen von der Bank aus unterstützen müssen. Doch schon am Tag nach dem Drama blickte er ein ganzes Stück optimistischer in die Zukunft. "Ich bin aufgewacht und habe festgestellt: Es ist ein neuer Tag. Vielen Dank für die Unterstützung, das hilft mir sehr", teilte der 29-Jähre per Twitter mit. Fürste wird kämpfen.