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NFL Draft 2023: Gewinner und Verlierer - Quarterback-Aufschwung dank Purdy?

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Der NFL Draft 2023 liegt hinter uns. Doch wer hatte dabei das beste Händchen, wer machte keine gute Figur und welche Takeaways bleiben? Die Gewinner und Verlierer.

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GEWINNER: Quarterbacks

An sich sind Quarterbacks immer Gewinner, oder nicht? Doch in diesem Draft war der Run auf Quarterbacks bemerkenswert. Nachdem im Vorjahr nur 9 Quarterbacks im Draft gezogen wurden - nur einer in Runde 1 mit Kenny Pickett (Steelers) - und 10 im Draft 2021, zogen die Teams in diesem Jahr gleich 14 Quarterbacks und fünf davon in den ersten drei Runden.

Waren alle davon verheißungsvolle Prospects? Nein, sicher nicht. Doch dürften Teams spätestens seit Brock Purdy 2022 bemerkt haben, dass es nicht schaden kann, auch mal einen QB auf gut Glück zu ziehen - wer weiß, wie sich ein solcher entwickelt?

Abgesehen davon muss es nicht zwingend ein Starter sein. Wenn man einen ordentlichen Backup findet, hat das auch seinen Wert. Wer will nicht einen Backup, der nahezu nichts verdient? Veteran-Backup-QBs dagegen sind teuer.

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VERLIERER: Dawand Jones

Der Offensive Tackle von Ohio State wurde als möglicher Erstrundenpick gehandelt und befand sich dann im freien Fall. Am Ende reichte es gerade mal für Pick 9 in der vierten Runde.

Die Theorie ist, dass seine Vorstellung am Pro Day nicht sonderlich überzeugend war. Er ließ sich nicht wiegen und sah nicht unbedingt fit aus. Das führte zu Bedenken, was seine Disziplin betrifft.

Immerhin: Er landete bei den Browns, wo er durchaus Chancen auf frühe Einsatzzeit hat.

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GEWINNER: Will Levis

Das ist jetzt etwas schwieriger, aber der Kentucky-Quarterback darf durchaus als Gewinner betrachtet werden nach diesem Draft.

Er hatte natürlich einen gebrauchten Tag 1 und musste bis zum zweiten Pick in Runde 2 warten. Doch er landete schließlich bei den Titans und hat da die Chance, schnell zu spielen.

Head Coach Mike Vrabel erklärte ihn zwar zur Nummer 3 hinter Tannehill und Willis, doch sei dies nur eine Momentaufnahme. Die Titans halten dem Vernehmen nach nicht mehr viel von ihrem letztjährigen Rookie und Tannehill wird nach der kommenden Saison Free Agent. Die Tür ist also weit offen für Levis. Das hätte nach seinem tiefen Fall am ersten Tag auch ganz anders kommen können!

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VERLIERER: Kelee Ringo

Ähnliche Story wie bei Dawand Jones. Auch Ringo galt als möglicher Tag-1-Pick, doch er fiel bis zum Beginn der 4. Runde, was ihn vor allem viel Geld kostet.

Die Spekulation ist, dass es bei diesem Absturz nicht nur um seine Fähigkeiten, sondern auch um seine Einstellung ging.

Auch bei ihm gibt es jedoch das halbvolle Glas, denn er landete bei den Eagles, wo er auf einige frühere Bulldogs-Teamkollegen trifft und schnell einen Platz in der Secondary finden könnte.

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GEWINNER: Howie Roseman

Die Eagles und ihr GM Howie Roseman zeigten mal wieder, warum sie derzeit so viel besser aufgestellt sind als manch ein anderes Team. Ohne groß zu pushen, fiel ihnen zunächst Jalen Carter an Position 9 in den Schoß - nach Trade nach oben von 10 - und dann griffen sie mit dem 30. Pick auch noch Edge Rusher Nolan Smith ab. In Runde 4 folgte der besagte Ringo.

Unterm Strich fanden die Eagles somit in diesem Draft wahrscheinlich drei neue Starter, die zu einem Team stoßen, das im letzten Jahr relativ souverän in den Super Bowl einzog. Diese Eagles werden noch lange oben mitspielen.

