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NBA: Golden State Warriors stellen Negativrekord auf - Franz Wagner wieder clutch für Orlando Magic

Von Robert Arndt
Die Golden State Warriors kassierten in Brooklyn eine heftige Schlappe.
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Die Golden State Warriors haben in Brooklyn eine heftige Abreibung bekommen, auch die Los Angeles Lakers kommen trotz LeBron James unter die Räder. Franz Wagner führt die Orlando Magic zu einem weiteren Sieg, während die Boston Celtics weiter in einer Formkrise stecken.

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Die Chicago Bulls gewinnen einen Thriller in Atlanta mit dem Buzzer, während Pascal Siakam mit einer 52-Punkte-Gala die Siegesserie der New York Knicks beendet. Die L.A. Clippers treten zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung an, überzeugen aber nur bedingt.

Donovan Mitchell erzielte gegen Milwaukee 36 Punkte.
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Cleveland Cavaliers (22-11) - Milwaukee Bucks (22-9) 114:106 (BOXSCORE)

  • Statement-Sieg für die Cavs, die furios begannen und davon bis zum Ende des Spiels zehrten. In Halbzeit zwei war es dann Donovan Mitchell mit seinem Scoring, der ein Comeback der Bucks verhinderte. Der Shooting Guard traf zwar nicht besonders gut aus dem Feld (9/21), kam aber dank 15 verwandelten Freiwürfen auf 36 Punkte (26 in Halbzeit zwei) und 6 Assists.
  • In der Schlussphase war es aber Darius Garland (23), der das Spiel für die Gastgeber nach Hause brachte. Pat Connaughton hatte für die Bucks zwei Minuten vor Schluss von Downtown auf -5 verkürzt, doch der Cavs-Guard konterte mit einem Fadeaway-Jumper und legte kurz darauf einen Freiwurf nach. Mitchell machte schließlich von der Freiwurflinie alles klar.
  • Die Bucks verschenkten den Sieg zu Beginn. Alleine in Halbzeit eins unterliefen den Bucks 16 Ballverluste. Dazu pennten die Gäste einige Male komplett, wie hier bei diesem Inbound von Kevin Love nach einem verwandelten (!) Freiwurf. Es dauerte zudem 16 Minuten, bis die Bucks überhaupt einen Assist spielten. Cleveland führte da zeitweise bereits mit 22 Punkten.
  • Dennoch: Giannis Antetokounmpo wollte diese Partie nicht verlieren und führte seine Farben fast im Alleingang zu einem Comeback. Trotz teils überragender Defense von Jarrett Allen (19, 8 Rebounds) legte der Grieche 45 Punkte (17/27 FG, 11/16 FT), 14 Rebounds und 2 Blocks auf. Zweistellig scorten ansonsten nur Rookie MarJon Beauchamp (11) und Brook Lopez (14). Jrue Holiday (9, 9 Rebounds, 8 Assists) war nach Giannis zweitbester Buck, traf aber kaum etwas aus dem Feld (3/12).
Joel Embiid blockte gegen Detroit vier Würfe.
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Philadelphia 76ers (18-12) - Detroit Pistons (8-26) 113:93 (BOXSCORE)

  • Die Sixers hatten mit einem schwachen Detroit-Team leichtes Spiel, obwohl sich die Gastgeber offensiv bei weitem nicht in Bestform präsentierten. Detroit hatte keine Antwort auf Joel Embiid, der an beiden Ende des Feldes dominant auftrat und die Partie mit lockeren 22 Punkten (6/16 FG), 10 Rebounds, 6 Assists und 4 Blocks beendete.
  • Die Pistons machten es Philadelphia aber auch leicht. In der ersten Halbzeit leisteten sich die Gäste gleich mehrere Ballverluste im Backcourt, bereits nach 24 Minuten standen 15 Turnover im Boxscore (am Ende 22), was die Sixers in 24 Punkte ummünzten. Da Philly aber in Halbzeit eins nicht gut von draußen traf (7/21), betrug der Vorsprung "nur" 12 Zähler.
  • Letztlich spielten es die Gastgeber aber souverän herunter. James Harden kam auf 15 Punkte und 8 Assists, Tobias Harris (17, 6/9) bestätigte seine gute Form, auch wenn er zu wenige Würfe bekam. Insgesamt erzielten gleich acht Sixers-Spieler mindestens 9 Zähler. Für die Pistons war Jaden Ivey (18) der beste Scorer, Bojan Bogdanovic (10, 1/3 FG, 8/9 FT) blieb weitestgehend unauffällig. Als Team trafen die Gäste nur 39 Prozent aus dem Feld und verwandelten gerade einmal sechs Triples.
Ayo Dosunmu versenkte für die Chicago Bulls den Gamewinner in Atlanta.
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Atlanta Hawks (16-16) - Chicago Bulls (13-18) 108:110 (BOXSCORE)

