Statement! Flensburg rupft den Meister

Von SPOX
Flensburgs Kentin Mahe hebt vor Löwen-Keeper Mikael Appelgren ab
© imago

Vize SG Flensburg-Handewitt hat Meister Rhein-Neckar Löwen die erste Niederlage zugefügt und im Titelkampf der Bundesliga ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Trainer Lubomir Vranjes setzte sich in Mannheim mit 21:17 (13:7) durch und behauptete mit dem vierten Sieg im vierten Spiel die Tabellenführung.

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In einer von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Partie enttäuschte vor allem die Offensive der Löwen auf ganzer Linie. Gerade Kapitän Andy Schmid (2/8) und Alexander Petersson (2/6) ließen ihre gewohnte Effizienz vermissen, die beiden hochkarätigen Außen, Patrick Groetzki (2/3) und Gudjon Valur Sigurdsson (0/2), waren praktisch kein Faktor.

"Das war ein richtiger Scheißtag für uns. Wir haben zu viele Fehler gemacht, zu viele Bälle verworfen. Es ist aber nicht aller Tage Abend, es sind nur zwei Punkte", sagte Schmid gegenüber Sport1.

Andersson überragender Rückhalt

Ein Hauptgrund für die Niederlage des Titelverteidigers war ohne Zweifel Gästetorhüter Mattias Andersson. Der 38-jährige Schwede parierte zehn Würfe aus dem Feld und entschärfte drei von vier Siebenmetern der Löwen.

"Wir haben uns von einem überragenden Torwart den Schneid abkaufen zu lassen", sagte ein sichtlich enttäuschter und verärgerter Schmid.

"Das war ein ziemlich sicherer Auftritt, unsere Mannschaft hatte die Rhein-Neckar Löwen stets gut im Griff", kommentierte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke die Partie: "Es ist ein sehr gutes Zeichen, zum zweiten Mal in diesem Jahr hier zu gewinnen. Das spricht für eine geschlossene Mannschaftsleistung."

Glandorf trifft nach Belieben

Aber auch im Angriff hatten die Flensburger den Hausherren einiges voraus. Ex-Nationalspieler Holger Glandorf war mit sieben Toren (bei 13 Versuchen) bester Werfer der Gäste, die mit vier Treffern zwischen der 20. und 23. Minute vorentscheidend auf 11:5 davonzogen. Den Sechs-Tore-Vorsprung nahm Flensburg mit in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erstickte Andersson eine mögliche Aufholjagd des Meisters im Keim. Der überragende Keeper schob nach dem Spiel jedoch die Lorbeeren von sich: "Es ist auch ein Verdienst der Abwehr und des Angriffs, der sehr diszipliniert agierte, dass wir nur 17 Gegentreffer kassierten."

Auch wenn die Löwen den Flensburger Angriff ihrerseits besser kontrollierten, kamen sie nie näher als bis auf drei Tore an die Norddeutschen heran. Für die Entscheidung sorgte 94 Sekunden vor Schluss Thomas Mogensen.

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