Ob es der letzte seiner glanzvollen Laufbahn war, wollte Pacquiao anschließend noch nicht verraten. "Ich weiß es nicht", sagte der Boxer, der in seiner Heimat seit Jahren auch als Politiker Karriere macht.
"Ich freue mich darauf, Zeit mit meiner Familie zu verbringen und über meine Zukunft im Boxen nachzudenken", sagte der Geschlagene. Künftig werde man "Manny Pacquiao vielleicht nicht mehr im Ring kämpfen sehen. Ich habe viel für das Boxen und das Boxen hat viel für mich getan."
Ugas (35) bestimmte den Fight mit seinem Jab und sauberen Treffern, am Ende wurde er bei allen Punktrichtern als Sieger geführt (115:113, 116:112, 116:112). Dabei war der Weltmeister erst elf Tage vor dem Kampf eingesprungen. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber mein Bestes war nicht gut genug. Es gibt keine Ausreden", so Pacquiao: "Ich wollte um den Titel kämpfen, aber der Champion ist immer noch Ugas." Eigentlich hatte Pacquiao gegen WBC- und IBF-Weltmeister Errol Spence (USA) boxen sollen, dieser konnte wegen einer Augenverletzung aber nicht antreten.
Im Mai hatte Pacquiao bei Twitter sein Comeback angekündigt, zuletzt hatte er im Juli 2019 im Ring gestanden. Damals gewann er gegen Keith Thurman (USA) und sicherte sich den WBA-Gürtel. Da Pacquiao diesen danach nicht verteidigen konnte, entzog ihm der Weltverband Ende Januar den Titel wieder.
Pacquiao war in seiner Karriere Champion in sieben verschiedenen Gewichtsklassen. Sein Kampfrekord steht bei 62 Siegen (39 K.o.), acht Niederlagen und zwei Unentschieden.