VfL Bochum: Georgi Donkov
1996 für 1,5 Millionen Euro von ZSKA Sofia
Der Bulgare war im offensiven Mittelfeld zu Hause und lieferte dort für den VfL Bochum durchaus beachtliche Zahlen. In 62 Pflichtspieleinsätzen traf er 15-mal und bereitete fünf weitere Treffer vor.
Allerdings: Einen Großteil davon erreichte er in seiner ersten Saison. Bochum erreichte am Ende auch dank seiner 13 Torbeteiligungen den fünften Platz in der Bundesliga. Anschließend ging es bergab. Zwar kam er im UEFA-Cup in vier Partien auf drei Torbeteiligungen, sonst blieb er aber eher blass. Im Sommer 1998 ging es für eine Million Euro zum 1. FC Köln.
Note: 3.
FSV Mainz 05: Jean-Philippe Mateta
2018 für acht Millionen Euro von Olympique Lyon
In einem für die Mainzer abwechslungsreichen Jahr im Bundesliga-Mittelfeld entwickelte sich Mateta nach etwas Eingewöhnungszeit zu einem wichtigen Schlüsselspieler. Der Franzose wurde damals in allen 34 Bundesliga-Spielen eingesetzt, traf 14-mal und bereitete drei Tore vor.
Ein Meniskusriss im Jahr darauf brachte ihn aus dem Rhythmus, die Saison 2019/20 war eine zum Vergessen. In seinen 25 Pflichtspieleinsätzen in der Spielzeit darauf traf er wieder häufiger (13 Tore) und so wurden einige Klubs auf ihn aufmerksam. Für elf Millionen Euro ging er im Winter 2021 zu Crystal Palace. Ein guter Deal für die Mainzer.
Note: 2,5.
FC Union Berlin: Taiwo Awoniyi
2021 für 8,55 Millionen Euro vom FC Liverpool
Zunächst hatten die Berliner sich die Dienste des Stürmers 2020 per Leihe gesichert. Obwohl er mit acht Torbeteiligungen in 21 Partien keine überragenden Werte lieferte, legten sie für ihre Verhältnisse mit 8,55 Millionen Euro sehr viel Geld auf den Tisch, um Awoniyi fest an sich zu binden. Und der Mut wurde belohnt.
Der Nigerianer traf in 43 Pflichtspielen 20-mal und sammelte fünf Assists. Im Sommer 2022 konnten die Eisernen ihren Stürmer dann mit großem Gewinn verkaufen: 20,5 Millionen Euro zahlte Nottingham Forest. Ein richtig guter Deal - viel mehr konnte Union wohl kaum richtig machen.
Note: 1.
SC Freiburg: Baptiste Santamaria
2020 für 10 Millionen Euro von Angers SCO
Der Franzose spielte nur ein Jahr in Freiburg, zeigte in diesem aber hervorragende Leistungen und stabilisierte das Mittelfeld des SC mit Zweikampfstärke und solidem Passspiel. Seine Leistungen blieben nicht unbemerkt und so zahlte Stade Rennes 2021 14 Millionen Euro für ihn. Eine Summe, bei der Freiburg nicht ablehnen konnte.
Note: 2.
VfB Stuttgart: Nicolás González
2018 für 11,26 Millionen Euro von Argentinos Juniors
Einer der berühmten Reschke-Transfers. So umstritten der sportliche Leiter beim VfB war, so unumstritten ist sein hervorragendes Netzwerk. González zählte in jungen Jahren bereits zu einem der Lichtblicke in einem Team, das letztendlich dem Abstieg nicht entgehen konnte.
In seiner zweiten Saison beim VfB explodierte er schließlich komplett. 15 Tore und vier Vorlagen in 29 Einsätzen brachten ihn auf den Zettel vieler Klubs in Europa. Für satte 24,5 Millionen Euro wechselte der Argentinier schließlich zur AC Florenz. Ein ordentlicher Gewinn für Stuttgart.
Note: 2.
Werder Bremen: Davy Klaassen
2018 für 13,5 Millionen Euro vom FC Everton
Der Niederländer etablierte sich schnell als wichtige Achse im Werder-Mittelfeld - und entwickelte nach vorn sogar Torgefahr. Sieben Treffer und sechs Assists waren es am Ende seiner ersten Saison mit 38 Einsätzen.
Auch in der kommenden Saison hielt er sein Niveau, war in einigen Partien sogar der Kapitän des Teams. Dass er nie verletzt ausfiel und wie ein Uhrenwerk verlässlich seine Leistungen brachte, machte ihn zu einem wichtigen Spieler für die Bremer, die ansonsten eine Katastrophensaison erlebten, an deren Ende der Abstieg stand.