  • Haben die Bulls den Bock umgestoßen? Nach dem Erfolg in Miami setzten sich die Bulls auch in Atlanta durch und konnten sich dabei bei Ayo Dosunmu bedanken, der mit der Sirene einen Airball von DeMar DeRozan einsammelte und den Ball gerade noch rechtzeitig in den Korb legte.
  • Lange Zeit dominierten die Verteidigungen, bevor beide Teams in der Schlussphase das andere nicht mehr stoppen konnten. DeMar DeRozan hatte die Bulls aus der Mitteldistanz 11 Sekunden vor Schluss in Führung gebracht, Atlanta konterte dies mit einem Alley-Oop für Onyeka Okongwu wenige Sekunden später, bevor Dosunmu den Schlusspunkt setzte.
  • Dabei sprach im vierten Viertel vieles für die Gastgeber. Diese hatten sich nach einem 18-Punkte-Rückstand wieder in die Partie gekämpft und neun Minuten vor dem Ende erstmals die Führung übernommen. In Halbzeit eins lief für Atlanta kaum etwas zusammen. Nur dank Trae Young, der in Halbzeit eins sechs Dreier verwandelte, war das Spiel nicht schon vorzeitig entschieden.
  • Young (nur 5 von 34 Punkte, 9/24 nach der Pause) kühlte dann aber ab, stattdessen sorgten Dejounte Murray (15, 10 Assists), Okongwu (18, 11 Boards) und A.J. Griffin (14) dafür, dass Atlanta noch einmal aufkam. Chicago vermisste in Halbzeit zwei Alex Caruso, der sich bei einem Zusammenprall mit De'Andre Hunter an der Schulter verletzte. Es besteht auch der Verdacht auf Gehirnerschütterung.
  • So stand am Ende Dosunmu auf dem Feld und lieferte ab. DeRozan erzielte 28 Punkte, während Zach LaVine (22) in der Crunchtime einige wichtige Jumper traf. Nikola Vucevic kam auf 20 Zähler, Andre Drummond (5) auf 11 Rebounds in 15 Minuten. Auch wichtig: DeRozan foulte gut drei Minuten vor Schluss bei einem vermeintlichen Foul gegen Young beim Dreier aus, Bulls-Coach Billy Donovan "rettete" aber seinen Star mit einer erfolgreichen Coaches Challenge.
Tyrese Haliburton zerlegte die Defense der Celtics ein ums andere Mal.
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Boston Celtics (22-10) - Indiana Pacers (13-18) 112:117 (BOXSCORE)

  • Das erinnerte ein wenig an die Boston Celtics der ersten Saisonhälfte aus der vergangenen Saison. Ohne Marcus Smart präsentierten sich die Gastgeber völlig blutleer, sodass es sogar Buhrufe im TD Garden regnete. Indiana führte in Halbzeit eins mit bis zu 29 Punkten, so hoch lagen die Celtics seit über einem Jahr nicht mehr zurück!
  • Tyrese Haliburton konnte schalten und walten, wie er wollte - und wie er das tat. Schon zur Pause hatte der Guard 20 Punkte und 5 Assists angesammelt, am Ende waren es 33 Zähler (12/24 FG, 6/13 Dreier) sowie 8 Dimes. Der Guard war es auch, der dem Celtics-Comeback die Luft aus den Segeln nahm. Zwei verwandelte Dreier in der Schlussphase sowie ein Assist für einen Dunk von Myles Turner sorgten dafür, dass die Pacers wieder zweistellig führten und diesen Vorsprung letztlich über die Zeit brachten.
  • Boston wachte schlichtweg zu spät auf. Das galt auch für Jayson Tatum, der 28 seiner 41 Punkte (13/25 FG) nach der Pause erzielte. Er war der einzige Starter der Celtics, der mindestens 35 Prozent aus dem Feld traf. Jaylen Brown (19, 8/23, 10 Rebounds) war lange Zeit richtig schwach, Derrick White (2) blieb bei sieben Versuchen sogar ohne Field Goal. Positiv war immerhin noch der Auftritt von Sixth Man Malcolm Brogdon (18).
  • Zeitweise trafen die Celtics als Team unter 30 Prozent aus dem Feld, da halfen auch die 25 (!) Offensiv-Rebounds nicht. Haliburton erhielt dagegen Unterstützung von Ex-Celtic Aaron Nesmith (15), Chris Duarte steuerte 14 Zähler zum überraschenden Erfolg Indianas bei.
Die Golden State Warriors waren in Brooklyn chancenlos.
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Brooklyn Nets (20-12) - Golden State Warriors (15-18) 143:113 (BOXSCORE)