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VERLIERER: San Francisco 49ers

Dies ist ein kleiner Vorgriff auf die Draft Grades am Dienstag, aber was die Niners in diesem Draft mit begrenzten Mitteln - kein Erstrunden- oder Zweitrundenpick - gemacht haben, war nicht sonderlich gut.

Sie hatten drei Drittrundenpicks und machten damit komische Dinge. Ja'Ayir Brown (87) und Cameron Latu (101) waren beide große Reaches, Spieler, die man auch später hätte kriegen können. Den Vogel schossen sie jedoch mit Kicker Jake Moody an 99. Stelle ab. Ein Kicker in Runde 3 ist ziemlich unnötig und absolut kein guter Value.

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GEWINNER: Houston Texans

Einen ziemlich guten Draft haben hingegen die Texans hingelegt, was natürlich hauptsächlich daran lag, wie sie die erste Runde meisterten.

Zunächst blieben sie vernünftig und zogen mit CJ Stroud den besten vorhandenen Quarterback an 2. Und dann tradeten sie hoch für Edge Rusher Will Anderson an 3.

Später fanden sie mit Juice Scruggs auch noch ihren neuen Starting Center in Runde 2 und mit Tank Dell einen Wide Receiver, der ebenfalls von Beginn an eine gute Rolle spielen kann.

Dieser Draft musste sitzen für Houston. Und das scheint der Fall zu sein.

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VERLIERER: Aaron Rodgers

Die Jets haben es endlich geschafft, den Trade für Aaron Rodgers zu vollziehen. Doch im Draft taten sie dann wenig, um die Situation für ihn zu verbessern.

Die Jets zogen zwar durch die Bank gute Talente für die Zukunft, die Frage ist jedoch, ob irgendeiner von diesen Rookies sofort einschlagen wird.

Und hier liegt das Problem: Rodgers ist vielleicht nur ein oder zwei Jahre da. Sollte man nicht versuchen, seine Chancen auf Erfolg auf Anhieb so gut es geht zu maximieren?

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GEWINNER: Running Backs

Aus Teamsicht war der Draft 2023 sicherlich ein Rückschritt, was die Einschätzung und Bewertung von Running Backs betrifft. Doch aus Sicht dieser Running Backs war es eine gute Nachricht.

Mit Bijan Robinson (8) und Jahmyr Gibbs (12) wurden gleich zwei in den Top 12 gezogen. Das gab es sehr lange nicht mehr. Und es suggeriert, dass manch ein NFL-Team diese Position vielleicht doch wieder höher einschätzt, auch wenn das nicht sonderlich weise wäre.

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VERLIERER: Jared Goff

Auf der einen Seite haben die Lions ihre Offense mit Gibbs und Sam LaPorta weiter aufgerüstet, was auch Goff zugutekommt. Doch auf der anderen Seite zog man auch Hendon Hooker in Runde 3.

Er wird verletzungsbedingt nicht sofort ein Thema, doch langfristig könnte er eine Alternative zu Goff darstellen. Dessen Vertragsgarantien laufen nach dieser Saison aus, sodass er in der kommenden Offseason sehr leicht abgegeben werden könnte.

Basierend auf seinen Leistungen 2022 ist das aktuell unwahrscheinlich, doch muss er besagte Vorstellungen nun zwingend bestätigen.

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GEWINNER: Geno Smith

Ein Quarterback war eine denkbare Option für die Seahawks im Draft 2023. Doch am Ende zogen sie keinen mit dem fünften Pick. Stattdessen holte Seattle mit dem zweiten Erstrundenpick (20) Wide Receiver Jaxon Smith-Njigba, zog mit einem Zweitrundenpick einen vielversprechenden weiteren Running Back in Zach Charbonnet und rüstete in den späteren Runden die O-Line auf.

Die klare Message: Geno Smith ist und bleibt erstmal der Quarterback der Seahawks! Sein Vertrag läuft zwar drei Jahre, doch über 2023 hinaus ist nicht wahnsinnig viel in Stein gemeißelt, weshalb dieser Draft nun zu seiner Beruhigung beigetragen haben dürfte.