Klaassen war somit nicht mehr zu halten. Für 11,7 Millionen Euro ging es zurück zu Ajax, wo er einst ausgebildet wurde.
Note: 2.
TSG Hoffenheim: Diadié Samassékou
2019 für 14 Millionen Euro von RB Salzburg
Hatte auch deshalb einen schweren Start bei der TSG, weil er sich früh in der Saison einen Muskelfaserriss zuzog. Gegen Ende der Saison stand er etwas häufiger in der Startelf. Seinen Durchbruch erlebte er dann aber im Folgejahr, wo er fast alle Bundesliga-Spiele von Anfang an bestritt.
Lange hielt das aber nicht und so kehrte er in der Saison 2021/22 in eine Rotationsrolle zurück. Insgesamt ein etwas frustrierender Verlauf für einen Spieler mit viel Talent, von dem man sich ob der Rekordsumme aber mehr erhofft hatte. Wohl auch deshalb ging es in dieser Saison per Leihe zu Olympiakos Piräus, wo er allerdings kaum eine Rolle spielt.
Note: 4.
FC Augsburg: Ricardo Pepi
2022 für 16,36 Millionen Euro vom FC Dallas
Im Winter 2022 kam der junge US-Amerikaner zum kleinen FC Augsburg und löste einen großen Hype aus. Dieser allerdings war nur von kurzer Dauer. Denn der Pepi-Zug kam nicht ins Rollen. 475 Minuten absolvierte er in der Rückrunde, an keinem Tor war er direkt beteiligt.
Im Sommer ging es deshalb per Leihe zum FC Groningen. Dort läuft es besser für den Stürmer, der immerhin schon neun Tore und drei Assists in 18 Spielen sammelte. Beim FCA blieb er diese Leistungen jedoch bisher schuldig.
Note: 5.
FC Köln: Jhon Córdoba
2017 für 17 Millionen Euro vom FSV Mainz 05
Europapokal, auswärts beim FC Arsenal. Vermutlich ist es dieser Moment, den viele Kölner mit Córdoba verbinden. Nach nur neun Minuten erzielte der Stürmer damals ein Traumtor zur 1:0-Führung. Das Spiel wurde letztlich dennoch mit 1:3 verloren.
Passend zur ersten Saison von Córdoba, der auch wegen Verletzungen kaum ins Rollen kam. Nach dem Abstieg der Kölner avancierte der Stürmer aber zu einem wichtigen Eckpfeiler. In der 2. Bundesliga erzielte er 20 Saisontore und schoss den Effzeh so zurück ins Oberhaus. Anders als in seinem Debütjahr traf Córdoba auch dort relativ regelmäßig - 14 Tore in 31 Pflichtspielen.
Mit 15 Millionen Euro nahmen die Kölner schließlich fast die Summe wieder ein, die sie einst bezahlt hatten. Für den Angreifer ging es zu Hertha BSC.
Note: 2,5.
Eintracht Frankfurt: Luka Jovic
2019 für 22,34 Millionen Euro von Benfica
Frankfurt zahlte die Rekordsumme einst, um noch mehr Geld einnehmen zu können. Eigentlich kam Jovic schon 2017 - nämlich per Leihe. Die erste Saison verlief noch durchwachsen, aber der Serbe traf immerhin achtmal in der Bundesliga. Im Jahr darauf dann der ganz große Durchbruch: 48 Pflichtspiele, 27 Tore, sieben Assists.
Dementsprechend zahlte die Eintracht die 22,34 Millionen Euro für Jovic, um ihn fest zu verpflichten. Doch statt weiterhin von seinen Toren zu profitieren, ging das Toptalent zu Real Madrid - für 63 Millionen Euro! Wirtschaftlich und sportlich hat die SGE da einen Glücksgriff getätigt. Gerade mit Blick auf Jovics durchwachsene Leistungen in den Jahren darauf.
Note: 1.
Borussia Mönchengladbach: Alassane Plea
2018 für 23 Millionen Euro von OGC Nizza
Pleas Start bei der Borussia war hervorragend. In den ersten elf Bundesliga-Partien war der Franzose an elf Toren direkt beteiligt. Danach baute er etwas ab - nur noch fünf Scorerpunkte folgten in den restlichen 23 Partien.
Ähnlich wechselhaft ging es auch in den Folgejahren weiter. Nach einer starken Saison 2019/20 hatte er in der Spielzeit danach ein paar schwierigere Phasen. Und doch kam er letztendlich auf 17 Torbeteiligungen in 39 Spielen - unter anderem neun Scorerpunkte in acht Champions-League-Partien.
