"Ich weiß nicht, was in dem Jungen vorgeht": Hamann watscht einen BVB-Spieler ab - und schützt Edin Terzic

Von Falko Blöding, Nino Duit
Dietmar Hamann
© getty

Sky-Experte Dietmar Hamann hat nach dem 1:1 des BVB gegen Mainz 05 am Dienstagabend harte Kritik an der Mannschaft des deutschen Vizemeisters geäußert. Der ehemalige Nationalspieler pickte sich unter anderem Marcel Sabitzer heraus, der beim Mainzer Ausgleich kurz vor der Pause eine unglückliche Figur abgegeben hatte.

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"Ein Sabitzer hat da im Vollsprint rauszulaufen. Ich weiß gar nicht, was in dem Jungen vorgeht. Erst sind sie sich dort nicht einig, wer zum Ball geht, dann trabt er raus und bleibt acht Meter vor dem Flankengeber stehen. Das hätte er sich sparen können", sagte Hamann. "Schau mal, wie er da rausläuft. Als wenn er beim Auslaufen ist. Wenn er im Vollsprint rausläuft, kann er den Mainzer vielleicht noch an der Flanke hindern."

Das Remis gegen die 05er verschärfte die Dortmunder Krise. Falls es am Mittwochabend bei den anderen Spielen des 16. Spieltags in der Bundesliga aus BVB-Sicht schlecht läuft, beträgt der Rückstand des Vizemeisters auf die Champions-League-Ränge zum Jahreswechsel bereits sechs Punkte.

BVB: Dietmar Hamann schützt Edin Terzic

Hamann gab für die schlechten Leistungen in den letzten Wochen der Mannschaft die Schuld und nicht dem in der Kritik stehenden Coach Edin Terzic: "Kann der Trainer da noch etwas machen? Ich weiß es nicht. Meiner Meinung nach hat man ihn auch irgendwo im Regen stehen lassen, man hätte viel früher die Mannschaft in die Pflicht nehmen müssen."

Terzic sei seiner Meinung nach "der ärmste Hund". Er habe die Spieler "unterstützt, geschützt, der hat alles gemacht für diese Spieler". Diese hätten ihn aber "zu oft im Stich gelassen".

Laut Hamann müsse man deshalb "den Spielern mal die nötigen Takte sagen. Dass sie gut verdienen und jede Woche vor 80.000 Fans spielen. Sie haben auch eine Verantwortung, der sind sie in den letzten acht Wochen aber viel zu selten gerecht geworden". Gegen Mainz spürte Hamann gar "totale Verunsicherung", der BVB sei "wie von allen guten Geistern verlassen" aufgetreten.

Für den BVB geht es nach der Winterpause mit zwei Auswärtsspielen in der Bundesliga weiter: Am 13. Januar geht es zum Aufsteiger nach Darmstadt, eine Woche später zum 1. FC Köln.