WM-Übertragung offenbar noch nicht sicher

SID
Die WM-Übertragung ist anscheinend noch nicht gesichert
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Die Live-Übertragung der Spiele der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM in Frankreich durch die DKB-Bank ist offenbar noch nicht vollständig gesichert. "Wir prüfen derzeit, ob eine Sendelizenz notwendig ist", sagte Stefanie Reger, Pressesprecherin der Medienanstalten, dem SID.

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Damit bestätigte sie einen Bericht der Berliner Zeitung: "Wenn es sich um Rundfunk handelt, braucht man per Gesetz eine Lizenz."

Bereits am Freitag (17.45 Uhr) in Rouen steht das erste Spiel der deutschen Auswahl bei der WM gegen Ungarn auf dem Programm. Wann die Prüfung durch die Anstalt abgeschlossen wird, ist noch offen. Eine Lizenzerteilung innerhalb von nur wenigen Tagen wäre allerdings ein Ausnahmefall.

Handelt es sich um ein Rundfunkprogramm?

Die Medienanstalt prüft dabei, ob die Berichterstattung der Bank als Rundfunkprogramm anzusehen ist. Dieses zeichnet sich unter anderem durch eine nach einem Sendeplan geordnete Folge von Inhalten aus. Bei der WM gibt es durch den Spielplan feste vorgegebene Sendezeiten. Nach Angaben der Berliner Zeitung sei ein Livestream ohne redaktionelle Bearbeitung wohl kein Problem, ein Live-Kommentar, wie ihn die DKB anbieten will, könnte jedoch als "kuratierter Inhalt" angesehen werden. Dafür könnte eine Lizenz erforderlich sein.

Am Montag hatte der Sponsor des DHB angekündigt, einen kommentierten Livestream anzubieten. Ein Studio oder Team vor Ort werde es allerdings nicht geben. Die Übertragung beginne mit dem Einlaufen der Mannschaften und ende kurz nach dem Spiel.

Das Engagement der Bank war notwendig geworden, weil sich der Rechteinhaber BeIn weder mit öffentlich-rechtlichen noch mit privaten Fernsehsendern in Deutschland einigen konnte. Auch Pay-TV-Sender Sky sowie weitere Streamingdienste hatten die Rechte nicht bekommen.

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