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NBA: Los Angeles Lakers müssen ins Play-In - Warriors und Clippers buchen Playoff-Tickets - Eklat um Rudy Gobert

Von Robert Arndt
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Die Los Angeles Lakers haben trotz eines Siegs die direkte Playoff-Qualifikation verpasst. Stattdessen buchen die Golden State Warriors und die L.A. Clippers Tickets für die Postseason. Bei den Minnesota Timberwolves sorgt ein Eklat um Rudy Gobert für Wirbel.

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Ohne den Center gelingt den Wolves schließlich ein furioses Comeback, sodass Minnesota noch auf Platz acht springt.

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Minnesota Timberwolves (42-40) - New Orleans Pelicans (42-40) 113:108 (BOXSCORE)

  • Was für ein Spiel und was für eine Schlussphase! Anthony Edwards brachte in der Schlussminuten mit einem spektakulären Block gegen C.J. McCollum die Halle zum Beben und scorte auf der Gegenseite per And-One, sodass die Wolves mit +5 vorne waren und diesen Vorsprung ins Ziel retteten. New Orleans blieb derweil über vier Minuten ohne Field Goal und rutschte so noch auf Platz neun ab.
  • Dabei hatte alles so gut begonnen für die Gäste. Brandon Ingram filetierte die Defense der Wolves mit 27 Punkten in der ersten Halbzeit und das sorgte für reichlich Frust bei den Wolves. Dieser entlud sich im zweiten Viertel, als Rudy Gobert während einer Auszeit Kyle Anderson in die Brust schlug. Die Streithähne mussten getrennt werden und auch in der Pause soll es ein heftiges Wortgefecht zwischen den beiden gegeben haben. Letztlich schickten die Wolves den Center nach Hause und bestritten die zweite Halbzeit ohne ihren Top-Verdiener.
  • Und noch schlimmer: Jaden McDaniels schlug beim Weg in die Kabine mit der Faust gegen eine Wand und zog sich dabei eine Verletzung zu, sodass er nicht mehr weitermachen konnte. Doch es ging ein Ruck durch das Team. Zu Beginn des vierten Viertels kippte die Partie, weil Karl-Anthony Towns drei Dreier am Stück versenkte und auf +5 stellte. New Orleans hatte offensiv kaum mehr Antworten und brach in der Schlussphase komplett ein (überhaupt nur 3/21 von Downtown).
  • Die Topscorer der Wolves waren Towns (30, 10/19) sowie Edwards (26, 8/21, 13 Rebounds), dazu überzeugten auch Taurean Prince (18) und Mike Conley (17, 7 Assists). Für die Pels war Brandon Ingram (42, 16/28, 12 Rebounds) überragend, McCollum (23, 9/24) hatte Höhen und Tiefen, dazu vergab er in der Crunchtime zwei Freiwürfe am Stück.
  • Minnesota springt damit auf Platz acht und muss im Play-In zu den Los Angeles Lakers, während die Pelicans im 9-10-Spiel die Oklahoma City Thunder empfangen.
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Phoenix Suns (45-37) - L.A. Clippers (44-38) 114:119 (BOXSCORE)

  • Eine Halbzeit lang sah es so aus, als ob die Clippers tatsächlich noch ins Play-In abrutschen würden, doch nach der Pause erledigte das Team von Coach Ty Lue doch noch seine Hausaufgaben. Die Suns werden nicht böse sein, sie vermeiden somit ein Duell in der ersten Runde mit den Golden State Warriors. Stattdessen geht es nun eben gegen jene Clippers.
  • Diese lagen drei Sekunden vor der Pause mit -8 hinten, bevor ein Bank-Shot-Dreier mit der Sirene von Eric Gordon der Dosenöffner war. Die Gäste legten gegen ein B-Team der Suns einen 15:1-Lauf hin und bogen damit die Partie um. Dennoch gerieten die Clippers zeitweise wieder in Rückstand, in einer Auszeit lieferten sich Bones Hyland und Mason Plumlee ein heftiges Wortgefecht.
  • Sechs Minuten vor dem Ende war alles ausgeglichen, dann sorgten Drives von Norman Powell für Entlastung, dazu verbuchte Russell Westbrook zwei Putbacks. Kawhi Leonard (25, 11/21, 15 Rebounds, 6 Assists) machte schließlich mit einem Drive 19 Sekunden vor Schluss alles klar.
  • Bester Scorer war aber Powell (29), dazu spielte Westbrook (25, 8 Assists) nach der Pause eine wichtige Rolle. Für die Suns waren Saben Lee (25) und Darius Bazley (16) die fleißigsten Punktesammler.
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Los Angeles Lakers (43-39) - Utah Jazz (37-45) 128:117 (BOXSCORE)

