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NFL Week 14 Roundup: Recaps, Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 14

Von Marko Markovic / Marcus Blumberg
Die Seattle Seahawks kassierten eine empfindliche Heimpleite gegen die Panthers.
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Die San Francisco 49ers zerlegten auch mit Rookie-Quarterback Brock Purdy die Tampa Bay Buccaneers und bauten ihre Führung in der Division dank eines Patzers der Seattle Seahawks aus. Die Dallas Cowboys entgingen derweil einer großen Blamge, während die Denver Broncos den Kansas City Chiefs alles abverlangten. Die Detroit Lions setzten derweil ein Ausrufezeichen.

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NFL: Recaps Week 14

Bye Week: Atlanta Falcons, Chicago Bears, Green Bay Packers, Indianapolis Colts, New Orleans Saints, Washington Commanders

Darüber hinaus hat Joe Burrow seinen Cleveland-Fluch endlich beendet und den Buffalo Bills glückte eine Revanche. Die Philadelphia Eagles marschierten derweil weiter.

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Das Spiel der Woche

Buffalo Bills (10-3) - New York Jets (7-6)

Ergebnis 20:12 (0:0, 7:0, 10:7, 3:5) BOXSCORE

  • In einem verschneiten und defensiv dominierten Spiel gab es zuerst mal zehn (!) Punts am Stück, bevor mit der Verletzung von Jets Star-Defensive-Lineman Quinnen Williams erstmals die Bills-Offense halbwegs den Ball bewegen konnte. Kurz vor Halbzeit erst gab es die ersten Punkte dank eines sehenswerten TDs von Bills Tight End Dawson Knox.
  • Die Jets konnten mit Quarterback Mike White (27 von 44 für 268 Yards und 1,9 EPA) nicht ganz mithalten. Mal in Rückstand, wurde das Laufspiel rund um den überraschend aufspielenden Rookie Running Back Zonovan Knight (17 für 71 Yards, 1 TD und 0,5 EPA) aufgegeben, und die Bills-Defense verlangte mit mehren Hits von White alles ab, was er geben konnte. Zweimal verließ er das Feld nach legalen Hits, die ihm die Luft raubten. Head Coach Robert Saleh sagte nach dem Spiel, dass White im Krankenhaus noch untersucht wird, um Langzeitfolgen abzuschätzen.
  • Jets Wide Receiver Garrett Wilson setzte seine exzellente Rookie-Saison fort. Er war mit 6 von 7 für 78 Yards und 10,9 EPA der einzige konstante Faktor im Jets Passspiel und hat nun mit 878 Yards in der Saison den Rookie Wide Receiver Rekord der Jets (Keyshawn Johnson, damals 1996) gebrochen.

Cincinnati Bengals (9-4) - Cleveland Browns (5-8)

Ergebnis 23:10 (0:0, 13:3, 7:7, 3:0) BOXSCORE

  • Joe Burrow wird den 0-4-Fluch gegen die Browns mit einem soliden Spiel endlich los: 18 von 33 für 239 Yards, 2 TDs, 1 INT und 2,2 EPA reichten zusammen mit dem gegen die Browns-Defense gewohnt guten Laufspiel (5,2 Yards per Carry und 2,7 EPA), um den Sieg nie in Frage zu stellen. Das Bengals Passspiel wurde selbst durch Mängel bei Wide Receiver (Tee Higgins und Tyler Boyd fielen beide aus) nicht aus der Bahn geworfen, wie es sonst früher öfter der Fall war.
  • Die Rückkehr von Deshaun Watson verläuft bisher jedoch alles andere als erfolgreich. Watson hat ganz offensichtlich noch Spielpraxis-Mangelerscheinungen und konnte nun zwei Spiele in Folge wenig bis gar nichts in die Wege leiten. Wenn das Laufspiel rund um Nick Chubb (2,4 Yards per Carry) gestoppt wird, hat die Browns-Offense derzeit keine Antworten. Bei 4th Down wird für tiefe Endzone-Shots dann auch mal Jacoby Brissett aufs Feld geschickt. Plan- und zahnlos - so haben die Browns sich diese zweite Saisonhälfte nicht vorgestellt.
  • Bengals Pass Rusher Trey Hendrickson brach sich das Handgelenk und wird ein paar Wochen ausfallen.
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Dallas Cowboys (10-3) - Houston Texans (1-11-1)

