Handball: "Muss ein bisschen zaubern!" Stefan Kretzschmar spricht über Heim-EM und Alfred Gislason

SID
kretzschmar-1200
© getty

Handball-Ikone Stefan Kretzschmar warnt mit Blick auf die Heim-EM vor zu großen Erwartungen an die deutsche Nationalmannschaft.

Cookie-Einstellungen

"Wir haben gute Spieler in unseren Reihen, die tatsächlich auch das große Ziel Halbfinale erreichen könnten", sagte der frühere Nationalspieler im ZDF-Sportstudio: "Wir sind aber nicht in der Position, in der wir das ausrufen sollten als Ziel. Das wäre etwas vermessen."

Auf Bundestrainer Alfred Gislason würde aufgrund der vielen Verletzungen "schon noch ein bisschen Arbeit" warten: "Da muss er schon auch ein bisschen zaubern."

Deutschland habe momentan "einen gehörigen Rückstand zur Weltspitze". Dort sieht Kretzschmar vor allem Weltmeister Dänemark, der "wahrscheinlich mit der zweiten Mannschaft noch um die Goldmedaille mitspielen" würde.

Auch die Franzosen seien "stark. Das sind die beiden Nationen, die uns individuell um ein Vielfaches voraus sind."

Handball: Stefan Kretzschmar hofft auf erfolgreiche EM

Dennoch hat Kretzschmar Hoffnung auf ein erfolgreiches Turnier (10. bis 28. Januar). "Wenn wir es schaffen, eine Mannschaft zu formen mit einem tollen Teamgeist, mit einer tollen Teamchemie und dann von der Euphoriewelle im eigenen Land getragen werden, was bei deutschen Turnieren in der Vergangenheit eigentlich immer der Fall war, dann kann man optimistisch sein", so der 50 Jahre alte Sportvorstand von Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin: "Diese Mannschaft kann tollen Handball spielen."

Doch nicht nur deswegen könne man sich "auf ein großes Handballfest freuen". Deutschland sei als Gastgeber von Sport-Großevents "sehr weltoffen" und "sehr gastfreundlich".

Die deutschen Fans seien zudem "sehr sportbegeistert, darauf freuen sich auch andere Nationen", so Kretzschmar, der als Botschafter für den Spielort Berlin für die EM wirbt.

Artikel und Videos zum Thema