  • Die Lakers hatten mit Utah durchaus Mühe und lagen vor dem Schlussabschnitt gerade einmal mit +4 vorne, am Ende machten LeBron James und Co. aber alles in ihrer Macht stehende, um doch noch Platz sechs zu erreichen. Das gelang nicht, weil Golden State ebenfalls gewann, stattdessen werden die Lakers nun im Play-In antreten.
  • James war mit 36 Punkten (13/25 FG, 8/14 Dreier) bester Scorer der Lakers, bei denen Dennis Schröder erneut mit Nackenproblemen fehlte. Der King machte mit zwei Dreiern in der Schlussphase auch den Deckel drauf. Anthony Davis (16, 13 Rebounds) überzeugte vor allem defensiv mit 3 Steals und 4 Blocks. Für die Jazz waren Kris Dunn (26, 10 Rebounds 8 Assists), Simone Fontecchio (20) und Kelly Olynyk (23) die besten Akteure.
  • Die Lakers empfangen nun im Play-In die Minnesota Timberwolves.
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Portland Trail Blazers (33-49) - Golden State Warriors (44-38) 101:157 (BOXSCORE)

  • Die Warriors machten von der ersten Sekunde an klar, dass sie in Portland nichts würden anbrennen lassen. Im ersten Viertel scorten die Dubs 55 Punkte (NBA-Rekord!), trafen zwölf Dreier (Einstellung NBA-Rekord) und hatten mit Klay Thompson (20, 7/14) einen Spieler on fire. Der Guard netzte im ersten Viertel fünf Triples und erreichte damit die Schallmauer von 300 verwandelten Dreiern über die Saison. Nur Stephen Curry und James Harden gelang dies bislang in einer Saison.
  • Mit bis zu 34 Zählern führten die Dubs schon in der ersten Halbzeit, schnell wurde klar, dass Golden State eher auf die Entwicklungen in den anderen Arenen schauen würde. Stephen Curry spielte nur 22 Minuten, legte aber dennoch 26 Zähler (9/15) und 7 auf, Jordan Poole kam auf 21 Punkte, Moses Moody auf 25. Für Portland war Skylar Mays (21, 11 Assists) der beste Scorer in satten 41 Minuten (aber: Plus-Minus von -44).
  • Golden State beendet die Saison damit auf Platz sechs der Western Conference und spielt in der ersten Runde gegen die Sacramento Kings.
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Boston Celtics (57-25) - Atlanta Hawks (41-41) 120:114 (BOXSCORE)

  • Gute Laune in Boston, die Celtics holten sich Sieg Nummer 57 für die Saison, so viele gab es zuletzt 2008/09 (damals 62). Beide Seiten schonten fast alle Starter, so konnte vor allem Payton Pritchard (30, 9/16 Dreier, 14 Rebounds, 11 Assists) glänzen. Dem Guard gelang nach Larry Bird und John Havlicek als drittem Celtics-Spieler ein 30-Punkte-Triple-Double.
  • Boston traf 25 Dreier, auch Sam Hauser (26, 8/14 3P) und Mike Muscala (27, 4/7 3P) trafen gut. Der Big Man versenkte alle vier Triples im dritten Viertel, als er 18 Zähler mit sieben verwandelten Würfen in Folge erzielte. Die besten Scorer für Atlanta waren Garrison Mathews und Bruno Fernando (10 Rebounds) mit je 19 Punkten von der Bank kommend.
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Brooklyn Nets (45-37) - Philadelphia 76ers (54-28) 105:134 (BOXSCORE)

