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NBA - Die größten Playoff-Upsets aller Zeiten: Miami macht es schon wieder

Von Robert Arndt
nowitzki
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Als erst fünftes Team der Playoff-Historie haben die Miami Heat als 8-Seed eine Playoff-Runde für sich entscheiden können. Der Sieg gegen die Milwaukee Bucks ist einer der größten Upsets aller Zeiten. Wir blicken zurück auf die größten Überraschungen.

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Es ist auch nicht das erste Mal, dass die Bucks so überrumpelt wurden. Selbst die San Antonio Spurs um ihre legendäre Big Three wurden während ihrer Dynastie einmal komplett überrascht.

Rick Barry
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1975: Golden State Warriors (1) - Washington Bullets (2) 4:0 (NBA Finals)

Einen Sweep hatte viele Beobachter erwartet, allerdings für Washington. Schließlich hatte man vorher den Champion zurück nach Boston geschickt. Auch beim 0:3 glaubten noch viele an die Bullets - beim 0:4 nicht mehr.

Darryl Dawkins
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1984: New Jersey Nets (6) - Philadelphia 76ers (3) 3:2 (Erste Runde)

Das war's mit dem Traum von Repeat. Der Champion aus Philly ging in der ersten Runde gegen New Jersey raus - trotz Dr. J, Moses Malone und Mo Cheeks.

Rolando Blackman
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1987: Seattle SuperSonics (7) - Dallas Mavericks (2) 3:1 (Erste Runde)

151 Punkte legte Dallas beim Sieg in Spiel 1 auf, vielleicht wurde ihnen das zum Verhängnis. Rolando Blackman, Derek Harper und Co. verloren drei Partien gegen Seattle, das in Runde 2 auch noch Houston ausknockte.

Chris Mullin
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1991: Golden State Warriors (7) - San Antonio Spurs (2) 3:1 (Erste Runde)

Run TMC mit Tim Hardaway, Mitch Richmond und Chris Mullin überliefen in Runde eins die Spurs um David Robinson. Danach war aber gegen die Lakers Endstation.

Dikembe Mutombo
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1994: Denver Nuggets (8) - Seattle SuperSonics (1) 3:2 (Erste Runde)

Der erste Upset eines No.-8-Seeds beförderte Detlef Schrempf und die 63-Siege-Sonics aus den Playoffs, weil Denver nach zwei Pleiten zum Start noch das für unmöglich gehaltene Wunder gelang. Es war die Serie, in der der Stern von Dikembe Mutombo aufging.

Karl Malone
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1995: Houston Rockets (6) - Utah Jazz (3) 3:2 (Erste Runde)

Die Rockets hatten zwar Olajuwon und Drexler, waren aber der Underdog gegen die Ultra-Kombo der Jazz, Stockton und Malone. In Spiel 5 lag Houston mit 13 zurück - und zog sich das Ding noch! Am Ende stand der Repeat, Clutch City war geboren. "Never underestimate the heart of a champion" - dieser Satz von Coach Rudy Tomjanovich ging in die Geschichtsbücher ein.

Allan Houston
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1999: New York Knicks (8) - Miami Heat (1) 3:2 (Erste Runde)

Allan Houston wurde mit seinem Gamewinner zum Helden, als New York Miami in der Lockout-Postseason in der ersten Runde rauswarf - genau wie im Jahr zuvor! Für die Knicks war erst in den Finals gegen San Antonio Schluss. Bis heute sind sie der einzige 8-Seed, der es so weit schaffte.

Baron Davis
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2001: Charlotte Hornets (6) - Miami Heat (3) 3:0 (Erste Runde)

Yeah, Baby! Der 21-jährige Baron Davis führte Charlotte zum Upset über Miami. Es war das dritte Mal in vier Jahren, dass die Jungs vom South Beach als Favorit ausschieden. Harter Tobak.

