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Fussball

FC Bayern München: Die Transfers von Hasan Salihamidzic beim FCB im Check

Von Patrik Eisenacher / Christian Guinin
Hasan Salihamidzic feiert am Neujahrstag seinen 46. Geburtstag. Anlässlich dessen nehmen wir die bisherigen Transfers des Bayern-Sportvorstands unter die Lupe.

Hasan Salihamidzic hat in João Cancelo den nächsten Transfer eingefädelt. Anlässlich dessen nehmen wir die Verpflichtungen des Sportvorstands vom FC Bayern München seit Sommer 2017 unter die Lupe und benoten sie.

In Cancelo hat der FC Bayern seinen dritten und letzten Spieler in diesem Winter verpflichtet. Wie schlugen sich die letzten Transfers von Salihamidzic beim deutschen Rekordmeister?

Sandro Wagner

  • im Januar 2018 von der TSG Hoffenheim
  • Ablösesumme: 13 Millionen Euro

Der Stürmer, der bereits in der FCB-Jugend spielte, wurde geholt, um Robert Lewandowski einige Verschnaufpausen zu bescheren.

Wagner war seine Rolle von Beginn an bewusst, er beschwerte sich nur selten über fehlende Einsatzzeiten. In der ersten Saison traf er achtmal in der Liga. Im Winter 2019 zog es ihn nach China, 2020 beendete er seine Karriere. Heute schnuppert er als Trainer der SpVgg Unterhaching in der Regionalliga Bayern am Aufstieg. Note: 3.

Alphonso Davies

  • im Juli 2018 von den Vancouver Whitecaps
  • Ablösesumme: 10 Millionen Euro

Nachdem er in seiner ersten Saison in München kaum bei der ersten Mannschaft zum Zug kam, ist er heute Stammspieler.

Davies rutschte aufgrund vieler Verletzungen in die erste Elf des FC Bayern. Unter Hansi Flick blühte der schnelle Kanadier auf der linken Abwehrseite so richtig auf. Ist auch unter Julian Nagelsmann gesetzt und kaum noch aus dem Münchner Spiel wegzudenken. Note: 1.

Leon Goretzka

  • im Juli 2018 vom FC Schalke 04
  • ablösefrei

Goretzkas Verpflichtung erwies sich als Jackpot für den FCB. Nach anfänglichen Leistungsschwankungen drehte der Mittelfeldspieler spätestens nach der ersten Corona-Pause 2020 richtig auf.

Der Ex-Schalker ist nicht nur Leistungsträger auf dem Platz, sondern hinterlässt mit Aktionen wie "We Kick Corona" auch daneben einen hervorragenden Eindruck. Kein Wunder, dass der FCB mit ihm bis 2026 verlängerte. Note: 1.

Lucas Hernández

  • im Juli 2019 von Atletico Madrid
  • Ablösesumme: 80 Millionen Euro

Der teuerste Kauf der Bundesliga-Geschichte schien sich zunächst nicht auszuzahlen, weil sich Hernández mit vielen Verletzungen herumschlug.

Der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der linken Abwehrseite einsetzbare Franzose überzeugt mittlerweile aber regelmäßig - doch nach der WM fällt er nun schon wieder lange verletzt aus. Note: 2.

Benjamin Pavard

  • im Juli 2019 vom VfB Stuttgart
  • Ablösesumme: 35 Millionen Euro

Der Franzose brauchte nicht lange, um sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen. Auf der rechten Abwehrseite war er häufig gefragt.

Vor allem in der Triple-Saison überzeugte der 25-Jährige, seither baute er aber sowohl defensiv als auch offensiv ein wenig ab. Steht nun vor einem Wechsel, weil er dauerhaft in der Innen- statt Außenverteidiung spielen will. Note: 2,5.

Jann-Fiete Arp

  • im Juli 2019 vom Hamburger SV
  • Ablösesumme: 3 Millionen Euro

Das Talent überzeugte in Hamburg mit seiner Technik und vielen Dribblings, die zu Toren führten. Sobald der Wechsel aber bekannt wurde, blieben weitere Einsätze aus.

