Endrick-Transfer als Statement: So könnte Real Madrids Aufstellung ab 2024 aussehen

Von Thomas Hindle
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Real Madrid bastelt fleißig an der Zukunft. Wir zeigen, wie das Team der Königlichen ab 2024 aussehen könnte.

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Real Madrid verkündete am Donnerstag den ersten Transfer für die Zukunft: der Brasilianer Endrick wird sich den Königlichen nach seinem 18. Geburtstag im Jahr 2024 anschließen.

Die Angriffsreihe der Madrilenen in den kommenden Jahren nimmt also Formen an. Der 16-Jährige könnte der Erbe von Karim Benzema werden, auch wenn ihm bisher noch die Erfahrung fehlt. Die Tatsache, dass Real Madrid bis zu 60 Millionen Euro für einen derart jungen Spieler ausgibt, zeigt aber, wie sehr die Spanier von dem Potenzial des Spielers überzeugt sind.

Bis Endrick also im Jahr 2024 zu den Königlichen stößt, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Bis dahin dürften auch die alternden Spieler wie Toni Kroos, Luka Modric und Dani Carvajal ihre Karriere beendet haben - oder zumindest kleinere Rollen eingenommen haben. Deswegen werden auch auf diesen Positionen Neuzugänge unabdinglich sein.

Geld dürfte in diesem Fall keine Rolle spielen, sodass Real in den kommenden Jahren ordentlich Geld für einen schlagkräftigen Kader ausgeben dürfte.

Also, wie könnte das Team rund um Endrick ab 2024 aussehen? SPOX wagt einen Blick in die Kristallkugel und stellt eine mögliche Startelf auf.

Real Madrid, International, Primera Division, Endrick, Jude Bellingham, Antonio Rüdiger, Vinícius Júnior
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TORWART: Thibaut Courtois

Thibaut Courtois ist erst 30 Jahre alt, auf Weltklasse-Niveau und dürfte damit den Posten des Stammtorhüters bei Real Madrid für die kommenden Jahre sicher habe.

Wer sein Backup werden wird, ist noch nicht sicher. Andriy Lunin dürfte den Verein auf der Suche nach mehr Spielpraxis wohl verlassen. Mit einem Courtois in Top-Form dürfte das allerdings kein großes Problem darstellen.

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RECHTSVERTEIDIGER: Vinícius Tobias

Die Position des Rechtsverteidigers dürfte wohl eine der größten Problemstellen der Königlichen in den kommenden Jahren sein. Dani Carvajal, die bisherige Stammkraft, hat zuletzt ordentlich an Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit eingebüßt, unter anderem aufgrund von Verletzungen.

Glücklicherweise steht ein Nachfolger aus den eigenen Reihen bereit: Vinícius Tobias. Real verpflichtete den 18-Jährigen im März per Leihe von Shakhtar Donezk, seitdem hat das Talent riesige Fortschritte bei der zweiten Mannschaft der Madrilenen gemacht.

Für 18 Millionen Euro kann Real den Brasilianer fest verpflichten - aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen des Youngsters scheint dieser Fall sehr wahrscheinlich. Sollte Vinícius Tobias doch nicht der erhoffte Carvajal-Nachfolger sein, könnte PSG's Achraf Hakimi eine Alternative sein, der zuletzt in Gerüchten mit Real in Verbindung gebracht wurde.

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INNENVERTEIDIGER: Éder Militão

Militão hat in den vergangenen 18 Monaten eine enorme Entwicklung hingelegt. Zuvor spielte der Brasilianer nach seiner Verpflichtung 2019 hinter Sergio Ramos und Co. nur die zweite (oder eher dritte) Geige.

Wackelige Auftritte ließen Kritiker an der Qualität des Innenverteidigers zweifeln, seitdem Militão aber zur Saison 2021/22 in die Startelf der Königlichen rückte, zeigte er deutlich bessere Leistungen. Zudem harmoniert er perfekt mit David Alaba.

Dazu kommt die Tatsache, dass Militão mit seinen 24 Jahren noch Potenzial zur Entwicklung hat. Er dürfte einer der Innenverteidiger der Zukunft bei den Königlichen sein, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert.

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INNENVERTEIDIGER: Antonio Rüdiger

Wer neben Militão aufläuft, hängt stark von der Fitness von David Alaba ab. Der Österreicher ist eineinhalb Jahre älter als Rüdiger - und lässt in der Saison 2022/23 noch etwas Konstanz vermissen.

Sollte das so bleiben, könnte sich Rüdiger den Platz in der Startformation Reals sichern. Zwar ähnelt der Deutsche vom Spielerprofil her sehr stark Militão, doch seine Leistungen in der laufenden Spielzeit waren mehr als überzeugend.

Sollte Alaba abbauen, dürfte kein Weg an dem deutschen Nationalspieler vorbeiführen.

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LINKSVERTEIDIGER: Ferland Mendy

Auch die zweite Außenverteidiger-Position ist nicht ganz unumstritten. Mendy zeigt seit seiner Verpflichtung 2019 zwar stets zuverlässige Leistungen, ist aber auch sehr verletzungsanfällig und drohte deshalb im vergangenen Sommer seinen Stammplatz zu verlieren.

Sofern Real keinen absoluten Hochkaräter auf dieser Position verpflichten kann, dürfte Mendy aber auch in Zukunft für die Königlichen auflaufen. Eine Alternative: Alphonso Davies vom FC Bayern München, der zuletzt in einigen Gerüchten mit den Madrilenen in Verbindung gebracht wurde.