  • Was für eine Abreibung für die Golden State Warriors - und dieses Ergebnis schmeichelte den Gästen sogar noch. Alleine in der ersten Halbzeit erzielten die Nets 91 Punkte und führten schon da mit bis zu 44 Zählern. Ohne Stephen Curry, Klay Thompson und Andrew Wiggins war der amtierende Champion komplett überfordert und wurde nach allen Regeln der Kunst aus der Halle geschossen. Für beide Teams war es ein Franchise-Rekord - positiv für die Nets, negativ für die Dubs.
  • Die 91 Punkte waren darüber hinaus die drittbeste Ausbeute der NBA-Geschichte in einer ersten Halbzeit. Vor gut vier Jahren hatten die Warriors selbt mal 92 Punkte in einer Halbzeit erzielt, es war jene Partie in Chicago, als Thompson mit 14 verwandelten Dreiern einen neuen NBA-Rekord aufstellte, der noch heute Bestand hat. "Diese erste Halbzeit war ein echter Schock für uns", stellte Draymond Green fest.
  • Brooklyn versenkte in der ersten Halbzeit 71,4 Prozent (35/49) aus dem Feld, netzte 13 Dreier und forcierte 13 Turnover. Vor allem Jordan Poole (13, 4/17, 7 TO) agierte fürchterlich und wurde von Ben Simmons komplett abgemeldet. Der Australier (10, 8 Rebounds) gab früh den Ton an und fand auf der Gegenseite immer wieder die offenen Schützen.
  • Bester Scorer der Nets war in Abwesenheit von Kyrie Irving (Wade) Kevin Durant, der gemütliche 23 Punkte (9/17) erzielte. Für die Warriors nutzte James Wiseman (30, 12/14) seine Spielzeit, gleiches galt für Moses Moody (17). Rookie Patrick Baldwin (17) versenkte fünf Dreier, während Jonathan Kuminga (4, 1/9, 4 TO) mit den Startern komplett unterging.
Pascal Siakam legte im Madison Square Garden einen neuen Karrierebestwert auf.
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New York Knicks (18-14) - Toronto Raptors (14-18) 106:113 (BOXSCORE)

  • Es mag aufgrund der sechs Niederlagen am Stück etwas untergegangen sein, doch Pascal Siakam spielt derzeit den besten Basketball seiner Karriere. Im Madison Square Garden wurde es auch endlich mit einem Sieg belohnt. Der Kameruner verbuchte 52 Punkte (17/25 FG, 16/18 FT), 9 Rebounds sowie 7 Assists bei nur einem Ballverlust und stellte damit einen neuen Karrierebestwert auf. Nach Vince Carter, Terrence Ross, DeMar DeRozan und Rekordhalter Fred VanVleet ist Siakam nun der fünfte Raptor, der die 50-Punkte-Marke knackte.
  • Und Toronto brauchte in New York jeden einzelnen davon. Die Knicks spielten mit jeder Menge Selbstvertrauen nach acht Siegen am Stück und schienen zu Beginn der zweiten Halbzeit Oberwasser zu bekommen, als Immanuel Quickley (startete für den verletzten Quentin Grimes) innerhalb weniger Minuten drei Triples in Folge netzte und so einen 13:3-Lauf befeuerte. Am Ende waren es 20 Punkte (6/9 Dreier) für den Guard.
  • Siakam hielt jedoch mit 17 Zählern am Stück dagegen und bekam im vierten Viertel endlich die dringend benötigte Hilfe. Als New York 90 Sekunden vor dem Ende die Chance auf die Führung hatte, räumte O.G. Anunoby Julius Randle unter dem Korb ab und Siakam fand in Transition VanVleet, der seinen vierten Dreier des Abends traf (106:102). Anunoby (15) und VanVleet (28) waren die einzigen anderen Raptors in Double Digits, während Scottie Barnes (2, 1/10) weiter auf der Suche nach der Form ist.
  • Für die Knicks wurde Randle zum tragischen Helden. Kurz nach dem Anunoby-Block hatte der Forward einen völlig offenen Korbleger direkt unter dem Korb, produzierte jedoch einen unerklärlichen Airball. Zuvor war Randle (30, 13/17 FG, 4/9 FT, 13 Rebounds) mit Ausnahme der Freiwürfe beinahe alles gelungen. R.J. Barrett (30, 11/19) kam auf die gleiche Ausbeute, während Jalen Brunson (7, 3/12, 12 Assists, 5 TO) mit seinem Wurf haderte. Isaiah Hartenstein legte in 23 Minuten 2 Punkte (1/5) und 7 Rebounds auf.
Franz Wagner traf erneut einen wichtigen Wurf in der Crunchtime.
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Houston Rockets (9-22) - Orlando Magic (12-21) 110:116 (BOXSCORE)