So auch beim FC Bayern. Arp kam lediglich in der 3. Liga für die zweite Mannschaft zum Einsatz. Für die Profis spielte er nur kurz. Am 6. Januar wird Arp 23 Jahre. Es ist also noch genug Zeit die Karriere nochmal anzukurbeln. Vielleicht ja bei Holstein Kiel. Dort kickt der Mittelstürmer nämlich mittlerweile. Note: 5.

Michael Cuisance

  • im August 2019 von Borussia Mönchengladbach
  • Ablösesumme: 12 Millionen Euro

Wurde als "großes Talent" von Brazzo angepriesen. Avancierte allerdings zu einem der größten, wenn nicht sogar dem größten Transfer-Missverständnis der letzten Jahre.

Cuisance spielt nach einer schwachen Leih-Saison in Marseille keine Rolle mehr bei den Münchnern. War trotz der vielen Ausfälle in der Hinrunde weitgehend außen vor. Kämpft mittlerweile mit dem Venezia FC um den Klassenerhalt in der Serie B. Note: 6.

Philippe Coutinho

  • im August 2019 vom FC Barcelona
  • Leihgebühr: 8,5 Millionen Euro

Notgedrungen ob des damals noch geplatzten Wechsels von Leroy Sane aus Barcelona geholt, sollte der Brasilianer den Rekordmeister mit seiner Technik auf die nächste Stufe hieven.

Coutinho hatte in seiner einzigen Saison einen schweren Stand, kam aber mit besserer Fitness nach der Coronapause immer besser rein. Half mit wichtigen Toren beim CL-Sieg, kehrte danach zu Barca zurück und ist nun bei Aston Villa. Note: 3.

Ivan Perisic

  • im August 2019 von Inter Mailand
  • Leihgebühr: 5 Millionen Euro

Nach den Abgängen von Arjen Robben und Franck Ribery wurde der Kroate als Alternative für die Flügel geholt. Perisic füllte seine Rolle perfekt aus.

Er war immer zur Stelle, wenn Gnabry oder Coman verletzt waren oder eine Pause brauchten. Die Bayern dachten über eine feste Verpflichtung von Perisic nach, am Ende war er ihnen aber doch zu teuer. Note: 2.

Alvaro Odriozola

  • im Januar 2020 von Real Madrid
  • Leihgebühr: keine

Der spanische Rechtsverteidiger kam in Madrid kaum auf Spielminuten. In München sollte er in der Rückrunde 2019/20 Pavard Konkurrenz machen.

Unterm Strich war Odriozola aber überhaupt kein Faktor und kam nicht über ein paar Kurzeinsätze hinaus. Folgerichtig kehrte er nach Madrid zurück - immerhin als Triple-Sieger. Note: 5,5.

Tanguy Nianzou

  • im Juli 2020 von PSG
  • ablösefrei

Für die Saison 2020/21 holten die Bayern den jungen Innenverteidiger aus Paris, der bereits Erfahrungen im Profi-Kader von PSG unter Thomas Tuchel gesammelt hatte.

Nianzou kam verletzt, zog sich früh einen Muskelbündelriss zu, fiel dann wegen Oberschenkelproblemen aus. Unter Nagelsmann ist er trotz guter Vorbereitung nur Ergänzungskraft. Ging im Sommer nach Sevilla, weil Matthijs de Ligt kam. Note: 4.

Alexander Nübel

  • im Juli 2020 vom FC Schalke 04
  • ablösefrei

Ein U21-Nationaltorhüter für lau? Klingt gut. Nübel kam allerdings wegen Manuel Neuer überhaupt nicht zum Zug und wurde nach Monaco ausgeliehen.

Im Fürstentum stand er schon früh in der Kritik. Kam unter Niko Kovac zwar regelmäßig zum Einsatz, doch Kovac wurde in Monaco zum Jahresende entlassen. Obwohl die Bayern ihn wegen Neuers Verletzung im Winter 2022 zurückholen wollen, ließ Monaco ihn nicht ziehen. Wie es mit ihm weiter geht, ist unklar. Note: 4.

Leroy Sané

  • im Juli 2020 von Manchester City
  • Ablösesumme: 49 Millionen Euro

Für diesen Preis ein absolutes Schnäppchen. Schnell war klar: Ein Transfer mit Potenzial zum Coup.

Zeigte immer wieder seine Qualitäten im Dribbling, verbesserte sich defensiv. Startete nach schwierigen Wochen und Monaten in der Hinrunde der laufenden Spielzeit so richtig durch. Note: 2.