Eine weitere Alternative wäre Fran García, der aktuell bei Rayo Vallecano unter Vertrag steht.

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ZENTRALER MITTELFELDSPIELER: Aurélien Tchouaméni

Dass Real Madrid Casemiro im vergangenen Transfersommer ziehen ließ, war kein Zufall. Auch wenn Tchouaméni nicht der exakt gleiche Spielertyp ist, hat der Franzose dennoch gezeigt, warum er ein wichtiger Bestandteil der Zukunft der Königlichen sein wird.

Eine exzellente Zweikampfführung sowie ein sicheres Passspiel zeichnen den 22-Jährigen aus. Bei der WM 2022 in Katar zeigte er ebenfalls starke Leistungen - und gleichzeitig ist er noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt.

Die Schwachstellen des Franzosen: Manchmal ist sein Aufbauspiel wenig risikofreudig und er sammelt gerne Gelbe Karten. Allein in Monaco sammelte er in der vergangenen Spielzeit elf davon, doch dieses Problem dürfte sich mit etwas mehr Disziplin leicht abstellen lassen.

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ZENTRALER MITTELFELDSPIELER: Federico Valverde

Valverde legte in der Saison 2022/23 einen großen Sprung nach vorne hin und dürfte eine wichtige Säule in der Zukunft der Königlichen sein.

Sein starker Zug zum Tor samt gutem Abschluss haben bereits Vergleiche mit Steven Gerrard hervorgebracht, und auch die Qualitäten im Dribbling des 24-Jährigen haben sich stark verbessert. Aufgrund seines jungen Alters bleibt noch Raum für Verbesserungen.

Eine Alternative zu Valverde könnte Eduardo Camavinga werden, der zwar noch sehr jung ist, aber sein großes Potenzial andeutete und Trainer Carlo Ancelotti immer mehr von sich überzeugte.

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ZENTRALER MITTELFELDSPIELER: Jude Bellingham

Hier kommt die erste - relativ gewagte - These für Reals Zukunft. Jude Bellingham dürfte Borussia Dortmund im Sommer 2023 verlassen und wird mit einem Transfer zum FC Liverpool und Real Madrid in Verbindung gebracht. Gut möglich, dass die Königlichem dem jungen Engländer das bessere Paket anbieten können.

Die spanische Zeitung Marca will nämlich erfahren haben, dass die Verpflichtung des englischen Nationalspielers nach der Verpflichtung des brasilianischen Top-Talents Endrick höchste Priorität genießen würde.

Bellingham in einem Mittelfeld mit Valverde und Tchouaméni klingt extrem verlockend, besonders in Kombination mit einer hochtalentierten Angriffsreihe. Doch selbst wenn Bellingham sich für einen anderen Verein entscheidet: Ein Mittelfeld aus Camavinga, Tchouaméni und Valverde wäre ebenfalls alles andere als schlecht.

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RECHTER FLÜGELSPIELER: Rodrygo

Rodrygo konnte in den vergangenen Monaten immer wieder tolle Momente zeigen, sein volles Potenzial aber (noch) nicht entfalten. Der Flügelspieler ist nichtsdestotrotz extrem stark in Dribbling und Abschluss und bei richtiger Entwicklung aus dem zukünftigen Team der Königlichen nicht wegzudenken.

2024 wird er erst 23 Jahre alt sein und kann bis dahin an seinen Schwächen wie dem Passspiel arbeiten. Das wird auch nötig sein, denn Alternativen hat Real auf dieser Position kaum. Valverde kann die Position als Rechtsaußen zwar spielen, ist aber eher im Mittelfeld beheimatet. Marco Asensio hingegen dürfte Real bald verlassen.

Bleibt noch der Transfermarkt, um mögliche Verstärkungen für diese Position an Land zu ziehen. Namen, die zuletzt mit Real in Verbindung gebracht wurden, waren Bayerns Serge Gnabry sowie der Niederländer Cody Gakpo.

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STÜRMER: Endrick

In Endrick sehen die Königlichen ihren zukünftigen Star, der schon jetzt als bestes brasilianisches Talent seit Neymar gilt. Hohe Erwartungen an einen 16-Jährigen, der erst im Jahr 2024 nach Spanien wechseln darf. Bis dahin kann er sich bei Palmeiras entwickeln.

Ob Endrick dann sofort als Starter bei Real in Erscheining tritt, hängt von mehreren Faktoren ab. Karim Benzema wird 2024 36 Jahre alt sein und seinen Startplatz trotzdem nicht kampflos abgeben. Gleichzeitig gilt Real-Präsident Florentino Pérez als großer Fan von Kylian Mbappé und Erling Haaland. Gut möglich, dass Real bei einem der Spieler einen Transfercoup landet.

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LINKER FLÜGELSPIELER: Vinícius Júnior

Wer sonst sollte diese Position bekleiden wenn nicht Vinícius? Nach seiner starken Saison 2021/22 ist der Brasilianer der Liebling der Fans. Sein starkes Dribbling macht den Offensivspieler brandgefährlich und auch seine Torgefahr hat sich deutlich verbessert.

Bis 2024 könnte sich Vinícius zu einem der besten Spieler der Welt entwickelt haben. Hinter dem Brasilianer wird Real aber etwas mehr Tiefe benötigen, da sowohl Eden Hazard als auch Marco Asensio den Verein bald verlassen dürften.

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