Handball-EM: Alfred Gislason rechnet DHB-Team "extrem kleine Chancen" aus

SID
Alfred Gislason betrachtet die DHB-Chancen vor der EM nüchtern.
© getty

Bundestrainer Alfred Gislason ist mit großer Vorfreude in die EM-Vorbereitung der deutschen Handballer gestartet. "Ich freue mich sehr auf das Turnier und die Arbeit mit dieser neuen Mannschaft", sagte Gislason im SID-Interview: "Es herrscht eine gewisse Aufbruchstimmung. Ich hoffe, dass wir damit unsere fehlende Erfahrung überspielen können."

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Eine Zielvorgabe machte der Isländer seiner nach etlichen Absagen neu zusammengestellten Mannschaft mit neun Turnier-Debütanten nicht. Vielmehr warnte er vor dem bevorstehenden Turnier in der Slowakei und in Ungarn (13. bis 30. Januar) vor zu hohen Erwartungen.

"Die Fragen nach Zielen und Medaillenträumen bekomme ich jeden Tag gestellt. Aber ich antwortete nicht darauf", sagte Gislason.

"Natürlich" könne sich etwas entwickeln wie beim Sensationstitelgewinn 2016, "als wir auch ohne Ende Außenseiter waren. Aber mit dieser Erwartung dürfen und können wir nicht in das Turnier starten. Wir haben in der aktuellen Konstellation extrem kleine Chancen, in diese Bereiche zu kommen. Versprechen kann ich, dass wir keine Momente in den Spielen verschenken wollen. Vorhersagen kann ich aber nichts."

In Großwallstadt, wo sich das DHB-Team in den kommenden Tagen auf die EM vorbereitet, bat Gislason seine Spieler am Sonntagvormittag zum ersten gemeinsamen Training. Höhepunkte der Turnier-Vorbereitung sind dann die beiden Testspiele am 7. und 9. Januar gegen Serbien.

Gislason: "Wir werden bei dem Turnier lernen"

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine sehr spielfreudige Mannschaft sehen werden. Eine talentierte Mannschaft, die kämpfen und sehr energisch an die Sache gehen wird", sagte Gislason: "Wir werden positiv auftreten und Gas geben - wohlwissend, dass wir kein Favorit sind. Wir werden bei dem Turnier lernen."

Bei der EM, wo die deutschen Spiele von ARD und ZDF live übertragen werden, trifft die DHB-Auswahl in der Vorrunde in Bratislava auf Belarus (14. Januar), Österreich (16. Januar) und Polen (18. Januar).

Die ersten zwei Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde, die ebenfalls in der slowakischen Hauptstadt stattfindet.

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