Ergebnis 27:23 (7:10, 10:10, 0:3, 10:0) BOXSCORE

  • In einem dramatischen Finish konnte Dak Prescott (24 von 39 für 284 Yards 1 TD, 2 INTs und -1,1 EPA) am Ende trotz aller Mühen, das Spiel herzugebeben, doch noch siegreich vom Feld gehen. Nach einer 4th Quarter Interception orchestrierte er den finalen Game-Winning-Drive, der mit einem TD von Ezekiel Elliott mit 41 Sekunden auf der Uhr das Spiel endgültig in Dallas' Richtung kippte.
  • Davor spielten über 59 Minuten lang die Texans inspirierten Football, der auch von einem echten Zwei-Quarterbacks-System nicht scheute. Backup-QB Jeff Driskel warf 6 Pässe und lief 7 Mal und erwischte dabei die Dallas-Defense immer wieder unvorbereitet. Davis Mills fand immer wieder Wide Receiver Chris Moore (10 von 11 für 124 Yards und 2,9 EPA) und hielt die Offense am Laufen. Natürlich profitierte Houston auch von glücklichen Zufällen wie Muffed Punts, aber als 18-Punkte-Underdog das Spiel so lange knapp zu halten, ohne sich die Draft-Position zu verschlechtern, ist eine Leistung, die man Lovie Smith durchaus anrechnen kann.

Detroit Lions (6-7) - Minnesota Vikings (10-3)

Ergebnis 34:23 (7:7, 7:0, 7:6, 13:10) BOXSCORE

  • Die Vikings Offensive Line konnte gegen Detroit nichts ausrichten: 1,3 Yards per Carry blockte sei frei, 4 Sacks, 7 Tackles for Loss und 9 QB Hits erlaubte sie. Da halfen dann auch Monster-Games von Kirk Cousins (31 von 41 für 425 Yards, 2 TDs und 23,7 EPA) und Justin Jefferson (11 von 15 für 223 Yards und 10.7 EPA) nichts.
  • Die wirkliche Story des Spiels aber war die Lions-Offense, die scheinbar mühelos 34 Punkte erzielte, obwohl die Vikings ihren Fokus auf Jamal Williams (2,3 Yards per Carry) erfolgreich umsetzen konnten. Quarterback Jared Goff war am Austeilen (27 von 39 für 330 Yards, 3 TDs und 17 EPA) und es waren diesmal die anderen Anspielstationen jenseits von Amon-Ra St. Brown, die das Spiel trugen.
  • Rookie Wide Receiver Jameson Williams, für den die Lions auf 12 im Draft hochgetraded sind, fing seinen ersten NFL-Pass nach 11 Monaten verletzungspause - mutterseelenallein, von der Vikings-Defense verlassen, auf dem weg zu einem 41-Yards-TD. Ab jetzt wird er sicher größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und seltener so übersehen werden.
  • Dan Campbell spielte das Spiel ausgezeichnet, ein Fake Punt im dritten Viertel (mit nur 7 Punkten Führung) sowie ein schön designter Trick-Pass auf Tackle-Eligible Pennei Sewell, der das Spiel entschied, verlangten Mut, und den bewies er im großen Divisionsduell Mal um Mal.

Tennessee Titans (7-6) - Jacksonville Jaguars (5-8)

Ergebnis 22:36 (14:7, 0:13, 0:13, 8:3) BOXSCORE

  • Die Jaguars haben 9 mal in Folge in Nashville verloren, erlauben in diesem Spiel Derrick Henry 7,1 Yards per Carry und 1 TD, konnten selbst nur für 2,4 Yards per Carry laufen und hatten nur 180 Wide Receiver Yards. Was wie die Zusammenfassung einer zehnten Niederlage klingt, war einer der imposantesten Siege ihrer Saison. Trevor Lawrence (30 von 42 für 368 Yards, 3 TDs und 20,2 EPA) fand diesmal Tight End Evan Engram (11 von 15 für 162 Yards, 2 TDs und 12 EPA), dessen Spiel ein absolutes Karriere-Highlight war, und die Offensive Line erlaubte nur 1 Hit das ganze Spiel über.
  • Die Titans verloren das dritte Spiel in Folge und haben seit Mitte Oktober genau einmal (gegen die Packers Defense) mehr als 20 Punkte erzielt. Das Fehlen von Anspielstationen - auch durch den Off-Season-Trade von AJ Brown, der letzte Woche gegen die Titans rasierte und Mitgrund für die dieswöchige Entlassung von General Manager Jon Robinson sein könnte - und eine dadurch zahme Pass-Offense kann Fehler (mehrere Fumbles von Tannehill und Henry) nicht wettmachen, und zwingt die Defense zu perfekten Spielen. Bleiben die mal aus, sieht es so aus wie gegen die Jaguars. Die Titans wurden nun mehrfach in ihrem eigenen, physischen Spiel an der Line of Scrimmage und in der engen Coverage geschlagen und sind trotz noch sehr aussichtsreicher Playoff-Aussichten auf einer Identitätssuche.
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New York Giants (7-5-1) - Philadelphia Eagles (12-1)