  • Die Magic sind zurück in der Spur und das verdankten die Gäste auch Franz Wagner, der sich immer mehr zum Mann für die wichtigen Würfe aufschwingt. Diesmal war es ein Stepback-Dreier gut zwei Minuten vor dem Ende, der Orlando eine 10-Punkte-Führung bescherte, welche dann über die Zeit geschaukelt wurde.
  • Es waren die einzigen Punkte für Wagner im vierten Viertel, der den meisten Schaden im dritten Abschnitt angerichtet hatte. 13 (4/4 FG, 2/2 Dreier) seiner 25 Punkte erzielte der Berliner in diesem Zeitraum und half so mit, dass eine zwischenzeitlich 15-Punkte-Führung der Rockets vor dem Schlussabschnitt fast komplett aufgebraucht war.
  • Die Rockets schlugen sich dabei gewissermaßen mal wieder selbst, 12 teils haarsträubende Ballverluste kosteten Houston die Führung, hinzu kamen gleich fünf Turnover in den letzten vier Minuten des Spiels. Hier war vor allem Kevin Porter Jr. (31, 12/19, 5 TO) zu nennen, der zuvor eine gute Partie machte. Kenyon Martin Jr. legte 18 Zähler von der Bank kommend auf. Alperen Sengün (13, 12 Rebounds) gelang vermutlich das schnellste Field Goal der Saison.
  • Bei Orlando kam Paolo Banchero (23, 13 Rebounds) auf ein Double-Double, Moritz Wagner steuerte 12 Zähler und 7 Boards zum Sieg bei. Cole Anthony lieferte 15 Punkte von der Bank kommend.

Minnesota Timberwolves (16-16) - Dallas Mavericks (16-16) 99:104 (SPIELBERICHT)

Damian Lillard verpasste gegen die Thunder den Gamewinner.
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Oklahoma City Thunder (14-18) - Portland Trail Blazers (17-15) 101:98 (BOXSCORE)

  • Diese beiden Teams können scheinbar nur Thriller. Nach dem Buzzerbeater von Shai Gilgeous-Alexander vor zwei Tagen entschied auch diesmal die letzte Possession die Partie - und wieder behielten die Thunder die Oberhand. Damian Lillard hatte in der letzten Sekunde die Chance auf den Sieg, wurde von Lu Dort aber so hauteng verteidigt, dass der Blazers-Star nur einen Airball fabrizierte. SGA machte schließlich von der Freiwurflinie alles klar, in den folgenden 0,3 Sekunden bekamen die Blazers keinen Wurf mehr los.
  • Portland blieb dagegen in den letzten drei Minuten ohne Punkt. Lillard vergab dabei gleich drei Würfe. So war der "Gamewinner" Rookie Jalen Williams (15) vorbehalten, der 90 Sekunden vor dem Ende mit einem sehenswerten Drive per Dunk abschloss. Die Thunder beendeten die Partie mit einem 8:0-Lauf.
  • Dabei war es untypisch, dass Gilgeous-Alexander diesmal kein dominantes Schlussviertel hinlegte. 23 seiner 27 Punkte (8/19 FG, 11/13 FT) erzielte der Guard in den ersten 36 Minuten, stattdessen waren es vor allem Plays von Josh Giddey (13, 6 Assists), welche OKC im Spiel hielten. Dort kam auf 14 Punkte, Kenrich Williams (9, 7 Rebounds) lieferte wichtige Hustle Plays.
  • Lillard (16, 6/19 FG, 8 Assists) machte dagegen ein für seine Verhältnisse schwaches Spiel, gleiches galt für Backcourt-Partner Anfernee Simons (12, 4/11). Bester Scorer war bereits Jerami Grant mit 17 Punkten. OKC traf sogar schlechter aus dem Feld (47 zu 49 Prozent), marschierte aber 25-mal an die Freiwurflinie (POR: 6/9).
LeBron James erzielte zum fünften Mal in Folge mindestens 30 Punkte.
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Sacramento Kings (17-13) - Los Angeles Lakers (13-18) 134:120 (BOXSCORE)