Kobe Bryant
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2004: Detroit Pistons (3) - Los Angeles Lakers (2) 4:1 (NBA Finals)

Der Durchmarsch war fest eingeplant, doch dann stand auf einmal Detroit im Weg und vermasselte den Lakers den sicher geglaubten Titel. Finals-MVP Chauncey Billups und Co. läuteten das Ende der Kobe/Shaq-Ära ein

Dirk Nowitzki
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2007: Golden State Warriors (8) - Dallas Mavericks (1) 4:2 (Erste Runde)

Dirks dunkelste Stunde. Dallas hatte die mit Abstand beste Bilanz der Liga, doch Ex-Coach Don Nelson kannte den Gegner aus dem Effeff und entnervte Nowitzki und Co. mit seinem Small Ball. Der Deutsche schlug aus Frust ein Loch in die Kabinenwand der Oracle Arena, wenige Tage später wurde er völlig bedröppelt zum MVP der Regular Season gekürt ...

Dirk Nowitzki
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2010: San Antonio Spurs (7) - Dallas Mavericks (2) 4:2 (Erste Runde)

Der nächste Anlauf auf Mavs-Wiedergutmachung nach den Finals 2006 wurde gestoppt, dieses Mal von den Spurs. Parker, Duncan und Ginobili waren in der ersten Runde 2010 zu viel für den Dirkster, ein Jahr später sollte die große Redemption-Tour starten. Der Rest ist Geschichte.

LeBron James
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2010: Boston Celtics (4) - Cleveland Cavaliers (1) 4:2 (Conference Semifinals)

Die Cavs lagen nach einer 61-Siege-Saison bereits 2:1 gegen die Celtics in Front, doch Boston holte drei Siege in Folge zum Einzug in die Conference Finals. Ohne diese Pleite wäre LeBron James vielleicht nie gegangen...

Zach Randolph
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2011: Memphis Grizzlies (8) - San Antonio Spurs (1) 4:2 (Erste Runde)

Memphis hatte zuvor nicht ein einziges von zwölf Playoff-Spielen gewonnen, doch unter der Führung von Zach Randolph holten sie sich als Underdog gleich die komplette Serie gegen völlig geschockte Spurs. Für San Antonio war es ein Weckruf, es folgten drei Conference-Finals-Teilnahmen in Folge sowie die Meisterschaft 2014. Die Spurs erfanden sich nach diesem Debakel komplett neu, während Memphis die Grit'n'Grind-Ära einläutete. In einer epischen Serie gegen OKC (inklusive 3OT-Spiel) war aber in der nächsten Runde Schluss.

Derrick Rose
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2012: Philadelphia 76ers (8) - Chicago Bulls (1) 4:2 (Erste Runde)

Es war der Anfang der unschönen Verletzungsmisere von Derrick Rose. Nach seinem Kreuzbandriss in Game 1 witterte Philly die Chance und siegte in sechs Spielen. In der nächsten Runde gegen die Celtics war dann Schluss.

giannis
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2020: Miami Heat (5) - Milwaukee Bucks (1) 4:1 (Conference Semifinals)

Die Bubble produzierte einige kuriose Ergebnisse, doch dass Topfavorit Milwaukee gegen die Heat so unterlegen war, konnte niemand erwarten. Jimmy Butler, Bam Adebayo und Tyler Herro führten die Bucks bisweilen vor, hatten aber auch das nötige Glück. So gewann Butler Spiel 2 von der Freiwurflinie, als er mit Ablauf der Wurfuhr bei 114:114 gefoult wurde.

simmons
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2021: Atlanta Hawks (5) - Philadelphia 76ers (1) 4:3 (Conference Semifinals)

Der Anfang vom Ende für Ben Simmons. Joel Embiid kämpfte sich mit Wehwehchen durch die Serie, heute erinnert sich daran niemand mehr. Der verweigerte Dunk im vierten Viertel von Simmons ging in die Playoff-Historie der Sixers ein, danach sollte der Spielmacher keine Partie mehr für die Sixers absolvieren. Stattdessen wurde Trae Young zum Helden für die Hawks, welche auch dem späteren Champion aus Milwaukee (2-4) alles abverlangten.