Boxen: Mega-Fight zwischen Tyson Fury und Alexander Usyk geplatzt - "Gypsy King" reagiert mit Schimpftirade

Von SID/Stefan Petri
Tyson Fury ist ungeschlagen.
© getty

Der Vereinigungskampf des britischen Box-Weltmeisters Tyson Fury und seines ukrainischen Rivalen Alexander Usyk um die unumstrittene Schwergewichts-Krone ist offenbar geplatzt. Wie unter anderem ESPN und Sky Sports am Mittwoch übereinstimmend berichteten, seien die Verhandlungen um den für den 29. April geplanten Mega-Fight um alle vier großen WM-Gürtel gescheitert.

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Der Grund für die Absage seien laut Usyks Vertretern Forderungen der Fury-Seite. "Der Kampf ist geplatzt. Es ist zu weit gegangen", sagte Usyks Promoter Alexander Krassjuk beim britischen Radiosender Talksport: "Es gab das Gefühl, dass Tyson Fury, nachdem Usyk 70:30 akzeptiert hatte, dachte, er könne Usyk einen Sattel umschnallen und ihn so sehr reiten, wie er kann. Das ist nicht richtig."

Fury reagierte auf Instagram mit einer Schimpftirade gegen Usyk: "Du wirst immer wissen, dass du nie Manns genug warst, dich mit dem Gypsy King zu messen", warf er dem Ukrainer Feigheit vor, garniert mit jeder Menge Beleidigungen. Unter anderem bezeichnete er Usyk als "Haufen Scheiße" und "glubschäugige, zahnlückentragende, hässliche kleine Rattensau".

Ursprünglich hätte der Kampf an besagtem Datum im Wembley-Stadion von London steigen sollen. Der Gewinner wäre der erste unumstrittene Schwergewichts-Weltmeister seit Lennox Lewis im Jahr 2000 geworden. Fury, Weltmeister des Verbandes WBC, ist in 34 Profikämpfen noch unbesiegt, auch WBA, WBO und IBF-Champion Usyk ist in bislang 20 Kämpfen ungeschlagen.

Die Verhandlungen hatten sich von Beginn an schwierig gestaltet. Lange steckten sie in einer Sackgasse, Streitpunkt war vor allem die Verteilung der Kampfbörse. Fury, der 2015 Wladimir Klitschko entthront hatte, und Usyk lieferten sich in der Folge in Sozialen Medien ein öffentlichkeitswirksames Hin und Her.

Nachdem Usyk einer 70:30-Aufteilung der Einnahmen zu Furys Gunsten zugestimmt und beide Parteien eine grundsätzliche Einigung erreicht hatten, hatte die Öffentlichkeit zuletzt vergeblich auf eine offizielle Bestätigung des Kampftermins gewartet.

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