Ergebnis 22:48 (0:7, 7:17, 7:10, 8:14) BOXSCORE

  • Jalen Hurts bekam vor der Saison 40-zu-1-Quoten auf den MVP-Titel und war vor Woche 14 unter 2-zu-1. Sein Spiel gegen die Giants wird hier keine Verschlechterung bewirken: Er zerlegte die Defense als Passer (21 von 31 für 217 Yards, 2 TDs und 8,8 EPA), und auch - wie so oft diese Saison - am Boden (7 für 77 Yards, 1 TD und 7,3 EPA) und ließ niemals Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger vom Feld gehen würde. Er ist im Tandem mit Miles Sanders (17 für 144 Yards, 2 TDs und 8,9 EPA) die gefährlichste Run-Offense der Liga in EPA/Rush und Success Rate, und das seit Woche 1, seit Woche 5 und seit Woche 10.
  • Die Giants konnten gegen die guten Eagles Defensive Line wenig ausrichten: Sacks nahmen dem Passspiel von Daniel Jones den Rhythmus (18 von 27 für 169 Yards, 1 TD und -3,9 EPA), und außer seinen Scrambles war im Laufspiel auch wenig zu holen. Es ist keine Schande, gegen die Eagles zu verlieren, aber es ist schade, wie viel Luft die anfänglich so überraschend frische Giants-Offense im Laufe der Saison verloren hat.

Pittsburgh Steelers (5-8) - Baltimore Ravens (9-4)

Ergebnis 14:16 (7:10, 0:3, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Mehrere Quarterback-Verletzungen verwandelten dieses Spiel in ein Laufduell höchsten Grades. Zuerst musste Steelers QB Kenny Pickett im ersten Viertel das Spiel mit Gehirnerschütterungssymptomen verlassen. Skurril war, dass Pickett nach einer Erst-Evaluation zurück ins Spiel durfte, und erst einen Drive später nicht mehr raus durfte. Head Coach Mike Tomlin konnte hierzu keine Angaben machen, da er zu "den Details der Reihenfolge" nichts wisse.
  • Die Ravens spielten so oder so schon Backup Tyler Huntley, da Lamar Jackson noch an seiner Knieverletzung laboriert. Huntley verletzte sich Anfang des dritten Viertels und wurde durch Anthony Brown ersetzt, der ganze 6 Pässe noch warf.
  • Im Duell der Laufspiele konnte Najee Harris (2,8 Yards per Carry) gegen die Ravens-Defense deutlich weniger anrichten, als der am Samstag von IR geholte JK Dobbins gegenüber: Dobbins war mit 15 für 120 Yards, 1 TD und 6,1 EPA zwar nicht der schnellste, aber der effizienteste Running Back am Feld.
  • Die Steelers spielten nach Picketts Abgang den ehemaligen Starter Mitchel Trubisky (22 von 30 für 276 Yards, 1 TD, 3 INTs und 7,5 EPA), der zwar den Ball gut verteilte, aber auch drei Interceptions in Baltimore Territorium warf.

Denver Broncos (3-10) - Kansas City Chiefs (10-3)

Ergebnis: 28:34 (0:6, 14:21, 7:7, 7:0) BOXSCORE

  • Sie mussten härter kämpfen als erwartet, doch letztlich landeten die Chiefs einen weiteren wichtigen Sieg in der eigenen Division und hielten damit mindestens ihren Vorsprung vor den Chargers.

  • Die Chiefs legten los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich bis ins zweite Viertel eine 27:0-Führung inklusive zweier Touchdown-Pässe von Patrick Mahomes auf Running Back Jerick McKinnon. Doch es war auch Mahomes, der die Hausherren zurückbrachte. Durch Interceptions zu Linebacker Josey Jewell und Patrick Surtain ließ er die Tür offen, durch die Russell Wilson mit zwei Touchdown-Pässen zu Jerry Jeudy hindurchging.

  • Nach dem Break verkürzten die Broncos durch einen 66-Yard-Touchdown-Run von Marlon Mack, doch die Chiefs schlugen durch einen TD-Pass von Mahomes nach Scramble auf JuJu Smith-Schuster kurz vor Ende des dritten Viertels zurück. Die Broncos gaben sich danach nicht auf, verloren jedoch Wilson nach hartem Hit durch eine Gehirnerschütterung.