Plea ist immer für Tore und Vorlagen gut. Auch wenn etwas mehr Konstanz aus Sicht der Borussia wünschenswert wäre, zählt er zu den wichtigsten Offensivspielern.
Note: 2.
Hertha BSC: Lucas Tousart
2020 für 25 Millionen Euro von Olympique Lyon
Tousart ist als Wintertransfer registriert, wurde jedoch noch ein halbes Jahr an Lyon verliehen. Seit der Saison 2020/21 ist der Franzose für die Berliner aktiv. Wirkliche Wellenbewegungen gibt es bei ihm nicht. Tousart zeigt regelmäßig, was er kann und macht das auf einem konstanten Level.
Für einen Klub wie Hertha eine wichtige Konstante. Allerdings ist das, was er kann, wohl eher nicht 25 Millionen Euro wert. Tousart ist ein solider Mittelfeldspieler. Nicht mehr, nicht weniger.
Note: 3.
FC Schalke 04: Breel Embolo
2016 für 26,5 Millionen Euro vom FC Basel
Erwischte einen Horrorstart mit fünf Bundesliga-Niederlagen in Serie. Anschließend schien er mit seinem Doppelpack gegen Gladbach anzukommen, kurz darauf fiel er aber monatelang aus.
Auch in den Jahren danach fand er nie zurück zu alter Form. Mehr als einige kurze Phasen waren nicht drin. Schalke kann sich glücklich schätzen, dass sie 2019 mit elf Millionen Euro einen Teil der Summe zurückbekamen. Embolo wechselte nach Gladbach.
Note: 5.
RB Leipzig: Naby Keita
2016 für 29,75 Millionen Euro von RB Salzburg
Keitas Rekordtransfersumme konnte RB-intern verbucht werden, da er den mittlerweile klassischen Salzburger Weg nach Sachsen ging. In Leipzig wurde er jedoch schnell zum Schlüsselspieler, der im Mittelfeld die Fäden zog. Nach Thiago seinerzeit vielleicht sogar der beste Mittelfeldspieler der Liga.
Und so wurde der FC Liverpool auf ihn aufmerksam. 2018 ging es für 60 Millionen Euro auf die Insel - wo er heute mit Thiago zusammen trainiert und spielt.
Note: 1.
Bayer 04 Leverkusen: Kerem Demirbay
2019 für 32 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim
Hatte zunächst Schwierigkeiten, sich in Leverkusen zu etablieren und rutschte so teilweise sogar hin und wieder aus dem Kader. Auch im Jahr darauf pendelte der zweifache Nationalspieler zwischen Startelf und Bankplatz.
In der Kabine immer anerkannt und durchaus ein wichtiger Führungsspieler mit Erfahrung, konnte er sportlich zu selten an seine starken Leistungen für Hoffenheim anknüpfen.
Note: 3,5.
Borussia Dortmund: Ousmane Dembélé
2016 für 35 Millionen Euro von Stade Rennes
Rückblickend ein riesiger Steal für den BVB. Nach 31 Torbeteiligungen in 49 Partien konnten die Dortmunder den Franzosen für 140 Millionen Euro an den FC Barcelona weiterverkaufen.
Note: 1.
VfL Wolfsburg: Julian Draxler
2015 für 43 Millionen Euro vom FC Schalke 04
Der Weltmeister von 2014 hatte einen passablen Start, blieb aber stets hinter seinen Erwartungen zurück. Immerhin 17 Torbeteiligungen in 35 Einsätzen standen unter dem Strich der ersten Saison.
Besser wurde es nicht mehr und so entwickelte sich Draxler zunehmend zum Flop. Dass Paris Saint-Germain 2017 um die Ecke kam, um immerhin noch 36 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler zu bezahlen, ist für Wolfsburg als glücklicher Zufall zu werten.
Note: 4,5.
FC Bayern München: Lucas Hernández
2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid
Sein Start beim FC Bayern war holprig. Nicht aber, weil er keine Leistung brachte, wenn er spielte. Er spielte einfach insgesamt zu selten, weil er häufig verletzt war. Zumal er anschließend nicht an Boateng und Alaba in der Innenverteidigung vorbeikam.
Die Verletzungen verfolgen ihn bis heute. Aktuell fällt der Franzose mit einem Kreuzbandriss aus. Gleichzeitig ist seine Qualität mittlerweile unumstritten. Ist er fit, ist er ein extrem wichtiger Spieler für die Bayern. Aber ist er auch 80 Millionen Euro wert? Das muss die Zukunft zeigen.
Note: 2,5.