Bouna Sarr

  • im Oktober 2020 von Olympique Marseille
  • Ablösesumme: 8 Millionen Euro

Kam als Backup für Pavard, um Joshua Kimmich dauerhaft ins Mittelfeld zu beordern. Genau wie sein Vorgänger Odriozola überzeugte der Franzose bislang aber auch nicht.

Im Stellungsspiel teilweise orientierungslos, in den Zweikämpfen nicht robust genug, im Passspiel zu ungenau. Sein Vertrag läuft bis 2024, ein Wechsel kommt für ihn auch aus monetären Gründen derzeit nicht in Frage. Note: 5,5.

Eric Maxim Choupo-Moting

  • im Oktober 2020 von Paris Saint-Germain
  • ablösefrei

Füllte seine Reservistenrolle zuverlässig aus, fiel allerdings gegen Ende der vergangenen Hinrunde aufgrund einer Corona-Infektion längere Zeit aus.

Choupo-Moting lieferte vor allem während Lewandowskis Verletzungspause im April. Nach dessen Abgang blühte er richtig auf. Aktuell erste Wahl im Bayern-Sturm. Note: 2,5.

Marc Roca

  • im Oktober 2020 von Espanyol Barcelona
  • Ablösesumme: 9 Millionen Euro

Salihamidzic soll den spanischen Mittelfeldspieler schon länger beobachtet haben. Ein Wechsel kam jedoch etwas überraschend - nach Rocas Abstieg mit Espanyol - zustande.

Obwohl er bei seinen wenigen Auftritten phasenweise gutes Passspiel zeigte, schien Flick nicht wirklich überzeugt von Roca zu sein. Verpasste unter Nagelsmann die gesamte Vorbereitung verletzt. Ging im Sommer 2022 zu Leeds United. Note: 4.

Douglas Costa

  • im Oktober 2020 von Juventus Turin
  • Leihgebühr: 250.000 Euro

Der Brasilianer spielte schon von 2015 bis 2017 für Bayern. Nicht Salihamidzic exklusiv machte sich für die Leihe stark, sondern auch einige Spieler, die Costa noch kannten.

Im Herbst setzte er noch vereinzelte Akzente, ehe er im Winter immer weniger Einsatzzeiten bekam und sich schließlich einen Haarriss im Fuß zuzog. Die Bayern verzichteten auf einen Kauf. Kickt mittlerweile in den USA für LA Galaxy. Note: 5.

Tiago Dantas

  • im Oktober 2020 von Benfica
  • Leihgebühr unbekannt

Galt in erster Linie als Wunschspieler von Ex-Coach Flick, der Dantas' Karriere schon länger verfolgt hatte. In München konnte sich der Teeanger aber nie durchsetzen.

Der FC Bayern entschied sich schließlich gegen eine feste Verpflichtung, weshalb Dantas zu Benfica zurückkehrte und anschließend per Leihe zu CD Tondela ging. Heute bei PAOK Saloniki. Note: 5.

Dayot Upamecano

  • im Juli 2021 von RB Leipzig
  • Ablösesumme: 42,5 Millionen Euro

Der Franzose folgte Nagelsmann von Leipzig nach München und sollte bei den Bayern mithelfen, den Abgang von David Alaba zu Real Madrid zu kompensieren.

Zeigte gerade gegen Ende der Hinrunde 2021/22, warum die Bayern ihn geholt haben. Seit Sommer enorm stabil und Leistungsträger. Note: 2.

Marcel Sabitzer

  • im August 2021 von RB Leipzig
  • Ablösesumme: 15 Millionen Euro

Ging wie Upamecano im Sommer ebenfalls den Weg von Leipzig zum FCB. Die Erwartungen konnte der Österreicher nicht erfüllen.

Zunächst vornehmlich Reservist, ehe er ein paar Chancen in der Startelf erhielt. Stabilisierte sich anfangs der aktuellen Saison, mittlerweile hat er seinen Stammplatz aber wieder verloren. Note: 4,5.

Omar Richards

  • im Juli 2021 vom FC Reading
  • ablösefrei

Der Wechsel aus Englands zweiter Liga in die Bundesliga war für den Linksverteidiger im Sommer ein großer Schritt.