  • Das können lange Wochen ohne Anthony Davis werden. Nicht nur dominierte Davis offensiv für die Lakers, er war auch der Anker der Defense und Sacramento deckte dies umgehend auf. Sowohl im zweiten als auch im dritten Viertel kassierten die Lakers jeweils über 40 Zähler. Es war ein Loch, welches zu tief für die Lakers war.
  • Bester Akteur für Sacramento war nicht zufällig Center Domantas Sabonis, der mit 13 Punkten, 21 Rebounds und 12 Assists sein zweites Triple-Double in dieser Saison auflegte. Der Litauer fand immer wieder die Schützen am Perimeter, vor allem Nr.4-Pick Keegan Murray profitierte davon und verwandelte sechs Dreier für 23 Punkte.
  • Schon sechs Minuten vor Schluss skandierten die Fans "Light the Beam", die Kings führten zu diesem Zeitpunkt mit 21 Zählern und hatten mit einem 14:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels die Weichen auf Sieg gestellt. Einen kritischen Moment mussten die Kings aber noch überstehen. De'Aaron Fox (22, 7/13) wurde während eines 13:3-Lakers-Runs mit zwei Ts ejected, doch Kevin Huerter (26) und Harrison Barnes (20) beruhigten mit zwei Dreiern am Stück die Nerven der Kings-Fans.
  • Den Lakers half auch die Rückkehr von LeBron James nicht. Der Forward präsentierte zwar auch mit fast 38 Jahren mal wieder seine Athletik und legte ein gutes Double-Double aus 30 Zählern sowie 11 Assists auf, jedoch waren die Gäste in den Minuten ohne ihren Superstar komplett chancenlos. Solide waren zumindest noch Dennis Schröder (18, 6/13, 3 Assists) und Lonnie Walker IV (19, 3/6 Dreier), vom Rest kam jedoch viel zu wenig.
Paul George war mit 22 Punkten der Topscorer der Clippers.
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L.A. Clippers (19-14) - Charlotte Hornets (8-24) 126:105 (BOXSCORE)

  • Wunder gibt es immer wieder. Die L.A. Clippers bestritten in dieser Saison tatsächlich mal ein Spiel in Bestbesetzung und ließen sofort die Muskeln spielen. Coach Ty Lue setzte dabei auf eine 10-Mann-Rotation, in welcher zum Beispiel kein Platz für Robert Covington war (er kam erst in der Garbage Time zum Einsatz). Dabei klappte vieles noch nicht, aber Charlotte war dann doch ein sehr dankbarer Gegner.
  • So blieben die Clippers im dritten Viertel mal sieben Minuten ohne Field Goal, hatten Mitte des dritten Abschnitts schon 17 Turnover auf dem Konto (am Ende 27) - und führten dennoch mit +27 (höchste Führung: 36). Die Hornets hatten einfach keine Idee, die Defense der Gastgeber zu knacken und trafen zu allem Überfluss, bis auf wenige Minuten im vierten Viertel, auch keinen Blumentopf von Downtown (5/22 nach drei Vierteln).
  • Bei den Clippers hatte dagegen Nicolas Batum (21, 7/10 Dreier) die heiße Hand, als Team versenkten die Gastgeber fast die Hälfte ihrer Versuche (23/48). Lediglich Kawhi Leonard (16, 5/12) ist weiter auf der Suche nach Rhythmus, zeigte aber zumindest seine Athletik, als er einen Lob von Paul George (22) verwertete. PG-13 zeigte seinerseits Licht und Schatten, zu seinen 8 Assists gesellten sich 7 Ballverluste.
  • Fun Fact: Die Clippers lieferten Saisonbestwerte in den Kategorien Punkte, Dreier und auch Turnover. Das muss man auch erstmal schaffen.
  • Charlottes Lichtblick war LaMelo Ball, der mit 25 Punkten, 11 Rebounds sowie 12 Assists ein Triple-Double verbuchte und weiter in dieser Saison einen guten Eindruck macht. Kelly Oubre Jr. (13, 4/15) hatte dagegen in 29 Minuten ein Plus-Minus-Rating von -39. Mason Plumlee erzielte 18 Punkte.
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