Gelungener EM-Auftakt für Boll und Co.

SID
Timo Boll führt die DTTB-Männer bei den Europameisterschaften in Danzig an
© Getty

Timo Boll und die deutschen Tischtennis-Männer haben die Jagd auf das fünfte Team-Gold in Serie bei der Europameisterschaft in Danzig erfolgreich eröffnet.

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Die Auswahl um den Rekordeuropameister bezwang zum Auftakt Gastgeber Polen 3:0 und nahm damit Kurs auf das Viertelfinale. Auch die deutschen Frauen um Ex-Europameisterin Jiaduo Wu (Kroppach) erwischten gegen Russland einen Start nach Maß und blieben beim 3:0-Erfolg sogar ohne Satzverlust.

Boll und Co. hatten gegen die von rund 2000 Fans angefeuerten Gastgeber etwas mehr Mühe als erhofft. So musste der WM-Dritte Boll gegen Jakub Kosowski einen Satz abgeben. Zuvor hatte Bastian Steger (Saarbrücken) die DTTB-Männer, die auf den verletzten Christian Süß (Düsseldorf) verzichten müssen, mit einem 3:2-Kraftakt gegen Wang Zeng Yi in Führung gebracht. Den Siegpunkt besorgte Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland) mit einem souveränen Auftritt gegen Daniel Gorak (3:0).

Bitzigeio: "Wir hatten uns auf ein hartes, langes Spiel eingestellt"

Bei den Frauen, die nach drei Jahren ohne EM-Edelmetall eine Team-Medaille als Ziel ausgegeben haben, gewannen sowohl Wu als auch Irene Ivancan (Berlin) und Kristin Silbereisen (Kroppach) ihre Duelle mit 3:0.

Die Überlegenheit verblüffte Frauen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio: "Wir hatten uns auf ein hartes, langes Spiel eingestellt. Ich war überrascht, dass die Mädels so schnell zum Mittagessen wollten."

Rückkehrerin Ivancan, das erste Mal seit 2005 wieder bei einem großen Turnier dabei, legte beim Auftakt als Startspielerin den Grundstein. "Das nennt man wohl einen Einstand nach Maß. Ich kann mich nur für das Vertrauen des Trainers bedanken", sagte die Defensivspezialistin.

Silbereisen: Matratze bequemer als Bett

Silbereisen ist derweil in Danzig "auf dem Boden der Tatsachen" angelangt, wie der Blondschopf scherzte: Da ihr die Betten im Mannschaftsquartier zu weich sind, schläft die 26-Jährige lieber auf einer eigens organisierten Matratze auf dem Boden."Das ist auf jeden Fall bequemer als das richtige Bett", sagte Silbereisen.

Im zweiten Gruppenspiel trafen die deutschen Frauen am Abend auf Vize-Europameister Rumänien. Die Männer werden am Sonntag von Kroatien und abschließend der Slowakei gefordert.

Die beiden Ersten der jeweils vier Vierergruppen ziehen in die Viertelfinals ein. Diese werden am Montag ausgetragen.

Ab Donnerstag beginnt für die deutschen Tischtennis-Asse im Einzel und Doppel der Kampf um die Medaillen.

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