Der Engländer hatte in seinem ersten Halbjahr noch zu kämpfen, bekam auch nur vereinzelt Chancen, sich zu zeigen. Im DFB-Pokal gelang ihm mit einem Assist seine einzige Torbeteiligung. Seit Sommer 2022 bei Nottingham Forest. Note: 4.

Sven Ulreich

  • im Juli 2021 vom Hamburger SV
  • ablösefrei

Nach fünf Jahren als Backup von Manuel Neuer wollte Ulreich 2020 mit dem Wechsel zum HSV wieder als Stammkeeper agieren. Ein Jahr später kehrte er zurück.

Bei den Bayern schlüpfte er Anfang 2022 wieder verlässlich in die Backup-Rolle. Doch sich gegen Manuel Neuer und Yann Sommer durchzusetzen wird schwierig. Note: 3,5.

Matthijs de Ligt

  • im Juli 2022 von Juventus Turin
  • Ablösesumme: 67 Millionen Euro

War der teuerste Neuzugang im Transfersommer 2022. Brauchte eine gewisse Zeit, um sich in der Bundesliga zurechtzufinden, mittlerweile gehört er aber zum Stammpersonal.

In der laufenden Saison absolvierte er bereits 21 Pflichtspiele für die Bayern, zusammen mit Dayot Upamecano bildet er die Münchner A-Innenverteidigung. Note: 2,5.

Sadio Mané

  • im Juli 2022 von Juventus Turin
  • Ablösesumme: 32 Millionen Euro

Ist bei den Bayern noch nicht so ganz angekommen. Zeigte beim Saisonstart gute Leistungen, fiel danach aber in ein kleines Formtief uns verlor sogar seinen Stammplatz.

Aktuell fällt er wegen einer Entzündung des Wadenbeinköpfchens verletzt aus, seine Rückkehr wird erst in einigen Wochen erwartet. Note: 3.

Mathys Tel

  • im Juli 2022 von Stade Rennes
  • Ablösesumme: 20 Millionen Euro

Gilt als eines der größten Sturmtalente in Europa, weshalb der FC Bayern auch bereit war, eine Summe in Höhe von 20 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.

Beim deutschen Rekordmeister kommt er bislang nicht über die Rolle eines Jokers hinaus. Das machte er aber ganz ordentlich. In 15 Kurzeinsätzen gelangen ihm immerhin vier Tore. Note: 3,5.

Ryan Gravenberch

  • im Juli 2022 von Ajax Amsterdam
  • Ablösesumme: 18,5 Millionen Euro

Ähnlich sieht es auch beim Niederländer aus. Aufgrund der hohen Konkurrenz um Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Marcel Sabitzer stand er in noch keinem Bundesliga-Spiel von Beginn an auf dem Platz.

Wenn er dann mal ran durfte, stellte er aber seine Fähigkeiten unter beweis. Ist ohne Frage ein Mann für die Zukunft mit viel Potenzial. Note: 3,5.

Noussair Mazraoui

  • im Juli 2022 von Ajax Amsterdam
  • ablösefrei

War zu Beginn der Spielzeit hinter Benjamin Pavard noch zweite Wahl als Rechtsverteidiger der Bayern, mit der Zeit lief er dem Franzosen aber den Rang ab.

Bis zu seiner Verletzung während der WM in Katar einer der besten Bayern-Akteure. Stand in den drei Partien vor der Winterpause immer in der Startelf. Note: 2,5.

Yann Sommer

  • im Januar 2023 von Borussia Mönchengladbach
  • Ablösesumme: 8 Millionen Euro

Wurde als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer an die Isar gelotst. Das ließen sich die Münchner - trotz Vertrag bis Sommer 2023 - stattliche 8 Millionen Euro kosten.

In seinen bisherigen Einsätzen noch ohne grobe Schnitzer, auch wenn er sich kaum auszeichnen könnte. Keine Bewertung.

Daley Blind

  • im Januar 2023 von Ajax Amsterdam
  • ablösefrei

Auch der Niederländer wechselte mehr der Not geboren nach München. Mit seinem Transfer reagierten die Bayern auf die Verletzung von Lucas Hernández.

Bislang durfte er noch keine Minute im FCB-Dress absolvieren, für die wichtigen Spiele ist er aber durchaus eine wertvolle Alternative. Keine Bewertung.

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