Heiße Phase beginnt - Lösung im TV-Ärger?

SID
Dagur Sigurdsson und das DHB-Team haben auch in Frankreich große Ziele
© getty

Das DHB-Team startet am Dienstag mit dem Länderspiel gegen Rumänien in die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Die noch immer ungeklärte TV-Situation drückt auf die Stimmung, doch eine Lösung zeichnet sich ab.

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Den Jahreswechsel durften die deutschen Handballer noch einmal bei ihren Familien verbringen, doch mit der Ruhe ist es nun endgültig vorbei. Bundestrainer Dagur Sigurdsson empfing seine Spieler am Montag im SportCentrum Kamen-Kaiserau zur heißen Phase der WM-Vorbereitung, die Stimmung vor dem ersten Test am Dienstag in Krefeld gegen Rumänien war beim Europameister allerdings getrübt.

Noch immer gibt es im TV-Ärger um die Übertragung der WM in Frankreich keine endgültige Lösung. "Das ist eigentlich eine Katastrophe. Es ist einfach schade - für die Fans und für uns", sagte Kapitän Uwe Gensheimer. Für Sigurdsson ist die immer noch ungeklärte Situation ein "großes Problem", für Patrick Groetzki eine "beschissene Situation".

Doch noch besteht Hoffnung, nachdem die Verhandlungen der öffentlich-rechtlichen Sender mit Rechteinhaber beIN Sports gescheitert waren. Einen TV-Blackout wird es nach wohl nicht geben, entsprechende Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss.

"Ich bin guter Hoffnung, dass wir am Ende in Deutschland Bewegtbilder von der WM bekommen werden", sagte Verbandspräsident Andreas Michelmann. Bezahlsender Sky scheint die besten Karten im Rechtepoker zu haben.

DHB-Team will "ins Rollen kommen"

Unabhängig von der medialen Aufmerksamkeit wollen die Bad Boys Sigurdsson bei der WM ein passendes Abschiedsgeschenk machen. Der Grundstein für ein erfolgreiches Turnier (11. bis 29. Januar) soll in den Länderspielen gegen den viermaligen Weltmeister Rumänien und gegen Österreich (9. Januar) in Kassel gelegt werden.

"Es sind wichtige Tests, um ins Rollen zu kommen", sagte Sigurdsson, der nach der WM den DHB verlassen und nach Japan wechseln wird. Angesichts einiger Absagen von Leistungsträgern wie Steffen Weinhold wartet bis zum WM-Auftakt gegen Ungarn (13. Januar) noch ein bisschen Arbeit auf Sigurdsson. "Wir müssen unseren Rhythmus finden und unser Spiel auf die Beine bekommen", so der Isländer.

"Haben einen ganz anderen Kader"

Die Begegnungen gegen die nicht für die Weltmeisterschaft qualifizierten Rumänen und Österreicher werden für die 18 Spieler des vorläufigen WM-Aufgebots des Olympia-Dritten auch zum Casting. Sigurdsson muss noch zwei Profis seines Kaders streichen. Sorgen aufgrund der zahlreichen Ausfälle macht er sich nicht: "Die Ausfälle sind kein Neuland für uns, das ist Realität. Oft waren wir schlechter besetzt."

Nachdem Sigurdsson mit seinen Spielern in der vergangenen Woche bei einem dreitägigen Kurz-Lehrgang in erster Linie an der Ausdauer und Fitness arbeitete, geht es nun um Feinheiten im taktischen Bereich. Die Erfolge aus der Vergangenheit zählen da nicht mehr.

"Wir haben jetzt einen ganz anderen Kader. Da kann man nicht so viel Copy-and-Paste machen. Ich bin eher dafür, mit einem weißen Blatt Papier anzufangen und ganz frisch zu überlegen, welche Strategie passt jetzt", sagte Sigurdsson im Welt-Interview.

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