  • Erstmals seit 2014/15 gelang es einem Spieler mal wieder, mehr als 82 Saisonspiele zu absolvieren. Die Rede ist natürlich von Eisenmann Mikal Bridges, der nach vier Sekunden gleich wieder ausgewechselt wurde und durch den Trade im Februar aus Phoenix dieses Kunststück erreichte. Zuletzt schaffte dies Josh Smith, während Theo Ratliff und Chris Gatling sogar mal auf 85 Partien kamen.
  • Für den Sieg reichte es nicht, da halfen auch die 46 Punkte von Cam Thomas wenig. Thomas hat bei seinen letzten vier Spielen als Starter mindestens 40 Zähler erzielt. Die Sixers schonten alle Starter, Shake Milton, Mac McClung sowie Louis King scorten alle 20 Punkte.
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Cleveland Cavaliers (51-31) - Charlotte Hornets (27-55) 95:106 (BOXSCORE)

  • Die Hornets gewinnen ein Spiel, obwohl sie fast 35 Minuten brauchten, um auch nur einen Dreier zu treffen (0/24-Start). Aber wie es oft so ist, liefen sie danach heiß (6/8 für den Rest des Spiels) und schnappten sich noch einen Sieg in Cleveland, wo mit Evan Mobley und Jarrett Allen nur zwei Starter aufliefen und diese lediglich das erste Viertel spielten.
  • Bester Scorer der Gastgeber war Sam Merrill mit einem Career High von 17 Zählern, auf Seiten der Hornets stachen die Bestwerte für Bryce McGowens (22) und Mark Williams (22, 10 Rebounds) hervor.
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Miami Heat (44-38) - Orlando Magic (34-48) 123:110 (BOXSCORE)

  • In Miami stand alles im Zeichen des Abschieds von Franchise-Ikone Udonis Haslem, welcher 20 Jahre für die Heat seine Knochen hinhielt. Der 42-Jährige enttäuschte dabei nicht und legte mit 24 Punkten (9/17 FG) für ihn grandiose Zahlen auf. Dabei versenkte der Oldie auch drei Triples, über seine Karriere waren es zuvor gerade mal 6. Mehr als 24 Zähler erzielte UD letztmals am 14. November 2009, also sogar noch vor LeBrons Decision.
  • Die Heat setzten 15 Spieler ein, die Bankspieler scorten satte 104 Punkte. Bei Orlando spielte Franz Wagner 15 Minuten und kam auf 10 Zähler (2/5), 4 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals. Bruder Moritz fehlte mit einer Knöchelverletzung, Topscorer war Rookie Kevon Harris (22).
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New York Knicks (47-35) - Indiana Pacers (35-47) 136:141 (BOXSCORE)

  • Schonung gibt es bei Thibs nicht, außer Jalen Brunson mussten alle Rotationsspieler ran, taten dies aber mit gebremsten Schaum. Obi Toppin spulte 37 Minuten ab, in welchen er 34 Punkte (13/23) erzielte. Mitchell Robinson kam auf 9 Punkte, 20 Rebounds sowie 7 Blocks, solch eine Statline sieht man auch nicht alle Tage. Josh Hart holte sich im vierten Viertel sogar eine Ejection ab.
  • Isaiah Hartenstein kam in 21 Minuten auf 8 Punkte, 2 Rebounds und 5 Assists, auf der Gegenseite schmorte Daniel Theis wieder nur auf der Bank. Die besten Scorer der Pacers waren Ben Mathurin (26, 6/13 FG, 12/13 FT) sowie Jordan Nwora (19).
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Toronto Raptors (41-41) - Milwaukee Bucks (58-24) 121:105 (BOXSCORE)