  • Für Wilson übernahm Brett Rypien, der Jeudy für dessen dritten TD des Tages fand. In der Folge warf Mahomes noch eine Interception zu Jewell, im Gegenzug jedoch leistete sich auch Rypien nach einem Hit eine Interception, die das Spiel entschied. Anschließend spielte KC die Uhr herunter.

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San Francisco 49ers (9-4) - Tampa Bay Buccaneers (6-7)

Ergebnis: 35:7 (7:0, 21:0, 7:7, 0:0) BOXSCORE

  • Brock Purdy hat in seinem ersten NFL-Start nicht nur gewonnen, er hat auch Tom Brady eindeutig übertrumpft. Die 49ers bauten ihre Führung in der NFC West aus, während die Bucs weiter auf der Stelle treten und erneut unter .500 gefallen sind.

  • Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Während die Niners durch einen 13-Yard-Run von Deebo Samuel schnell in Führung gegangen waren, vergaben die Gäste ihre ersten Chancen auf Punkte. Kicker Ryan Succop vergab aus 55 Yards und im zweiten Drive wurde ein langer Touchdown-Catch von Mike Evans durch ein Holding von Left Tackle Donovan Smith zurückgepfiffen. Anschließend wurden die Bucs überrollt.

  • Purdy warf für 2 Touchdowns und erzielte selbst einen. Christian McCaffrey kam auf 153 Scimmage Yards und 2 Touchdowns und die Defense brillierte bei 3rd Down, wo man die Bucs bei 4/16 hielt. Zudem schafften die Gäste nur 4,3 Yards pro Play, Tom Brady warf zwei Interceptions.

  • Grund zur Sorge hatten die Niners trotzdem, denn sie verloren Samuel während des Spiels mit einer Knöchelverletzung. Ersten Medienberichten zufolge soll die Verletzung aber nicht allzu gravierend sein. Nähere Untersuchungen Anfang der Woche müssen dies aber noch bestätigen.

Seattle Seahawks (7-6) - Carolina Panthers (5-8)

Ergebnis: 24:30 (3:10, 14:10, 3:0, 7:10) BOXSCORE

  • Die Panthers sind noch am Leben! Sie nutzten die erneute Pleite der Buccaneers und verkürzten damit den Rückstand zur Spitze in der NFC South auf ein Spiel. Es war ihr dritter Sieg in den letzten vier Spielen. Die Seahawks wiederum fallen weiter zurück im Kampf um die NFC South.

  • Die Gäste erwischten einen sehr guten Start und kamen nach einem Field Goal schnell zu ihrem ersten Touchdown durch Shi Smith, nachdem Geno Smiths erster Pass des Spiels beim Gegner gelandet war - Jaycee Horn schnappte sich die Interception. Smith warf dann vor der Pause noch eine weitere Interception, die zu einem Field Goal führte. Bis zum Break fand er jedoch noch DK Metcalf für einen 12-Yard-Touchdown, der den Rückstand auf 14:20 verkürzte.

  • Zuvor schon erzielte Tyler Lockett den ersten Touchdown für Seattle. Es war sein sechstes Spiel nacheinander mit einem Touchdown-Catch. Das ist die längste Serie in der Franchise-Geschichte. Er überholte damit Doug Baldwin (2015), Joe Galloway (1998) und Steve Largent (1984).

  • Seattle schöpfte Ende des dritten Viertels neue Hoffnung, nachdem man einen Stopp vor der Goal Line schaffte. Doch darauf folgte nur ein Punt. Im Gegenzug erzielte Running Back Raheem Blackshear einen Touchdown zum 27:17 und mit einem Field Goal nach der Two-Minute Warning baute Kicker Eddy Pineiro die Gästeführung weiter aus.

Los Angeles Chargers (7-6) - Miami Dolphins (8-5)

Ergebnis: 23:17 (0:0, 17:7, 3:7, 3:3) BOXSCORE

Raekwon McMillan erzielte einen Fumble-Return-Touchdown gegen die Arizona Cardinals.
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Arizona Cardinals (4-9) - New England Patriots (7-6)

Ergebnis: 13:27 (0:0, 13:10, 0:10, 0:7) BOXSCORE

Los Angeles Rams (4-9) - Las Vegas Raiders (5-8)

Ergebnis: 17:16 (3:10, 0:3, 0:0, 14:3) BOXSCORE

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