  • Vereinzelt waren sogar Starter auf dem Feld, Toronto spielte dabei außer Pascal Siakam, O.G. Anunoby und Fred VanVleet die normale Rotation. Entsprechend setzten sich die Kanadier durch, Gary Trent Jr. (23) sowie Malachi Flynn (20) waren die fleißigsten Punktesammler auf Seiten der Gastgeber.
  • Die Bucks ließen es mit nur zehn verfügbaren Spielern ruhig angehen, acht davon punkteten zweistellig. Am besten machte es Lindell Wigginton (17), gefolgt von Bobby Portis (16 Zähler in 18 Minuten).
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Washington Wizards (35-47) - Houston Rockets (22-60) 109:114 (BOXSCORE)

  • Versöhnlicher Abschluss für die verkorkste Saison der Rockets, auch wenn direkt nach Spielende durchsickerte, dass sich die Texaner von Head Coach Stephen Silas trennen werden. Direkt mit Spielende verkündeteten die Newsbreaker diese Nachricht, Klasse hat das von Seiten der Rockets nicht.
  • So oder so, Jabari Smith Jr. (20) führte seine Farben an, Tari Eason steuerte 16 Zähler von der Bank bei. Für die Wizards waren Jordan Goodwin (22) und Corey Kispert (18) die besten Scorer, während Johnny Davis (13, 4/20 FG, 3/15 3P, 8 Assists) eine interessante Statline verbuchte.
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Chicago Bulls (39-43) - Detroit Pistons (18-64) 81:103 (BOXSCORE)

  • Auch in Detroit wird es einen Wechsel an der Seitenlinie geben, Dwane Casey verkündete nach dem Spiel, dass er ins Front Office wechseln wird. Anders als bei Silas schenkte ihm sein Team keinen Sieg zum Abschluss, stattdessen gab es 25 Turnover, nur 81 Punkte und eine Feldwurfquote von 36 Prozent. Killian Hayes war mit 26 Punkte, 8 Rebounds und 7 Assists noch der Lichtblick.
  • Für die Bulls spielten Zach LaVine (17) und DeMar DeRozan (16) sogar bis ins dritte Viertel und sicherten einen ungefährdeten Erfolg.
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Dallas Mavericks (38-44) - San Antonio Spurs (22-60) 117:138 (BOXSCORE)

  • Die Mavs haben ihren Tank-Job erledigt und auch gegen die Spurs verloren, womit sie an Position 10 in die Draft Lottery gehen. Ein 42:14-Viertel der Spurs zu Beginn war zu viel für die Mavs, die absolut nichts trafen. Erst mit Jaden Hardy (25, 11/23) ging mehr, dazu legte Theo Pinson mit 23 Zählern, 13 Rebounds und 12 Assists ein Triple-Double auf. Es wurden nur acht Spieler eingesetzt, keiner der Starter durfte ran.
  • Für die Spurs waren Sandro Mamukelashvili (23) und Malaki Branham (20) die besten Starter, Dominick Barlow legte 21 Punkte und 19 Rebounds von der Bank kommend auf.
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Oklahoma City Thunder (40-42) - Memphis Grizzlies (51-31) 115:100 (BOXSCORE)

  • Eine 6-Mann-Rotation sieht man selten, die Grizzlies taten in OKC genau das. So spulte Vince Williams Jr. die kompletten 48 Minuten ab und vergab dabei 13 von 14 Dreiern. Besser lief es für Kenneth Lofton Jr., der 42 Zähler (17/25) und 13 Rebounds auflegte.
  • OKC spielte auch nur sieben Akteure, wobei gleich vier davon mindestens 20 Zähler verbuchten. Tre Mann (24, 12 Rebounds, 12 Assists) gelang ein Triple-Double, Jared Butler (25) war Topscorer.
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Denver Nuggets (53-29) - Sacramento Kings (48-34) 109:95 (BOXSCORE)

  • Eine gute Halbzeit ließ Kings-Coach Mike Brown seine Starter spielen und so führten die Kings zeitweise auch mit 17 Zählern, doch die Bank verbuchte nach der Pause nur noch 28 Zähler. So setzten sich die Nuggets mit ihren Reservisten durch, Bruce Brown war mit 21 Punkten bester Scorer.
  • Für die Kings legte Harrison Barnes 17 Punkte in ebenso vielen Minuten auf, Domantas Sabonis kam auf 14 Zähler und 9 Rebounds.